Polizei warnt Facebook-Nutzer vor dem Teilen dieses Beitrags aus Lünen

Polizei

Fotos eines Lüners bei Facebook zeigen am Montagabend, 16. Mai, einen Mann in Tarnhose, über dem Bild steht ein Text: Der Mann sei ein Pädophiler. Das Posting ist nun ein Fall für die Polizei.

Lünen

, 16.05.2022, 20:45 Uhr / Lesedauer: 1 min

Ein Mann aus Lünen hat die Fotos und den Text auf sein Facebook-Profil gestellt, er teilt noch weitere Informationen mit den Nutzern: Der Mann soll sich an Spielplätzen Kindern nähern, verfolge auch Frauen.

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Ein Foto zeigt den Mann auch in der Mitte von zwei Polizisten. Was Grund dafür war, kann die Pressestelle der Polizei am Montagabend zunächst nicht sagen, dazu fehlen noch weitere Informationen.

Facebook-Nutzer drohen Mann Gewalt an

Im Netzwerk Facebook schlägt die Warnung hohe Wellen - innerhalb von rund drei Stunden teilen bereits mehr als hundert Nutzer das Posting, auch in Gruppen. Facebook-Nutzer kommentieren darunter, berichten von vermeintlichen eigenen Beobachtungen zu dem Mann. In Lünen-Süd an der Lutherstadt habe er Kindern an einer Bushaltestelle mit einer Waffe Angst gemacht, andere berichten im Zusammenhang mit dem Mann über angeblichen Alkoholkonsum und Drogen.

Nutzer fantasieren aber auch darüber, was sie mit dem Mann machen würden - unterschwellig und verklausuliert ist dabei auch von Gewalt die Rede.

Hinweise an die Polizei

Die Polizei Dortmund reagiert am Montagabend selbst bei Facebook auf das Posting: Personen, die konkrete Hinweise auf den Mann beziehungsweise mögliche Straftaten haben, sollen sich unter der Telefonnummer 0231 / 132 74 41 bei der Kriminalpolizei melden, per E-Mail an die Pressestelle.dortmund@polizei.nrw.de an die Pressestelle der Polizei oder in direkt über den Notruf 110.

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Die Polizei warnt aber auch vor dem Teilen und anderem Verbreiten solcher „privaten Fahndungsaufrufe“, denn das hat für die Verantwortlichen unter Umständen weitreichende rechtliche Folgen. Die Pressesprecherin der Polizei Dortmund macht deshalb klar: „Strafverfolgung ist allein Sache der Polizei.“

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