Infos rund ums Thema Pflege
Pflegeberaterin bietet jetzt Sprechstunden in Lünen, Bork und Werne an
Pflegebedürftig - und jetzt? Diese Frage beschäftigt immer mehr Menschen. Seit kurzem hilft Kerstin Schymiczek den Menschen in Lünen und Selm, sich im Pflege-Dschungel zurecht zu finden.
Kerstin Schymiczek kennt sich aus im Bereich Pflege, der für viele Menschen ein Buch mit sieben Siegeln ist. Die 50-Jährige ist Pflegeberaterin und arbeitet seit Anfang 2022 im Pflegestützpunkt des Kreises Unna in Kamen. Zuständig ist die examinierte Krankenschwester für den Nordkreis, also die Ratsuchenden in Lünen, Selm und Werne. Beratungen erfolgen im Pflegestützpunkt in Kamen nach Terminvereinbarung persönlich und telefonisch.
Seit Mai bietet Kerstin Schymiczek nun auch regelmäßig Sprechstunden in Lünen, Bork und Werne an. Auch Hausbesuche der Pflegeberaterin sind möglich. „Wenn Ratsuchende nicht zu uns kommen können, kommen wir auch zu ihnen“, so die Pflegeberaterin. Gründe sind beispielsweise, wenn der Pflegebedürftige aufgrund von Demenz oder Sauerstoff-Versorgung nicht allein zuhause bleiben und der pflegende Angehörige nicht zur Sprechstunde oder zum Pflegestützpunkt kommen kann.
Leistungsansprüche und Anträge
Bis Jahresende 2021 war Kerstin Schymiczek als Pflegeberaterin bei der Knappschaft tätig, allerdings nicht im Pflegestützpunkt. Sie war zuständig für aufsuchende Beratung und Begleitung. Nun ist sie seit 1. Januar 2022 Teil des vierköpfigen Teams des Pflegestützpunktes des Kreises. Ihre Beratung ist vielseitig. „Es geht um Leistungsansprüche bei Pflegebedürftigkeit. Wir unterstützen aber auch bei Antragstellungen, wenn es beispielsweise um den Pflegegrad oder auch um entsprechende Ausweise geht,“ sagt die Fachfrau.
Wichtig ist zudem, dass die Angehörigen und die Pflegebedürftigen auf den Besuch des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen (MDK) vorbereitet werden: „Wir informieren über den Ablauf und die Kriterien für Pflegegrade. Außerdem wurde im Team eine Checkliste entwickelt, die wir den Ratsuchenden an die Hand geben.“
Informiert werden die Angehörigen und Pflegebedürftigen zudem über Dienstleistungen im ambulanten und stationären Bereich. Da geht es um ambulante Pflegedienste, stationäre Pflege, Verhinderungs- oder Kurzzeitpflege, aber auch Wohnmöglichkeiten im Alter wie Service-Wohnen oder Demenz-Wohngemeinschaften.
Entlastung für Angehörige
Ein wichtiger Punkt der Beratungsarbeit ist, die pflegenden Angehörigen über Entlastungsmöglichkeiten zu informieren. „Ein Großteil der Pflege wird von Angehörigen geleistet und die brauchen Entlastung, um nicht selbst krank zu werden.“ Kerstin Schymiczek kennt sich aber auch beim Thema Demenz aus, spricht bei Bedarf mit den Angehörigen über die verschiedenen Krankheitsbilder oder den richtigen Umgang mit Demenzkranken.
Darüber ist Annette Goebel, Koordinatorin für Altenarbeit der Stadt Lünen, sehr froh: „Ich freue mich, dass Kerstin Schymiczek als Ansprechpartnerin zur Verfügung steht, weil sie eine sehr breit aufgestellte Beratung bietet.“ Positiv sei auch, dass Hausbesuche angeboten werden. Die Pflegeberaterin sei sehr kompetent und engagiert. „Jetzt können wir und auch die anderen Kollegen auf sie verweisen.“ Und auf ihre Sprechstunden vor Ort.
Annette Goebel, Koordinatorin für Altenarbeit, freut sich, dass Pflegeberaterin Kerstin Schymiczek in Lünen, Bork und Werne Sprechstunden und Hausbesuche anbietet. © Beate Rottgardt
Nach ihrer Ausbildung zur examinierten Krankenschwester hat Kerstin Schymiczek sich zur Pflegedienstleitung weitergebildet. Außerdem absolvierte sie ein Bachelor-Studium „Berufspädagogik im Gesundheitswesen, fachliche Richtung Pflege“ an der Diakonie-Fachhochschule in Bethel: „Der Studiengang baut auf Beratung, Unterstützung und Begleitung auf.“
Sobald es Änderungen im Sozialgesetzbuch gibt, muss sie sich entsprechend weiter fortbilden: „Wir haben aber auch ein gutes Netzwerk und helfen uns gegenseitig mit Informationen.“ Die Pflegeberaterin freut sich über die Nachfrage bei den ersten Sprechstunden vor Ort und hofft, dass viele weitere Ratsuchende kommen.
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