Pia Blödow rät Helinet-Kunden, erst einmal die Ruhe zu bewahren. Denn Helinet versuche, den Geschäftsbetrieb aufrecht zu halten. © Beate Rottgardt (Archiv)
Verbraucherberatung
Nach Helinet-Insolvenz: Kunden sollen erst einmal Ruhe bewahren
Kunden von Helinet sind nach der Bekanntgabe der Insolvenz des Telekommunikations-Anbieters verunsichert. Doch die Lüner Verbraucherberatung rät ihnen, erst einmal abzuwarten.
Die Helinet Telekommunikation GmbH & Co. KG hat am Dienstag (1.2.) Insolvenz in Eigenverwaltung angemeldet. Diese Nachricht hat die Kunden des regionalen Gemeinschaftsunternehmens verunsichert. „Momentan ist noch nicht so viel bekannt“, sagt Pia Blödow von der Lüner Verbraucherberatung auf Anfrage.
Nachfragen von Kunden werden erwartet
Deshalb gab es bislang auch noch keine Nachfragen von Lüner Helinet-Kunden beim Team der Verbraucherberatung. „Wir gehen aber davon aus, dass sich das in den nächsten Tagen ändern wird, weil Helinet in Lünen doch einige Kunden hat“, so Pia Blödow.
Doch momentan müssen Helinet-Kunden trotz der Insolvenz des Anbieters nichts unternehmen. „Das Unternehmen hat ja Insolvenz in Eigenregie angemeldet, weil der Geschäftsbetrieb aufrechterhalten werden soll.“ Die Firma soll, nach dem Ausstieg zweier Stadtwerke, mit Hilfe eines Anwalts saniert werden.
Lieferstopp wird rechtzeitig vorher angekündigt
„Das Ganze findet aber eben im laufenden Betrieb statt, und deshalb werden die Kunden auch derzeit weiter mit den gebuchten Leistungen versorgt“, so Pia Blödow. Wenn die Bemühungen der Geschäftsleitung und der Juristen dann aber doch nicht von Erfolg gekrönt sein sollten und Helinet seine Kunden nicht mehr beliefern kann, die Verbraucher also keine Leistung mehr erhalten werden, muss das rechtzeitig vorher angekündigt werden. „Dann werden die Kunden informiert, ab welchem Termin keine Leistungen mehr erbracht werden können.“
Sollten die Verbraucher doch noch darüber informiert werden, dass Helinet die Leistungen einstellen muss, müssen sie reagieren. Sonst heißt es „kein Anschluss unter dieser Nummer“. © dpa
Sollte das der Fall sein, müssen die Verbraucher reagieren. „Bei der Telekommunikation ist es anders als bei Energieversorgern“, sagt die Verbraucherberaterin. Melden Energieversorger Insolvenz an und liefern beispielsweise keinen Strom mehr, rutscht man als Kunde automatisch in die Grundversorgung des örtlichen Anbieters, damit man nicht ohne Strom oder Heizung dasteht.
Ganz anders bei den Telekommunikations-Anbietern. Hier übernimmt nicht automatisch ein anderer Anbieter die Leistungen. Bekommen Verbraucher die Information, dass ihr Anbieter ab einem bestimmten Datum aufgrund von Insolvenz keine Internet- und Telefonverbindungen mehr bereitstellen kann, sollten sie reagieren. Sonst heißt es ab dem genannten Stichtag „Kein Anschluss unter dieser Nummer“.
Das sei aber derzeit nicht zu erwarten, beruhigt Pia Blödow die Helinet-Kunden. „Abwarten, wie es weiterläuft und nicht in Panik verfallen“, rät sie. Bietet aber auch an: „Wenn Kunden beunruhigt sind, können sie sich natürlich jederzeit bei uns melden. Wir helfen dann gerne weiter.“
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