Lünerin streift Auto und fährt weg: „Erschrocken, als die Polizei kam“
Unfallflucht
Fahrerflucht wurde einer Lünerin (61) zur Last gelegt. Sie war auf einem Supermarkt-Parkplatz an der Bebelstraße gegen ein Auto gestoßen und weggefahren. Bemerkt habe sie den Unfall nicht.

Auf einem Supermarkt-Parkplatz an der Bebelstraße hat eine Lünerin ein Auto beschädigt (Symbolfoto) und ist weggefahren. Jetzt stand sie wegen Unfallflucht vor Gericht. © picture alliance / Arno Burgi/dpa-Zentralbild/dpa
Beim Ausparken geschah einer Lünerin (61) offenbar ein Missgeschick. Sie stieß gegen ein fremdes Fahrzeug, fuhr weiter und handelte sich damit ein Verfahren wegen Unfallflucht ein. Vor Gericht beteuerte sie nun, den Unfall gar nicht bemerkt zu haben.
Auf dem Parkplatz eines Supermarktes an der Bebelstraße kollidierte der Wagen der Frau aus Lünen mit dem anderen Auto, an dem ein Schaden von rund 1000 Euro entstand. Sie setzte ihre Fahrt fort, obwohl eine Zeugin noch versuchte, sie auf sich aufmerksam zu machen und sie anzuhalten. Wenig später erhielt die 61-Jährige „Besuch“ von der Polizei.
„Ich habe nichts gemerkt, ganz ehrlich“, versicherte sie jetzt im Prozess vor dem Amtsgericht. Sie habe keinen Widerstand gespürt, habe nichts gehört und die Frau, die ihr zugewunken habe, habe sie für eine Bekannte gehalten. „Ich war richtig erschrocken, als die Polizei vor meiner Tür stand“, erinnerte sie sich und fügte hinzu, auch erst in dem Moment den leichten Streifschaden an ihrem eigenen Pkw gesehen zu haben.
In Anbetracht eines komplett leeren Strafregisters und der Tatsache, dass der Schaden an dem fremden Auto eher überschaubar war, hatten Ankläger und Richter ein Einsehen mit der sichtlich beeindruckten Angeklagten. Ihr Verfahren wurde ohne Auflagen eingestellt.