
Ein Teil des Familienverbandes bei den Grabstätten der Familie Waldschmidt auf dem Lüner Museumsgelände. © Textoris
Lüner Familienverband Waldschmidt unterstützt auch Villa Urbahn
Stadtgeschichte
Der Name Waldschmidt ist vielen Menschen in Lünen ein Begriff. Das kommt nicht von ungefähr, wie unsere Redaktion bei einem Treffen des Familienverbands erfuhr.
Eng verbunden mit der Lüner Stadtgeschichte ist der Familienname Waldschmidt. So eng, dass der Familie im Sommer 2021 im Museum der Stadt Lünen eine umfangreiche Ausstellung gewidmet war, in der dem Museum geschenkte Exponate unterschiedlicher Art von historischen Fotos bis zu wertvollen Porzellantassen zu sehen waren.
Doch die Lüner Familien, die durch Eheschließungen längst nicht mehr alle den Namen Waldschmidt tragen, sind nur ein Zweig des weitverzweigten Familienverbandes. Ursprünglich aus Waldeck kommend, suchten Familienmitglieder im 18. Jahrhundert ihr Glück in verschiedenen Regionen Deutschlands. Einige davon kamen auch nach Lünen.
Wiedersehen in Lünen
Das Besondere jedoch ist, dass der Familienverband über die regionalen Entfernungen hinweg den Zusammenhalt pflegt und sich regelmäßig an unterschiedlichen Orten trifft. Vor wenigen Tagen fand das Treffen wieder einmal in Lünen statt. Neben den heimischen Familien waren Mitglieder u.a. aus Salzburg, München und Berlin angereist.
„Diese Familienverbandstreffen sind für uns eine traditionelle Verpflichtung, der wir gerne nachkommen“ erklärt Dirk Oehler, dessen Urgroßmutter noch den Namen Waldschmidt trug. Eine Verpflichtung ist es deshalb, weil der Verband im Jahre 1925 einen Verein gründete, in dem die regelmäßigen Treffen satzungsmäßig festgelegt wurden.
30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer
Für die mehr als 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatte man ein nicht zu dicht gefülltes Programm ausgearbeitet, das viel Platz für Kommunikation und Gedankenaustausch ließ.
Neben der Mitgliederversammlung im Hotel am Stadtpark gab es Führungen in Schwansbell und eine Besichtigung der Brennerei und Likörfabrik Krämer in Dortmund, deren Inhaber ebenfalls zur Familie gehört. Für die Jüngeren gab es ein DiscGolf Duell am Seepark und für alle ein Abschlussessen im „Labsal“ in Dortmund.
Empfang im Museum
Einer der Höhepunkte war am Samstag (11.9.) ein Empfang im Museum durch Vertreter der Stadt Lünen. Der Technische Beigeordnete Arnold Reeker, Kulturbüroleiterin Barbara Kastner und Museumsleiterin Dr. Katja Stromberg stellten in ihren Begrüßungen übereinstimmend die Verbundenheit mit und das Engagement für die Lüner Kultur und besonders für das Museum der Familie heraus.
Reeker betonte, dass die Umwandlung der Villa Urbahn (heute Villa am Park) als neue Heimat des Museums ohne deren finanzielle Unterstützung kaum möglich wäre. Barbara Kastner stellte heraus, dass das neue, moderne Museum neue Ansätze der Präsentation biete und den Blick weg von den oberen zu den anderen Schichten der Gesellschaft und hin zur Alltagsgeschichte lenken wird.
Weitere Unterstützung angekündigt
Bei einer späteren Besichtigung der Villa konnten die Familienmitglieder sich vor Ort über den Fortschritt der Umbauarbeiten informieren. Dirk Oehler, der auf der Mitgliederversammlung zum neuen Schatzmeister des Vereins gewählt wurde, deutete an, dass die Familie das Museum auch weiterhin nicht nur ideell unterstützen wird.