Lünen kann bald wieder über die Lippebrücke fahren

Voraussichtlich Anfang Mai

Es erinnert an eine unendliche Geschichte, doch jetzt ist ein Ende in Sicht. Die Lippebrücke an der Graf-Adolf-Straße soll am Dienstag, 3. Mai, offiziell eröffnet werden. Sofern die restlichen Bauarbeiten gut voranschreiten.

LÜNEN

, 28.04.2016, 14:23 Uhr / Lesedauer: 1 min
Die Lippe-Brücke an der Graf-Adolf-Straße soll am Dienstag, 3. Mai, offiziell eröffnet werden.

Die Lippe-Brücke an der Graf-Adolf-Straße soll am Dienstag, 3. Mai, offiziell eröffnet werden.

Drei Jahre ist die Vollsperrung der alten Lippebrücke her und jetzt ist ein Eröffnungstermin für den Neubau in Sicht, der 3. Mai. „Wir peilen diesen Termin an“, sagte Stadtsprecher Frank Knoll. Völlig sicher sei das aber noch nicht. Man mache die endgültige Entscheidung vom Fortschritt der Restarbeiten abhängig.

Erste Teilsperrung 2010

Der Brückenbau gleicht einer unendlichen Geschichte. Bereits im August 2010 wurde die alte Brücke teilgesperrt, weil sie so marode war. Im Januar 2013 erfolgte dann die Vollsperrung zur Vorbereitung des Neubau, der ursprünglich im gleichen Jahr fertig gestellt werden sollte. Doch dann ging die beauftragte Baufirma pleite und der Zeitplan geriet völlig aus dem Takt.

Ein Jahr lang ging es nicht weiter, bis die Stadt ein neues Bauunternehmen finden konnte. Doch die Insolvenz-Serie riss nicht ab: Anfang diesen Jahres ging das nächste am Bau der Brücke beteiligte Unternehmen pleite. Diesmal ein Subunternehmer, der die Brückengeländer liefern sollte. Schon in den Endzügen, im Februar dieses Jahres, machte die kalte Witterung die neuen Terminpläne erneut zu nichte. 

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Mit rund 3,6 Millionen Euro ist der Neubau der Brücke deutlich teurer geworden. Ursprünglich sollte das Projekt 400.000 Euro weniger kosten. Früheren Angaben zufolge fließen 2,16 Millionen Euro an Bundes- und Landesmitteln. Die restlichen 1,45 Millionen Euro zahlt die Stadt Lünen.

Vorerst kein Baudenkmal

Die neue Brücke ist nach einem Entwurf des Dortmunder Ingenieurbüros Schülke Wiesmann gebaut worden. Das Konzept mit dem markanten blauen Bogen wurde im Planungswettbewerb als besonders filigran und zukunftsweisend gelobt.

Eine Erinnerung an die alte Brücke wird es vorerst nicht geben. Einige Lüner hatten sich ein Baudenkmal gewünscht, um die alte markante Lippebrücke in Erinnerung zu behalten. Doch der angespannte Haushalt erlaubt vorerst keine Restaurierung der alten Teile.