
© Studiocanal GmbH / Luis Zeno Kuh
Kinofest Lünen: Starke Filme, spannende Wettbewerbe und neues Team
Programm vorgestellt
Neustart beim Lüner Kinofest: Nach einem Jahr Corona-Pause erwartet die Besucher spannende und emotionale Filme, viele Gäste und ein neues Team, das jetzt das Programm vorstellt.
Eine gute alte Bekannte strahlt vom Plakat des 31. Kinofests Lünen - denn, sie ist wieder da, die Lüdia. Die Miniatur-Ausgabe der Skulptur von Andrzej Irzykowski ist wieder der Hauptpreis, wenn beim Festival in der Cineworld am 27.11. der Sieger feststeht. Diesmal konkurrieren sieben Spielfilme und zwei Dokumentationen um die mit 15.000 Euro dotierte Lüdia. Das Preisgeld wird von der Stadt Lünen und der Familie Höwing zur Verfügung gestellt.

Anke Engelke in einer besonderen Rolle in dem Spielfilm "Mein Sohn", der im Wettbewerb um die Lüdia läuft. © Kinofest Lünen
Das Programm fürs 31. Kinofest stellte das neue Team am Freitag (29.10.) in der Cineworld vor. Der Katalog geht jetzt in Druck, so Meinolf Thies, der zusammen mit Lutz Nennmann mit der „Nennmann & Thies Festival UG“ Veranstalter des Festivals ist. Noch in dieser Woche hat die neue künstlerische Leiterin Sonja Hofmann an dem Programm gefeilt.
Mit einer echten Premiere startet das Kinofest am Dienstag, 23.11., um 19.30 Uhr in der Cineworld. Dann läuft „Hannes“ nach dem wohl persönlichsten Roman von Bestseller-Autorin Rita Falk. Wer allerdings Anleihen an ihre Eberhofer-Krimis erwartet, wird sich wundern. Denn es geht um eine tiefe Freundschaft, um Träume und Hoffnungen, die nach einem schweren Unfall auf eine harte Probe gestellt werden. Zu sehen sind unter anderem Heiner Lauterbach als Arzt und Hannelore Elsner in ihrer letzten Kinorolle.

Freuen sich auf das 31. Kinofest Lünen: (v.l.) Gästebetreuerin Urte von Hundt, Meinold Thies (Veranstalter), Max Biela (operative Leitung), Sonja Hofmann (künstlerische Leitung) und Paula Döring (Pressearbeit). © Günter Blaszczyk
An diesem Abend wird der Kinofest-Staffelstab offiziell übergeben - vom neuen Ehrenrat Mike Wiedemann und Dr. Anke Höwing an Sonja Hofmann und den operativen Leiter Max Biela. Wichtig, so Thies, sei, dass ab diesem Kinofest alle Plätze im größten Kinosaal in den Vorverkauf kommen. „Damit haben alle interessierten Lüner und andere Kinofans die Möglichkeit, die Eröffnung mitzuerleben“, so der Cineworld-Betreiber.
Wer die Lüdia gewinnt, bestimmt das Publikum. Eine Jury mit den Regisseuren Oliver Schwabe und Erica von Moeller und dem Schauspieler Kais Setti kürt die beste Schauspielleistung der sieben Spielfilme im Lüdia-Wettbewerb.
Gäste kommen zu jedem Film
„Zu jedem Film werden Gäste erwartet“, so Sonja Hofmann. So habe sich beispielsweise Schauspieler Joachim Król den Termin fest im Kalender notiert. Auch zum Eröffnungsfilm werden Mitglieder des Ensembles erwartet.

Corinna Harfouch spielt die Hauptrolle im Film „Alles in bester Ordnung", bei dem Natja Brunckhorst Regie führte, die als 13-Jährige die Christiane F. in „Wir Kinder vom Bahnhof“ spielte. © Bernd Spauke
Zugesagt hat auch Natja Brunckhorst, die als 13-Jährige in dem Film „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ die Hauptrolle spielte. Dieser Film wird in Lünen gezeigt. In der Jubiläiums-Spezial-Reihe, für die Lutz Nennmann die Idee hatte. Der Film mit Natja Brunckhorst ist 40 Jahre alt. „Pappa ante Portas“ mit dem grandiosen Loriot, der vor zehn Jahren starb, kam vor 30 Jahren in die Kinos. Natja Brunckhorst ist mittlerweile Regisseurin und stellt ihren neuen Film „Alles in bester Ordnung“ im Lüdia-Wettbewerb vor.
Vier Schüler der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule sind Juroren im Wettbewerb „Rakete“. Ihre Mentorin ist in Lünen auch keine Unbekannte - Schauspielerin Julia Schmidt übernimmt diese Aufgabe seit vielen Jahren. Fünf Familienfilme werden die Juroren sehen, bevor sie den Gewinner des mit 5000 Euro dotierten Preises bestimmen, der vom Kreis Unna gestiftet wird.

Im Wettbewerb um die Rakete laufen fünf Familienfilme, darunter auch der animierte Film "Peterchens Mondfahrt". © Kinofest Lünen
Von einer Art Bollywood-Film für Kinder über die Animation des Kinderbuchklassikers „Peterchens Mondfahrt“ und einer Art Doku über Erlebnisse im Wald reicht das Angebot der Kinderfilme. Alle werden auch in den Schulvorstellungen gezeigt und dazu noch zwei Filme für ältere Schüler ab der 10. Klasse. Die VKU wird wieder für den Bustransport der Klassen zur Cineworld sorgen. Thies: „Außerdem gibt es wieder Sponsoren, die ermäßigte Gutscheine für die Tickets der Schüler finanzieren.“
Der City-Ring finanziert den mit 3000 Euro dotierten Kurzfilmpreis, die Geißendörfer Film- und Fernsehproduktion den mit 3000 Euro dotierten Preis für die beste Schauspielleistung. Thies freut sich, dass nahezu alle Sponsoren aus den vergangenen Jahren wieder mit an Bord sind. „Wenige wollten sich erst mal ansehen, wie das Kinofest jetzt wird, das ist für uns dann ein besonderer Ansporn.“
Im Programm stehen auch zwei besondere Fernseh-Produktionen, die auf der großen Kinoleinwand gezeigt werden. Der neueste Dortmund-Tatort „Masken“ wird beim Kinofest präsentiert - mit einigen Darstellern und Team-Mitgliedern. Ein besonderes Ereignis dürfte der Zweiteiler „Das weiße Haus am Rhein“ sein, der zwischen den beiden Weltkriegen in Bonn-Bad Godesberg spielt. Auch dazu erwartet Sonja Hofmann viele Gäste.

Tom Schilling spielt die Hauptrolle in der Kästner-Verfilmung "Fabian". Der Film des renommierten Regisseurs Dominik Graf wird in einem Spezial beim Kinofest gezeigt. © Julia von Vietinghoff
Ihr persönlicher Lieblingsfilm des Jahres ist „Fabian“, die Verfilmung des Erich-Kästner-Romans des Regisseurs Dominik Graf, der auch schon mehrmals in Lünen zu Gast war. „Wir zeigen den Film am Samstag (27.11.) um 11 Uhr in einer Matinee“, so die neue künstlerische Leiterin.
Spannend dürfte auch der Dokufilm „Hinter den Schlagzeilen“ sein, der die beiden investigativen Journalisten begleitet, die die sogenannte „Ibiza-Affäre“ in Österreich aufgedeckt haben. Sonja Hofmann: „Der Regisseur kommt, wir wollen einen der beiden Journalisten per Zoom ins Kino schalten.“

Bartok (Oliver Masucci) tanzt mit Anna (Birgit Minichmayr) im Film „Die Schachnovelle“, der zum Abschluss des Kinofestes am Samstag, 27.11, gezeigt wird. © Julia Terjung
Mit mehreren Lüner Gruppen gibt es wieder eine Kooperation. Mit der „Lüner Initiative gegen globale Armut“ (Liga) wird die Dokumentation „Das neue Evangelium“ über globale Ausbeutung gezeigt. Der Theater-Förderverein ist bei „Fabian“ dabei und die „Abgedreht-Filmcrew“ zeigt „Zwei Gesichter“, den fünften Krimi der Reihe „Wieselflink und Brandtgefährlich“.
Nach der Preisverleihung am 27.11. um 14 Uhr wird dann zum Abschluss die Romanverfilmung „Die Schachnovelle“ nach Stefan Zweig gezeigt.
Vorverkauf startet online am 1.11.
- Der Vorverkauf online startet am 1. November auf der Website www.Kinofest.Film Bis zum Samstag, 6.11., gibt es Karten nur online. Ab 6.11. sind Tickets auch an den Kinokassen, Im Hagen 3, zu bekommen.
- Die Gäste müssen beim Besuch des Kinofestes nachweisen, dass sie die 3G-Regel einhalten, also geimpft, genesen oder aktuell geimpft sind.
- Im Kinofoyer gilt weiterhin Maskenpflicht. Am Platz im Kinosaal kann die Maske abgenommen werden.
- Zur Eröffnung am 23.11. wird es Getränke geben, die allerdings am Platz getrunken werden müssen. Eine Eröffnungs-Gala wie in früheren Jahren ist aufgrund der Corona-Regeln nicht möglich.
Beate Rottgardt, 1963 in Frankfurt am Main geboren, ist seit 1972 Lünerin. Nach dem Volontariat wurde sie 1987 Redakteurin in Lünen. Schule, Senioren, Kultur sind die Themen, die ihr am Herzen liegen. Genauso wie Begegnungen mit Menschen.
