Im Evangelischen Altenzentrum der Diakonie in Lünen haben die Bewohnerinnen und Bewohner die Hitze in den Sommermonaten gut verkraftet.

Im Evangelischen Altenzentrum der Diakonie in Lünen haben die Bewohnerinnen und Bewohner die Hitze in den Sommermonaten gut verkraftet. © Sophie Schober

Hohe Temperaturen: In den Lüner Pflegeeinrichtungen blieb es kühl

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In diesem Sommer kämpften alle gegen die heißen Temperaturen. Trotz der fehlenden Klimaanlagen in den Lüner Senioreneinrichtungen kam es zu keinen gesundheitlichen Zwischenfällen. Man half sich anders.

Lünen

, 13.09.2022, 11:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Der Sommer in diesem Jahr hatte vor allem Hitze, viel Sonnenschein und Trockenheit zu bieten. Besonders alten Menschen machen hohe Temperaturen zu schaffen. Dennoch habe es in den Lüner Pflegeeinrichtungen für ältere Menschen keine gesundheitlichen Zwischenfälle wie Kreislaufprobleme infolge der Hitze sei es aber nicht gekommen, wie die Sprecher von Alloheim, Diakonie und Caritas auf Anfrage der Redaktion übereinstimmend berichten.

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Die SPD Nordrhein-Westfalen bemängelte unlängst den Hitze-Zustand in den Einrichtungen im Land und forderte die Regierung zum Handeln auf, um die Situation der Bewohnerinnen und Bewohner in den Pflegeeinrichtungen zu verbessern. Doch trifft diese Kritik alle Einrichtungen?

Diakonie: Seniorenheim energetisch saniert

Die Diakonie Dortmund-Lünen betreibt in der Lippestadt das Evangelische Altenzentrum. Vor zwei Jahren sei das Haus aufwändig saniert worden, wie Jens Fritsch, Geschäftsführer der Diakonischen Altenhilfe in Dortmund erklärt. Dabei stand seinen Worten nach vor allem die energetische Sanierung im Fokus, sodass die Temperaturen sowohl im Sommer als auch im Winter angenehm seien.

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Klimaanlagen gibt es laut Fritsch nur in den Räumen, in denen temperatursensible Medikamente gelagert werden. In den Gemeinschaftsräumen, in denen sich die Bewohnerinnen und Bewohner aufhalten, gebe es Ventilatoren.

Fokus auf Sonnenschutz

Mehr Klimaanlagen seien nicht nötig, argumentiert der Geschäftsführer. „Am wichtigsten war es noch eher, auf einen ausreichenden Sonnenschutz zu achten, etwa bei Aktivitäten im Freien: Darauf zu achten, dass der Kopf bedeckt ist, Sonnenmilch und luftige Kleidung angelegt sind und die Bewohnerinnen und Bewohner die direkte Sonne meiden“, sagt er.

Viel trinken

Auch bei der Caritas, das das Altenzentrum St. Norbert und das Seniorenzentrum an der Lippe betreibt, sind nur Bewirtschaftungsräume klimatisiert, wie Sprecher Thomas Middendorf auf Anfrage erklärt. Allerdings gebe es „effektive Sonnenschutzvorrichtungen“. Dadurch sei sichergestellt, dass die Hitze keinen Einfluss auf das Wohlbefinden der Menschen habe.

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Großer Fokus lag bei den hitzigen Temperaturen darauf, dass die Bewohnerinnen und Bewohner ausreichend trinken. „Insbesondere demenziell veränderte Menschen verspüren oft keinen Durst und vergessen zu trinken. Vor diesem Hintergrund haben unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter noch stärker darauf geachtet, dass unsere Bewohnerinnen und Bewohner genug trinken“, so Middendorf.

Markisen und Jalousien halten Räume kühl

Auf eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme wurde auch bei den Bewohnern der drei Alloheim-Einrichtungen in Lünen geachtet, wie eine Sprecherin erklärt. Klimatisiert sind die Häuser in der Stadt allerdings nicht, man regle die Temperatur durch Markisen und Jalousien, wie die Sprecherin weiter erklärt. Auch in den Alloheim-Einrichtungen sei es zu keinen medizinischen Zwischenfällen aufgrund der Hitze gekommen.

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