Feuer in Dachgeschosswohnung an der Bebelstraße Polizei nennt Brandursache

Feuer in Dachgeschosswohnung an der Bebelstraße: Polizei nennt Brandursache
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Es war gegen 19.12 Uhr, als am Montag, 3. Juli, bei der Feuerwehr Lünen und der Polizeileitstelle des für Lünen zuständigen Polizeipräsidiums Dortmund der Alarm einging, es gebe ein Feuer in der Bebelstraße. Sofort rückten die Berufsfeuerwehr und der Löschzug 3 der Freiwilligen Feuerwehr aus. Vor Ort bot sich ihnen folgendes Bild: Im Dachgeschoss eines vierstöckigen Wohnhauses an der Bebelstraße/Ecke Sedanstraße war ein Feuer ausgebrochen. Die Feuerwehr setzte die Drehleiter ein, um näher an den Brandort heranzukommen, der, so schilderte es Stadtsprecher Daniel Claeßen, in der Küche der Dachgeschosswohnung lag.

Die Feuerwehr nahm unverzüglich die Löscharbeiten auf und konnte sich nach etwas mehr als einer halben Stunde nach und nach vom Einsatzort zurückziehen. Auch der Rettungshubschrauber Christoph 8 und der Rettungsdienst sowie Notärzte waren zur Einsatzstelle gekommen. Die Polizei sicherte den Einsatzort. Die Bebelstraße war nach Informationen dieser Redaktion zwischen der Einmündung Jägerstraße und der Brücke über den Datteln-Hamm-Kanal während der Löscharbeiten gesperrt.

Rettungsdienst und Polizei waren auch vor Ort.
Rettungsdienst und Polizei waren auch vor Ort. © Sebastian Laurenz

„Haushaltsunfall“

Wie Stadtsprecher Daniel Claeßen auf Anfrage am Montagabend erklärte, hätten sich zwei Bewohner der Dachgeschosswohnung selbstständig auf die Straße retten. Bei einer Person bestehe der Verdacht auf Rauchgasvergiftung.

Am Tag danach, Dienstag, 4. Juli, hat sich dieser Verdacht nach Auskunft der Pressestelle des Polizeipräsidiums Dortmund nicht bestätigt. Die Polizei hatte auch die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. „Brandursache ist ein Haushaltsunfall“, teilt Polizeisprecherin Nina Kupferschmidt mit. Es sei Fett mit im Spiel gewesen. Die Wohnung sei wieder zugänglich.

Verhalten im Brandfall

Da haben die beiden Bewohner ja nochmal Glück gehabt. Aber wie verhält man sich eigentlich, wenn es brennt? Stadtsprecher Daniel Claeßen sagt, was zu tun ist:

  • Notruf 112 wählen, Örtlichkeit benennen können: Straße, Hausnummer und Ort müssen dabei genannt werden - das ist wichtig, da es in unterschiedlichen Orten die gleichen Straßennamen gibt. Hilfreich kann auch die Nennung eines nahen öffentlichen Objekts, zum Beispiel „Hauptbahnhof Lünen“ sein. Die Leitstelle fragt anschließend alle wichtigen Informationen von dem oder der Anrufenden ab, bevor sie das Gespräch beendet.
  • Gefährdete Personen in Sicherheit bringen, ohne sich selbst zu gefährden: Gegebenenfalls müssen auch andere Personen im Haus gewarnt werden. Türen sind grundsätzlich zu schließen – es sei denn, der Haustürschlüssel ist nicht auffindbar, dann sollte die Haustür nur angelehnt werden. In öffentlichen Objekten sollte man den gekennzeichneten Rettungswegen folgen, keine Aufzüge im Brandfall benutzen und den Anweisungen von Brandschutzhelfer:innen Folge leisten. Das Aufsuchen von Sammelstellen erleichtert die Feststellung, ob noch Personen im betroffenen Gebäude sind.
  • Löschversuch unternehmen: Feuerlöscher, Wandhydrant oder sonstige Mittel und Geräte zur Brandbekämpfung können dazu genutzt werden. Auch hier gilt, dass die Eigensicherung oberste Priorität besitzt.

Nun ist das Feuer im aktuellen Fall ja in der Küche ausgebrochen. Was muss getan werden, um diese Brände zu verhindern?

Auch dazu sagt Daniel Claeßen auf Anfrage etwas: „Die Feuerwehr Lünen klärt die Einwohnerinnen und Einwohner regelmäßig über die Verhütung von Bränden, den sachgerechten Umgang mit Feuer, das Verhalten bei Bränden (Brandschutzerziehung und Brandschutzaufklärung) und über Möglichkeiten der Selbsthilfe gemäß dem Gesetz über den Brandschutz, die Hilfeleistung und den Katastrophenschutz auf. Dies geschieht insbesondere in Schulen und Kindergärten, darüber hinaus über die Social-Media-Kanäle, die Homepage, den direkten Kontakt mit der Bevölkerung und nicht zuletzt auch über die Presse.“

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