Explosion bei Caterpillar: Lüner wird angeklagt

Zwischenfall im April

Mitte April kam es im Pausenraum beim Lüner Bergbau-Zulieferer Caterpillar zu einer Explosion – jetzt ist vor dem Schöffengericht in Lünen Anklage gegen einen 35-Jährigen Lüner erhoben worden. Der Vorwurf: Herbeiführen einer Explosion.

Lünen

, 18.08.2015, 14:58 Uhr / Lesedauer: 1 min
Die Zufahrt zum Lüner Caterpillar-Werk an der Industriestraße in Wethmar. Mitte April war es dort im Pausenraum zu einer Explosion gekommen.

Die Zufahrt zum Lüner Caterpillar-Werk an der Industriestraße in Wethmar. Mitte April war es dort im Pausenraum zu einer Explosion gekommen.

Der 35-Jährige Lüner stand schon länger im Verdacht, für die Explosion bei Caterpillar verantwortlich zu sein. In der Nacht zu Dienstag, 14. April, war in einem Pausenraum wahrscheinlich ein selbstgebauter Sprengsatz explodiert. Fensterscheiben waren zerborsten, Wände, Tische und Stühle zerstört. Verletzt wurde niemand.

Nach einer Hausdurchsuchung, der Untersuchung des Tatorts und der Auswertung der bei dem Lüner gefunden Gegenstände hatte sich der Verdacht gegen den 35-Jährigen schon erhärtet, sein Alibi konnte die Polizei zudem widerlegen.

Worauf genau sich ihre Anklage stützt, möchte Staatsanwältin Sandra Lücke noch nicht sagen, nur so viel: Zeugenaussagen und „gewisse Spuren und Daten“, die ausgewertet wurden. 

Lücke geht davon aus, dass in dem Pausenraum ein selbst gebauter Sprengsatz explodiert sei. Woraus genau der bestanden habe, könne nach der Detonation nicht mehr im Einzelnen festgestellt werden. 

Tatmotiv wird noch nicht bekannt gegeben

Auch beim Tatmotiv hat Lücke eine Vermutung – an die Öffentlichkeit möchte sie damit jedoch noch nicht gehen: Die Pressehoheit liege beim Amtsgericht Lünen. Dort jedoch liegt die Akte momentan nicht vor. 

Wann genau die Verhandlung stattfindet, steht noch nicht fest.

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