
© @SAT.1/ProSieben/Claudius Pflug
Ex-Lüner heizt der „the Voice“-Jury mit spanischen Klängen ein
The Voice of Germany
Eigentlich hatte „JoeMismo“ gar nicht vor, bei the Voice of Germany mitzumachen, und doch ist er dabei. Welche Coaches konnte er mit seinen spanischen Klängen von seinem Talent überzeugen?
Einmal bei the Voice of Germany mitzumachen ist für viele der Traum schlechthin, wenn man musikalisch talentiert ist. Bei Marc Fricke Carles (23) alias „JoeMismo“ war das nicht ganz so, obwohl er jetzt froh ist, dabei zu sein.
Der gebürtige Lüner, der seine Kindheit in Spanien verbrachte und jetzt in Dortmund lebt, hat neben der Musik eine weitere große Liebe: Filme machen. Damit ist er auch erfolgreich, denn der 23-Jährige hat sogar seine eigene Produktionsfirma und macht vor allem Musikvideos. Musik gehört zu seinem Leben. Sie begleitet ihn jeden Tag.
„JoeMismo“ lässt Emotionen auf spanisch raus
Zusammen mit seinen Kumpels macht der ehemalige Lüner Musik: „Ich bin in der Hip-Hop-Welt Zuhause“, sagt er im Gespräch mit der Redaktion. Er selbst rappt auf spanisch, „damit fühle ich mich einfach wohler“, sagt er. „Außerdem kann ich meine Emotionen auf spanisch besser ausdrücken.“
Aber wie ist der eigentliche Rapper und Filmmacher bei „the Voice“ gelandet? Denn eigene Ambitionen dort mitzumachen, hatte er nicht. Bevor er selbst doch den Schritt wagte, hatte er von der Musik-Sendung lediglich ein paar Ausschnitte bei Youtube gesehen.
Mark Forster war überzeugt vom Talent
„Eine Freundin hat mich einfach angemeldet und hat Musik von mir hingeschickt“, sagt der 23-Jährige. Marc Fricke Carles war vor den Blind Auditions - wo die Coaches nur nach Gehör entscheiden, wer weiterkommt - sogar eher skeptisch was seine Teilnahme bei „the Voice“ angeht. Der Freundin zuliebe hat er aber mitgemacht.

Marc Fricke Carles alias "JoeMismo" hat auf der the Voice Bühne auf spanisch performed. © @SAT.1/ProSieben/Claudius Pflug
In den Blind Auditions hat er natürlich einen spanischen Song performed: „Qué Pena“ von Maluma und J Balvin. Und er überzeugte Mark Forster von seinem Talent. Der 38-jährige Sänger und Songwriter drückte für Marc Fricke Carles auf den Buzzer.
Aus der Comfort-Zone herauskommen
Gefreut hätte sich „JoeMismo“ auch darüber, wenn Niko Santos den Buzzer für ihn gedrückt hätte, der ist ebenfalls in Spanien, auf Mallorca, aufgewachsen. Aber darüber habe sich der 23-Jährige im Vorfeld keine großen Gedanken gemacht. Er ist glücklich darüber, dass er überhaupt weitergekommen ist und „ich bin sehr froh bei Mark gelandet zu sein. Er ist der kumpelige Typ“. „Aber alle Coaches sind verdiente und wohlbekannte Musiker“, betont Marc Fricke Carles im Gespräch mit der Redaktion.
Normalerweise singt beziehungsweise rappt „JoeMismo“ seine eigenen Songs, aber „Cover zu singen ist ja auch Teil der Show, deshalb habe ich bei der Blind Audition keinen eigenen Song gesungen“, erklärt der 23-Jährige.
Eigentlich singt er auch eher nicht, sondern rappt. Aber er versuche bei der Show auch seinen Gesang zu verbessern und sieht „the Voice“ als Chance, aus der eigenen Comfort-Zone herauszukommen. Außerdem ist es eine neue Erfahrung für den einstigen Lüner, auch mal vor der Kamera zu stehen. In seinem Job steht er sonst immer dahinter.
Neu sind die „Vor-Battles“
Mark Forster wurde also in den Blind Auditions schon vom Talent des Filmemachers und Rappers überzeugt, aber schafft er es auch in die Battles? Das ist die große Frage, denn: „Ich hatte zwar schon ein Vocal-Coaching mit Mark Forster aber vor den Battles gibt es jetzt etwas Neues. So etwas wie ‚Vor-Battles‘“, erklärt Marc Fricke Carles. Dabei lassen die Coaches ihre Talente vorab schon gegeneinander antreten.
Heißt, ob der junge Musiker tatsächlich noch einmal auf der großen „the Voice“-Bühne zu sehen sein wird, bleibt offen. Das darf er natürlich noch nicht verraten. Wann die nächste Folge mit „JoeMismo“ zu sehen sein wird, das konnte er noch nicht sagen. Auch die Pressesprecherin Susann Brandes antwortet auf eine Anfrage der Redaktion: „Nein, einen Ausstrahlungstermin für die Battles von JoeMismo haben wir leider noch nicht.“ Es bleibt also spannend.
„Habe Bock auf die Erfahrung“
Marc Fricke Carles würde sich jedenfalls freuen, noch eine Runde weiterzukommen, denn „ich habe Bock auf die Erfahrung, das ist neues Terrain für mich.“ Und diese Erfahrung würde er gerne ausdehnen. Das vergangene Jahr sei beruflich so gut gelaufen, dass der 23-Jährige schon überarbeitet war. The Voice of Germany habe ihn da heraus geholt: „The Voice hat mir da sehr geholfen“, so Fricke Carles.
Das hat ihn außerdem motiviert, wieder mehr Musik zu machen. Besonders gefreut hat Marc Fricke Carles aber auch, dass bei den Blind Auditions ein anderes Talent einen Song von der Band „Jeremias“ performed hat. Der Filmemacher, der vor allem Musikvideos dreht, hatte schon beruflich mit den vier Jungs der Band zu tun, die auf Instagram eine Followerschaft von 55.000 haben. Auf TikTok hat die Band 45.700 Follower. „Die Welt ist doch klein“, so „JoeMismo“.
Musik umgibt den 23-Jährigen, der aktuell in Dortmund lebt, also tagtäglich. „Ich bin immer mit der Musik verbunden“, sagt er selbst. Sein aktuelles Ziel heißt: Weiter genießen, Kontakte knüpfen, auf der Bühne stehen und offen bleiben für jegliche Art solcher Erfahrungen.“
Laura Schulz-Gahmen, aus Werne, ist Redakteurin bei Lensing Media. Vorher hat sie in Soest Agrarwirtschaft studiert, sich aber aufgrund ihrer Freude am Schreiben für eine Laufbahn im Journalismus entschieden. Ihr Lieblingsthema ist und bleibt natürlich: Landwirtschaft.
