„Die Sorge, dass es eng werden könnte, kann man nur teilen", sagt Dr. Berthold Lenfers, Leiter des Covid-Koordinationsteams des Klinikums Lünen-Werne.

© Claeßen (A)

Corona trifft Lüner Klinik-Personal: „Sorge, dass es eng werden könnte“

rnSt. Marien Hospital

Zunehmend erkranken auch Beschäftigte des St. Marien Hospitals Lünen an Corona. Noch kann der Ausfall kompensiert werden. Doch es gibt die Sorge, dass es auch mal eng werden könnte.

Lünen

, 23.01.2022, 10:38 Uhr / Lesedauer: 2 min

Vor einer Belastung der Krankenhäuser auch bei weniger schweren Covid-Verläufen durch Omikron hat Gesundheitsminister Karl Lauterbach in den letzten Tagen gewarnt. Es seien mehr Patienten auf den Normalstationen aufgenommen worden, auch Klinikpersonal habe sich zunehmend angesteckt. Ein Trend, der auch in Lünen zu beobachten ist: „Täglich infizieren sich Mitarbeiter, deren Sohn oder Tochter das aus Kita oder Schule mitbringen“, berichtet Dr. Berthold Lenfers, Leiter des Covid-Koordinationsteam des Klinikums Lünen-Werne, zu dem das St. Marien Hospital Lünen und das St. Christophorus Krankenhaus Werne gehören. Die an Corona erkrankten Beschäftigten seien alle zuhause, keiner würde stationär eingesetzt. Noch könnten die Ausfälle ersetzt werden, beispielsweise durch Teilzeitkräfte. Aber die bundesweit formulierte Sorge, dass es eng werden könnte, „kann man nur teilen“, sagt Lenfers.

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Coronakranke zwischen 26 und 86 Jahre alt

Zwei Corona-Patienten werden (Stand 21.1., 9 Uhr) auf der Intensivstation des St. Marien Hospitals behandelt. Einer von ihnen müsse beatmet werden. Acht an Covid Erkrankte liegen auf der Normalstation. Die Betroffenen seien zwischen 26 und 86 Jahre alt, wobei die meisten über 50 seien. Da in der Bevölkerung zunehmend Menschen geimpft seien, würden in ähnlichem Verhältnis auch geimpfte Lüner im Krankenhaus landen. Sie hätten sich mit Corona infiziert, seien krank, aber nicht schwerkrank. Oft spielten bei ihnen auch andere gesundheitliche Probleme eine Rolle.

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Die hochansteckende Virusvariante Omikron treffe fast jeden neu eingelieferten Corona-Patienten. „Eine Zeitlang haben wir bei fast jedem eine Mutationsanalyse gemacht“, sagt Lenfers. Das Ergebnis sei stets das Gleiche gewesen: Omikron. Inzwischen würde nur noch wie gesetzlich vorgeschrieben bei 10 Prozent der Patienten und in Sonderfällen eine Sequenzierung durchgeführt.

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Schwangere oft nicht geimpft

Mehrere Schwangere, die sich kurz vor der Geburt in der Klinik vorgestellt hätten, seien dort positiv auf Corona getestet worden. Die meisten von ihnen seien nicht geimpft gewesen. Sie hätten aber nicht auf der Intensivstation behandelt werden müssen. Das Personal im Kreißsaal und in der Geburtshilfe arbeite mit FFP2-Maske, Schutzkittel und Visier, um die Ansteckungsgefahr zu verringern.

Momentan werden im St. Marien Hospital keine geplanten Operationen aufgrund der Corona-Situation verschoben. Alles laufe normal weiter.

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