
© Beate Rottgardt
Corona: Leider keine Patentlösung für einen sicheren Weihnachtsmarkt
Meinung
Immer wieder neue „Rekorde“ bei den Corona-Neuinfektionen und jetzt starten im Land die Weihnachtsmärkte. Die 3G-Regel ist nach Meinung unserer Autorin eigentlich keine Alternative mehr.
In der Lüner Fußgängerzone weihnachtet es schon ein wenig, die Herrnhuter Sterne hängen, Weihnachtsbäume stehen und die Weihnachtsmarkthändler bauen ihre Hütten auf. Am 18. November beginnt der Lüner Weihnachtsmarkt - nach einem Jahr Zwangspause.
Hoffnung für die Händler und doch auch Bangen bei den Organisatoren. Noch soll die 3G-Regel an Glühwein- oder Bratwurstständen gelten. Zwei Tage vor Eröffnung will die Stadt darüber entscheiden, ob doch 2G die bessere Alternative wäre.
Es ist zu vermuten, dass auch Lünen auf 2G gehen wird - wie viele andere Städte auch. Allerdings frage ich mich, wie das bei einem Weihnachtsmarkt, der sich durch die ganze Fußgängerzone zieht, eigentlich eingehalten werden soll.
Man kann ja die Stände nicht einfach einzäunen und am Eingang dann Kontrollen einführen. Auch in Dortmund wird diskutiert und Schausteller sagen klar, dass Einzäunung der Tod der Veranstaltung wäre.
Die Lage ist schwierig - für alle. Vor allem für die Weihnachtsmarkt-Beschicker, die durch Corona seit mehr als eineinhalb Jahren kaum Verdienst-Möglichkeiten hatten, weil Kirmes etc. nicht stattfinden konnten. Aber auch für die Stadt, die alles andere als einen Superspreader verantworten will. Und für die Besucher, die sich nach Normalität sehnen und möglicherweise doch ein unsicheres Gefühl haben. Eine Patentlösung gibt es nicht.
Beate Rottgardt, 1963 in Frankfurt am Main geboren, ist seit 1972 Lünerin. Nach dem Volontariat wurde sie 1987 Redakteurin in Lünen. Schule, Senioren, Kultur sind die Themen, die ihr am Herzen liegen. Genauso wie Begegnungen mit Menschen.
