Die Chirurgie Lünen wird größer: Ab April gehört auch Evangelos Fanarakis (v.r.) zum Team mit Andreas Gies, Dr. Markus Zimmermann und Jerzy Wielowiejski. Das Foto wurde vor der Corona-Pandemie aufgenommen.

© Karin Hessmann

Chirurgie Lünen: Vierter Arzt kommt und bringt bekannte Lüner Praxis mit

rnErweiterung

Die Chirurgie Lünen wächst weiter. Ab April wird dort ein vierter Arzt tätig sein. Evangelos Fanarakis kommt dazu und bringt eine ganze Praxis mit. Sie hat in Lünen einen bekannten Namen.

Lünen

, 03.03.2021, 08:30 Uhr / Lesedauer: 2 min

Zu einer großen Gemeinschaftspraxis mit vier Ärzten wird die Chirurgie Lünen an der Konrad-Adenauer-Straße 50. Ab April ist dort auch Evangelos Fanarakis (39) tätig. Der Facharzt für Orthopädie erweitert mit seiner Weiterbildung in spezieller Schmerztherapie das Behandlungsspektrum um eine weitere Facette. Nicht nur das: Er übernimmt eine Lüner Arztpraxis, die auf eine lange Tradition zurückblicken kann, und bringt sie in die Chirurgie Lünen mit ein.

Dort sind Andreas Gies (59) und Dr. Markus Zimmermann (49) tätig. Sie versorgen ihre Patienten in den Bereichen Chirurgie, Unfallchirurgie, Orthopädie und Fußchirurgie. Schon Anfang des Jahres ist die Praxis gewachsen: Jerzy Wielowiejski (65), Facharzt für Chirurgie und Phlebologie, kam als angestellter Arzt dazu. Der Gefäßspezialist hatte bis Ende des Jahres eine eigene Praxis im Medizinischen Versorgungszentrum in Brambauer. Pläne für den Ruhestand waren schon geschmiedet, als ihn das Angebot aus Lünen erreichte. Das hat er gerne angenommen.

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Gemeinsame Wurzeln in Klinik

Im April steht der nächste Expansionsschritt an. Auf gemeinsame Wurzeln können Andreas Gies, Dr. Markus Zimmermann und Evangelos Fanarakis zurückblicken. Alle drei waren im St.-Marien-Hospital Lünen tätig. Bevor Fanarakis allerdings an der Konrad-Adenauer-Straße mit einsteigt, übernimmt er die Praxis von Dr. Jihad Dabbagh an der Altstadtstraße 32. Der bekannte Chirurg wird das Skalpell aus der Hand legen und sich in den Ruhestand verabschieden.

Schon ab 8. März beginnt Fanarakis in der Dabbagh-Praxis. Bis Ende Juni behandelt er die Patienten dort an der Altstadtstraße. So lange wird die Chirurgie Lünen als überörtliche Gemeinschaftspraxis geführt. Dann zieht das gesamte Team an die Konrad-Adenauer-Straße in die Chirurgie Lünen. Die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) hat den Plänen und der Verlegung des Arztsitzes bereits zugestimmt.

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In Griechenland Medizin studiert

Evangelos Fanarakis hat in Griechenland Medizin studiert. Ab 2013 arbeitete er in der Chirurgie und der Orthopädie des St.-Marien-Hospitals. Vier Jahre später wechselte der Mediziner an die Paracelsus-Klinik in Marl, wo er 2019 seine Facharztprüfung in Orthopädie ablegte. „Als niedergelassener Arzt zu arbeiten, hat mich schon länger interessiert“, so Fanarakis. Vertretungsdienste in einer orthopädischen Praxis hätten ihn dann darin bestärkt, das Krankenhaus zu verlassen.

Der Trend geht inzwischen zu größeren Praxiseinheiten. „Der Aufwand für Hygiene- und Sicherheitsstandards wird immer größer“, berichtet Gies. Daher sei es sinnvoller, diese in einer Praxiseinheit zu bündeln. Spürbar seien auch Auswirkungen der Corona-Pandemie. Krankenhäuser verschieben planbare Operationen, Patienten orientieren sich zunehmend in der ambulanten Versorgung. „Manche möchten lieber zu Hause gesund werden“, weiß Andreas Gies.

Die Chirurgie Lünen an der Konrad-Adenauer-Straße bekommt auch mehr Platz. Es wird an-und umgebaut.

Die Chirurgie Lünen an der Konrad-Adenauer-Straße bekommt auch mehr Platz. Es wird an-und umgebaut. © Goldstein

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Anbau und Abendsprechstunden

Um auch räumlich die Voraussetzungen für eine große Praxis zu schaffen, wird an der Konrad-Adenauer-Straße 50 an- und umgebaut. An der Seite zum Parkplatz werde das Gebäude ergänzt. Die Baupläne seien fertig, die Arbeiten sollen in diesem Jahr beginnen. Auch in der Chirurgie Lünen wird sich einiges verändern. Der Anmeldebereich soll zweizügig gestaltet, der Telefondienst und das Online-Terminsystem sollen ausgebaut werden. Auch Sprechzeiten in den Abendstunden seien demnächst geplant.

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