Dürre
„Boden ist knüppelhart“: Lüner Landwirt schaut mit Sorge auf seine Felder
Die Hitzewelle spaltet die Gemüter. Einer der froh ist, wenn die hohen Temperaturen in dieser Woche wieder sinken, ist der Lüner Landwirt Vitus Schulze Wethmar. Er hat derzeit nur eine Hoffnung.
Für viele Menschen sind die zwei Hitze-Tage in dieser Woche Genuss und Spaß pur: Endlich in der Sonne liegen, Eis schlecken, in den Pool springen, sich im Schwimmbad abkühlen oder eine Wasserschlacht machen. Doch es gibt genauso den Teil in der Bevölkerung, welcher bei der extremen Wärme mit bis zu 38 Grad innerlich flucht. Der Lüner Landwirt Vitus Schulze Wethmar gehört zu dieser Gruppe und blickt derzeit mit Sorgen auf seine Felder.
Erst am Montag (19. Juli) hat die Getreideernte für ihn begonnen. Mit großem Gerät ist Schulze Wethmar damit noch bis Anfang August zugange. So weit, so gut. Denn vor allem die Nachbereitung der Äcker bereitet ihm Kopfschmerzen und wird sich in den kommenden Monaten wohl alles andere als einfach gestalten. Der Grund: die Dürre – ausgelöst durch die starke Hitze in diesem Sommer sowie in den Jahren zuvor und zu geringer Niederschlag.
„Der Boden ist knüppelhart. Keine Maschine kommt da rein. Vergleichbar ist das mit einem Spaten im ausgetrockneten Garten. Und das macht uns richtig zu schaffen“, erklärt der Lüner Landwirt. Derzeit wisse er noch nicht, wie er die Äcker nach der Ernte bearbeiten soll. Und das muss er. Denn wenn der Mähdrescher über die Felder gefahren ist, bleiben die Stoppeln als Reste der Getreidepflanze zurück.
Dürremonitor zeigt drastische Situation für Lünen
Wie trocken der Boden im Moment ist, zeigt sich nicht nur auf den Feldern von Landwirt Vitus Schulze Wethmar, sondern auch durch den sogenannten „Dürremonitor“. Das entsprechende Kartenmaterial, welches vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) herausgegeben wird, liefert täglich flächendeckende Informationen zum Dürrezustand des Gesamtbodens und des Oberbodens, der schneller auf kurzfristige Niederschlagsereignisse reagiert, sowie das pflanzenverfügbare Wasser im Boden.
Noch leuchtet die Karte für den Bereich rund um Lünen bezogen auf den Gesamtboden mit einer Tiefe von circa 1,8 Metern am 16. Juli „orange“ - gleichbedeutend mit einer schweren Dürre. Etwas weiter nördlich im Bereich der Stadt Selm zeichnet sich bereits die klare rote Farbe ab. Und das heißt: extreme Dürre. Ein Blick auf die Entwicklung zeigt, dass sich die Gesamtsituation hierzulande in den vergangenen 14 Tagen drastisch verschlechtert hat.
Der Lüner Landwirt Vitus Schulze Wethmar ist froh, wenn die zwei Hitzetage in dieser Woche erst einmal vorbei sind. „Wir hoffen auf Regen. Alles andere ist egal.“ Doch auch wenn der Wetterbericht für Donnerstag bereits Gewitter verspricht, sorgt der Niederschlag nur oberflächlich für Entspannung in der Natur.
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