Ausbaupläne für Lünens Hauptverkehrsader sind rechtskräftig

B 54 wird vierspurig

Nach jahrelangen Verzögerungen beim weiteren Ausbau der B 54 in Lünen kann es nun schnell gehen. Dem Projekt stehen keine juristischen Hürden mehr im Wege.

Lünen

, 16.01.2019, 11:08 Uhr / Lesedauer: 1 min
Der weitere Ausbau der B 54, hier mit Blick auf die Einmündung Buchenberg, ist jetzt rechtlich in trockenen Tüchern.

Der weitere Ausbau der B 54, hier mit Blick auf die Einmündung Buchenberg, ist jetzt rechtlich in trockenen Tüchern. © Peter Fiedler

„Der Planfeststellungsbeschluss vom 17. Oktober 2018 für das Bauvorhaben ist seit dem 12. Januar 2019 bestandskräftig“, teilte die zuständige Bezirksregierung Arnsberg am Mittwoch (16. Januar) mit. Es seien keine Klagen beim Oberverwaltungsgericht (OVG) in Münster eingereicht worden.

Am 12. Januar war die Klagefrist abgelaufen, nachdem die Unterlagen zum Ausbau der Lüner Hauptverkehrsader zuvor öffentlich ausgelegen hatten.

Baubeginn wird für drittes Quartal 2019 angepeilt

In der Pressemitteilung der Bezirksregierung heißt es weiter: „Nunmehr kann mit Bestandskraft zügig mit den Bauarbeiten begonnen werden, durch die Baufeldfreimachung und entsprechende Vergabe der Bauarbeiten nach erfolgter Ausführungsplanung.“

Dafür ist der Landesbetrieb Straßen NRW zuständig. Anne Höckber, Projektleiterin Planung bei Straßen NRW, geht von einem Baubeginn im dritten Quartal 2019 aus, also frühestens im Juli. „Die Bauzeit wird voraussichtlich zwei Jahre betragen“, teilte die Projektleiterin am Mittwoch auf Anfrage mit. Derzeit sei die Ausführungsplanung in Arbeit. Die Ausschreibung der ersten Leistungen für das Projekt sei für das zweite Quartal 2019 vorgesehen.

Es geht um den durchgehend vierspurigen Ausbau im 2,73 Kilometer langen Abschnitt zwischen der Einmündung B 236 (Stadtgrenze Dortmund) bis zur Bahnbrücke in Höhe der Kupferstraße.

Verfahren seit April 2015

Das Projekt ist schon seit Ende der 1990er-Jahre im Gespräch, wurde aber immer wieder zeitlich zurückgeworfen. Straßen NRW hatte das Planfeststellungsverfahren schließlich am 29. April 2015 bei der Bezirksregierung beantragt. Im Oktober 2018 haben die Arnsberger das Verfahren abgeschlossen.

„Zielsetzung des vierstreifigen Ausbaus ist die Verbesserung der Verkehrsqualität in einem bereits heute durch regelmäßige Stauerscheinungen auffälligen Abschnitt und damit die Optimierung der Anbindung der Stadt Lünen an das Autobahnnetz sowie der Verbindung zur Stadt Dortmund“, so die Bezirksregierung.

Bis zu 34.500 Fahrzeuge

Nach der 2017 aktualisierten Verkehrsuntersuchung wird die Verkehrsbelastung bis zum Prognosejahr 2030 auf über 34.500 Kraftfahrzeuge täglich (24 Stunden) steigen. „Bei dem derzeitigen Ausbauzustand wäre die Sicherheit und Leichtigkeit des Verkehrs nicht mehr zu gewährleisten“, so die Bezirksregierung.