3900 Jugendliche feierten bis zum frühen Abend friedlich, Einsatzkräfte zufrieden
Maifeier am Cappenberger See
Vormittags war es noch ruhig am Cappenberger See. Gegen Mittag wurde es dann voll auf der Grillwiese. 3900 Jugendliche ließen es sich bei strahlendem Sonnenschein und Alkohol gut gehen.

Gegen Mittag füllte sich die Grillwiese am Cappenberger See mit feiernden Jugendlichen. © Storks
Wohlwissend, dass man den Tag nicht vor dem Abend loben soll, zogen alle Einsatzkräfte rund um die 1-Mai-Party auf der Grillwiese am Cappenberger See am Mittwoch gegen 17 Uhr eine positive Bilanz. Bisher sei alles friedlich verlaufen, sagte Stadtsprecher Benedikt Spangardt zu Beginn der Pressekonfrenz abseits der Feierlichkeiten.
Im Gegensatz zu den Vorjahren kam die Party nur langsam in Fahrt. Erst gegen Mittag habe sich die Wiese gefüllt, sagte Bernd Wiesner, Chef des Ordnungsamtes: „In der Spitze waren 3900 Jugendliche zeitgleich auf dem Gelände.“ Die Besucherzahl lag damit etwas unter der des Vorjahres, wo in Spitzenzeiten etwa 4000 Personen vor Ort waren.
Hand in Hand
Damit die Feierlichkeiten für alle Beteiligten reibungslos abliefen, waren Ordnungs- und Rettungskräfte den ganzen Tag über im Einsatz. Verschiedene Abteilungen der Stadt Lünen – unter anderem Ordnungsamt, Feuerwehr und Jugendamt – arbeiteten Hand in Hand mit der Polizei, dem Technischem Hilfswerk (THW), dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) und einem privaten Sicherheitsdienst.
„Die kurzen Wege, die gute Abstimmung sowie die langjährig erprobte Zusammenarbeit der beteiligten Organisationen und Hilfskräfte sorgen für einen reibungslosen Ablauf im Hintergrund“, sagte Bernd Wiesner am frühen Abend. Das bestätigten auch Daniel Langer, Einsatzleiter des DRK, und der Leiter der Polizeiwache Lünen, Frank Schulz, der am Mittwoch auch verantwortlich für den Polizeieinsatz zeichnete.
Eine Festnahme wegen Haftbefehl
Laut Schulz verlief die Party im Vergleich zu den Vorjahren relativ ruhig. „Wir hatten 5 Platzverweise, 2 Verstöße gegen das Betäubungsmittel-Gesetz und 1 Körperverletzungsanzeige“, sagte der Polizei-Einsatzleiter: „Eine Person wurde festgenommen, weil gegen sie ein Haftbefehl vorlag. Drei Personen wurden in Gewahrsam genommen.“ Ein Jugendlicher habe förmlich darum gebettelt, sagte Frank Schulz: „Der hat von einem Streifenwagen einen Spiegel abgetreten.“
DRK-Einsatzleiter Daniel Langer sprach ebenfalls von einer ruhigen Veranstaltung. Bis kurz vor 17 Uhr waren in den Patienten-Zelten des DRK 22 Jugendliche betreut worden. Fünf davon waren uner 18 Jahre alt und wurden im Anschluss an ihre Behandlung den Erziehungsberechtigten übergeben. Eine Person wurde ins Krankenhaus gebracht. In den meisten Fällen sei Alkohol im Spiel gewesen, sage Langer. Neben kleineren Schnittwunden versorgten die 35 Einsatzkräfte des DRK auch Blasen an den Fersen einiger Partygänger.
Eine endgültige Bilanz will die Stadt am Donnerstag (2.) im Laufe des Tages vorlegen. Wir werden berichten.
So hatten wir bisher berichtet:
Noch ahnt man nichts von den tausenden Jugendlichen, die im Laufe des Tages auf der Wiese am Cappenberger See den 1. Mai feiern werden. Lediglich einzelne hatten sich schon dort versammelt. Die Polizei rechnet mit rund 4000 jungen Leuten, die es wie jedes Jahr ordentlich krachen lassen werden. Gut vorbereitet scheinen sie jedenfalls zu sein. Zu sehen waren: THW, BAK, DRK, Polizei, Ordnungsamt und Feuerwehr.
„Hardcore-Fans“
Dustin (23) gehört zu einer kleinen Gruppe, die sich schon recht früh auf der Wiese versammelt hat. „Wir gehören offensichtlich zu den Hardcore-Fans der alljährlichen Versammlung hier. Die meisten kommen erst später“, erzählte er.
Viele Jüngere dabei
Auch Franziska (24) empfindet die Maifeier am Cappenberger See schon als eine Art Tradition. Sie treffe dort jedes Jahr Freunde von früher wieder. Die meisten hingegen, die hier zum Feiern hinkommen, seien ja viel jünger. Sie schätzt, dass überwiegend 16-Jährige da sein werden. „So war es zumindest letztes Jahr“, errinnert sie sich.
Lob an die Stadt
Besonders schön findet Franziska, dass die Stadt die jungen Leute überhaupt feiern lässt. „Die Stadt müsste ja nichts machen. Trotzdem sorgt sie dafür, dass die Polizei, das BAK und weitere anwesend sind um zu helfen und für Ordnung zu sorgen. Das sind ja alles Kosten, für die die Stadt aufkommen muss. Auch für die ganzen Toiletten und den Müll“, sagt sie und stößt darauf mit einem Becher „Berliner Luft“ an.