Auf diesem Grundstück an der Bebelstraße, unweit der Einmündung Jägerstraße, soll das neue Altenheim gebaut werden. © Günther Goldstein
Altenheime
Altenheime in Lünen: Zwei Anbieter wollen neu bauen, einer darf starten
Zwei Anbieter wollen neue stationäre Pflege-Einrichtungen für Senioren in Lünen bauen. Nur einer bekommt jetzt den Zuschlag. Geplant ist ein modernes Altenheim mit spezieller Ausrichtung.
Ein modernes Altenheim speziell für Demenzkranke soll an der Bebelstraße entstehen. Innerhalb der nächsten zwei Jahre muss die Diakonische Altenhilfe, die das Haus betreiben wird, mit dem Bau beginnen. Das sieht die Auflage des Kreises Unna vor.
Ausschlusskriterium beim zweiten Interessenten
Eigentlich hatte es zwei Interessenten für neue stationäre Pflegeplätze für ältere Menschen in Lünen gegeben. Nach Mitteilung des Kreises Unna scheiterte die Bewerbung des Deutschen Roten Kreuzes jedoch, weil dessen Vorhaben „bauplanungsrechtlich nicht zulässig ist“. Da es sich beim Planungsrecht um ein Ausschluss-Kriterium handelt, fanden die Pläne des DRK keine Berücksichtigung.
Die Diakonische Altenhilfe, die bereits an der Bebelstraße 200 in Lünen-Süd, seit Jahren das evangelische Altenzentrum betreibt, erhielt vom Kreis dagegen die Bedarfsbestätigung. Geplant ist eine Einrichtung mit 64 Pflegeplätzen. Laut des Pflegebedarfsplanes 2020 des Kreises fehlen aber insgesamt 115 stationäre Pflegeplätze, also trotz des Neubaus immer noch 51. Obwohl in sieben Kreis-Kommunen stationäre Pflegeplätze fehlen, hatte es nur in Lünen und Selm (13 fehlende Plätze) Interessenten gegeben.
Das Baugrundstück gehört dem Bauverein, der das Projekt mit der Diakonischen Altenhilfe entwickeln wird. © Günther Goldstein
Das Grundstück, auf dem das neue Altenheim gebaut werden soll, gehört dem Bauverein, der den Bau zusammen mit der Diakonischen Altenhilfe entwickeln wird. „Das Gelände ist gut mit dem öffentlichen Personennahverkehr zu erreichen und liegt auch nicht weit vom evangelischen Altenzentrum entfernt, zu dem das Altenheim gehören wird“, so Dirk Kreimeyer. Der Leiter des evangelischen Altenzentrums an der Bebelstraße 200 wird voraussichtlich auch das neue Altenheim mit leiten.
Vorgesehen sind 64 Einzelzimmer über drei Etagen verteilt. Außerdem wird es sieben Pflege-Apartments im Haus geben. Hier können beispielsweise Ehepartner von Bewohnern des Hauses einziehen und so in der Nähe ihres Partners leben.
Fokus auf Bewohner mit Demenz
Die drei Pflegebereiche werden sich im ersten, zweiten und dritten Geschoss befinden, die dritte Etage soll als Staffelgeschoss geplant werden. Kreimeyer: „Wir möchten, dass der Baukörper ansprechend aussieht und im Inneren den Bedürfnissen der vorwiegend dementen Bewohner angepasst ist.“ So wird es jeweils einen großen Wohn- und Aufenthaltsbereich mit großem Balkon geben, so dass die Bewohner auch alleine nach draußen gehen können.
Über einen Rundlauf können die Bewohner den oft bei einer Demenz vorhandenen Bewegungsdrang sicher ausleben. Das Dienstzimmer wird so angeordnet, dass es einen direkten Blickkontakt in den Wohnbereich gibt. Wichtig ist eine helle und freundliche Beleuchtung im ganzen Haus, so der erfahrene Einrichtungsleiter. Man versuche, den Bau an den aktuellen Stand der Demenzforschung anzupassen. Natürlich unter dem Gesichtspunkt der finanziellen Vorgaben auch des Landes NRW.
Jetzt gehe es um die Finanzierung und die Möglichkeiten, die das Baurecht bietet - auch in Gesprächen mit dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe, dem Kreis Unna und der Stadt Lünen. In kurzer Zeit sollen die Planungen des Architekten und das Konzept feststehen, die entsprechenden Anträge müssen gestellt werden. Neben den konzeptionellen Überlegungen geht es auch darum, das entsprechende Fachpersonal für das neue Haus zu finden.
Synergieeffekte erhofft
Kreimeyer wird den Bau begleiten, da das neue Pflegeheim eine Dependance des evangelischen Altenzentrums wird und man sich Synergieeffekte davon verspricht. So wie es bereits durch die Zusammenarbeit mit dem Seniorenladen, der Tagespflege Klöterheide und dem ambulanten Pflegedienst des Diakonischen Altenzentrums der Fall ist.
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