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Senioren im Altenheim Bebelstraße geimpft - Erste Runde in Lünen geschafft
Coronavirus
Bewohner und Mitarbeiter des Evangelischen Altenzentrums in Lünen sind am Donnerstag geimpft worden. Der Einrichtungsleiter und Ärztesprecher ziehen ein optimistisches Fazit der ersten Impfrunde.
Die letzten Erstimpfungen in Lüner Altenheimen sind geschafft. Am Donnerstag (21.01.) waren Bewohnerinnen und Bewohner und Personal im Evangelischen Altenzentrum an der Bebelstraße in Lünen-Süd an der Reihe.
Wie schon in acht anderen Einrichtungen in Lünen, kam ein mobiles Impfteam in das Heim, um 75 Bewohnern und 96 Mitarbeitern, inklusive Einrichtungsleiter Dirk Kreimeyer, die lang ersehnte Injektion gegen Corona zu verabreichen.
„Wir hatten wirklich Glück, das wir an diesem letztmöglichen Termin noch drangekommen sind“ sagt Kreimeyer am Donnerstagnachmittag im Gespräch mit unserer Redaktion.
Die erste Runde Impfungen in Lüner Altenheimen ist somit abgeschlossen. Am Mittwoch (20.01.) war als vorletzte Einrichtung in der Lippestadt im Seniorenhaus Wethmar Mark geimpft worden, wie Ärztesprecher Dr. Arne Krüger auf Anfrage erklärt.
Neun Altenheime in dreieinhalb Wochen
Gestartet waren die Erstimpfungen in den priorisierten Seniorenheimen am 27. Dezember im Altenheim Minister Achenbach in Brambauer. Klar bleibt: Die Menge an verfügbarem Impfstoff ist der Flaschenhals. „Wir stehen mit 40 Lüner Hausärzten sozusagen Gewehr bei Fuß“, so Krüger.
In seinem Bestreben, Impfungen auch außerhalb von Seniorenzentren in Lünen möglich zu machen, bekommt Krüger jetzt auch Rückendeckung von der Stadtverwaltung. In einem gemeinsamen Brief an den Gesundheitsminister fordern Ärzte und die Stadt, das zu ermöglichen.
Kreimeyer ist am Donnerstag erst einmal erleichtert. „Wir haben das erste Mal seit langem wieder Lachen im Haus gehabt“, sagt er. Ein schöner Lohn für die langwierigen und bürokratischen Vorbereitungen bis zum Impftermin.
Viel Bürokratie vor der Erleichterung
Einwilligungen aller Bewohner oder deren Betreuer und der Mitarbeiter mussten eingeholt werden, die Bestellung des Impfstoffs, etwaige Änderungen und weitere Dokumentationen kamen hinzu. „Es musste sich einiges wohl erst einspielen“, so Kreimeyer. „Aber alle Beteiligten waren sehr hilfreich. Wenn es wirklich mies gelaufen wäre, würde ich das heute auch so sagen. Ist es aber nicht.“
Viele Gespräche habe Kreimeyer geführt, auch mit seinen Mitarbeitern. Er ließ sich am Donnerstag selbst impfen. Die Impfbereitschaft im Haus war hoch.
Altenheim bis Mitte Februar durchimpfen
Genaue Zahlen über die Impfquote in Lünen gibt es (noch) nicht. „Gefühlt“ liege die Quote bei 95 Prozent unter den Bewohnern und bei etwa zwei Drittel der Mitarbeiter, schätzt Dr. Krüger. Tendenz steigend.
Die Zweitimpfungen, die mindestens 21 Tage nach der ersten Spritze verabreicht werden sollen, laufen derweil an. Wenn alles läuft wie geplant, sind alle Altenheime in Lünen bis Mitte Februar durchgeimpft.
Anmerkung der Redaktion: Im Nachhinein hat sich herausgestellt, dass der Impftermin im Seniorenzentrum an der Alten Gärtnerei verschoben worden ist. Dort rechnet man mit einem neuen Termin Anfang Februar. Somit ist doch noch nicht in allen Lüner Seniorenheimen geimpft worden. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen.
Beruflicher Quereinsteiger und Liebhaber von tief schwarzem Humor. Manchmal mit sehr eigenem Blick auf das Geschehen. Großer Hang zu Zahlen, Statistiken und Datenbanken, wenn sie denn aussagekräftig sind. Ein Überbleibsel aus meinem Leben als Laborant und Techniker. Immer für ein gutes und/oder kritisches Gespräch zu haben.
