84 Einwände gegen neue Anlage von Innovatherm
Klärschlamm-Anlage
Innovatherm stellt sich Einwänden gegen die geplante Klärschlamm-Anlage an der Frydagstraße. Die Bezirksregierung wird jetzt prüfen. Ein ungewöhnlicher Vorschlag kam von der SPD.

Auf dem Gelände von Innovatherm in Lünen soll eine neue Trocknungsanlage für Klärschlamm gebaut werden. Die ersten Vorbereitungsarbeiten dazu sind bereits angelaufen. © Günther Goldstein
Einwände gegen den geplanten Bau einer Trocknungsanlage für Klärschlamm an der Frydagstraße kamen am Montag (2.12.) auf den Tisch. Beim Erörterungstermin im Lüntec-Technologiezentrum ging es um die Genehmigung gemäß des Immissionsschutzgesetzes.
84 Einwendungen standen auf der Tagesordnung. Die Siedlergemeinschaft aus Kelmbach kritisierte die Verdopplung der LKW-Fahrten von 50 auf über 90 pro Woche an der Frydagstraße. Noch schlechtere Feinstaubwerte drohen.
Nominell ist das auch richtig, so Innovatherm-Geschäftsführer Falko Lehrmann. Allerdings machten die LKW-Fahrten nur rund 10 Prozent des Gesamtverkehrs aus. Inklusive Leerfahrten.
Viele Brummis während Bauphase
Deutlich mehr Verkehr wird es während der Bauphase geben. 160 LKW pro Woche zusätzlich sollen dann durch Lünen rollen, wie Gabriele Schimanski (Grüne) einwandte.
Den Vorschlag der SPD, sogenannte City-Trees könnten helfen, den Feinstaub zu bekämpfen, nahmen die Vertreter Innovatherm und der Stadt Lünen „interessiert zur Kenntnis“.
Die Stadt hatte eine derartige Moos-Stele bereits 2018 auf dem Parkplatz vor dem Hauptbahnhof geplant. Das Projekt war wegen schlechter Erfahrungen mit City-Trees in Castrop-Rauxel und Essen auf Eis gelegt worden.
Die Ergebnisse der Erörterung werden von der Bezirksregierung bekannt gegeben. Wann es soweit ist, ist noch nicht absehbar.