Der Fußball-Bezirksligist Werner SC hat einen weiteren Spieler in sein Team geholt. Am Montagnachmittag stellten der Vorsitzende Thomas Overmann und Chefcoach Kurtulus Öztürk den Offensivspieler vor. Der kommt ausgerechnet vom SV Herbern – und hat im April im Derby dem WSC noch mächtig Probleme bereitet.
Denn Maurice Modrzik (19) stand dort in der Startelf des SVH – und sorgte fast für einen Gegentreffer, wie sich auch Öztürk erinnert: „Ich glaube, er hatte die erste Torchance gegen uns.“ In dem Spiel alleine war der 19-jährige Offensivspieler der WSC-Führung nicht aufgefallen. Der Kontakt bestand schon früher.
Denn bereits im Winter bemühte Öztürk sich um Maurice Modrzik, der damals beim Kreisligisten SuS Rünthe spielte. Damals entschied sich der Offensivspieler aber noch für den SV Herbern. In der Rückrunde stand er in allen 17 Partien auf dem Platz, in 15 davon von Beginn an und erzielte insgesamt fünf Tore.
Vor knapp zwei Wochen habe man dann noch einmal gesprochen, vergangene Woche Dienstag kam es zum ersten Treffen – und dann zu einer schnellen Einigung. „Mir gefällt das Konzept, dass Kutte hat“, sagt der 19-Jährige. Was im Detail Modrzik damit meint, will er nicht unbedingt sagen. Nur so viel: „Kutte legt sehr viel Wert auf jüngere Spieler. Auch das Spielkonzept, ich will jetzt nicht in die Taktik genau reingehen, aber dass ich da gut reinpassen würde.“ Und auch er selbst traut sich das zu: „Ich weiß ja, was ich kann und was mich auszeichnet.“

Dabei war Modrzik Ende April vom SV Herbern noch als Verlängerung bekannt gegeben worden. In einem inzwischen gelöschten Instagram-Post im Profil des Vereins, welcher der Sportredaktion vorliegt, verkündete der Verein, dass Modrzik zu dem Zeitpunkt auch in der kommenden Spielzeit Teil des Teams bleiben werde. Knapp sechs Wochen später verlässt der gebürtige Werner den ebenfalls Landesliga-Absteiger aus Herbern nun also doch. Schon im Winter habe er mit dem Gedanken gespielt, von Rünthe eher nach Werne zu gehen als zum SV Herbern. Damals entschied er sich aber dagegen.
„Damals war noch nicht fest, dass Kutte Trainer wird“, begründet er den Schritt im Winter. Vor zwei Wochen verkündete diese Redaktion, dass Kurtulus Öztürk auch in der kommenden Spielzeit Trainer des Werner SC bleiben wird.
Maurice Modrzik hat mit dem Fußballspielen bei Eintracht Werne angefangen, kam dann über die Kreisauswahl in der Jugend zu Rot-Weiß Ahlen, den FC Gievenbeck und den SV Herbern zu Westfalia Rhynern. Dort spielte er das letzte A-Jugend-Jahr, wurde aber auch im Oberliga-Kader der Senioren eingesetzt. Beruflich bedingt ging er dann vergangenen Sommer in die Kreisliga B zum SuS Rünthe. Glücklich wurde er da aber nicht: „Ich wollte wieder höher spielen, deswegen bin ich im Winter gewechselt.“
Beim SV Herbern setzte ihn Trainer Oliver Glöden vor allem über Rechtsaußen ein. Modrzik selbst sieht sich flexibel in der Offensive einsetzbar: „Ich kann rechts, links oder in der Mitte vorne spielen, aber auch auf der Zehn.“ Auf jeden Fall bekommt der Werner SC jede Menge Tempo in seine Offensive. Das zeichnete den 19-Jährigen nämlich beim SV Herbern aus. Für Öztürk ein wichtiger Punkt. Aber auch Alter und Herkunft spielen für den WSC eine Rolle: „Wir haben einen weiteren Werner Jungen zurückgeholt.“ Mit seinen 19 Jahren passe Modrzik perfekt in das sehr junge Team des WSC.
Kennt viele WSC-Spieler
Und dadurch kennt Maurice Modrzik auch einige Spieler: Mit Neuzugang Efe Bozaci spielte er bei Rhynern in der A-Jugend zusammen, Leon Becker kennt er noch aus der Kreisauswahl. Zudem kenne er Jason Jäger, Marvin Stöver und Henry Poggenpohl bereits. Mit denen habe er vor dem Wechsel geredet.
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