In der kommenden Spielzeit muss der Werner SC nach seinem Abstieg aus der Fußball-Landesliga in der Bezirksliga ran. Keine einfache Situation also, um neue Spieler zu verpflichten. Dennoch ist es dem WSC gelungen, mit Jason Jäger einen begehrten Spieler in den Lindert zu locken.
Denn der 19-Jährige hatte nach dem Abstieg Wethmars in die Kreisliga A zur kommenden Spielzeit mehrere Angebote von anderen Vereinen. Am Ende entschied sich der torgefährliche Offensivspieler für den WSC. Die Gründe dafür sind pragmatischer Natur: „Für mich war wichtig, dass das in der Nähe von zu Hause ist wegen der Arbeit und des Studiums. Es muss zeitlich alles passen und ich möchte mich trotzdem noch auf Fußball konzentrieren können“, erklärt Jäger seine Entscheidung, der nach eigener Angabe direkt am Platz der Wethmaraner am Cappenberger See wohnt.
Neue Torgefahr beim WSC
Einen langen Fahrtweg hat der Stürmer damit also nicht. Dass er so begehrt war, liegt an seinem Torriecher: Der gerade einmal 19 Jahre alte Spieler hat in 25 Spielen für die Westfalia 16 Tore geschossen. Das war in der vergangenen Spielzeit in der Bezirksliga 8 der siebtbeste Wert. Absteiger Wethmar hat insgesamt die Saison über nur 39 Tore geschossen. Somit kam jedes 2,4te Tor von Jason Jäger.
Der Fußballer soll damit eine Lücke schließen, die beim Werner SC in der vergangenen Saison ziemlich groß war. Kein Spieler der Werner kam nämlich über die Zehn-Tore-Marke. Mit Luis Krampe (7 Treffer) und Serhad Gün (6) gehen zudem die besten Torschützen des WSC.

„Ich freue mich, dass zwei junge Spieler in die ebenfalls junge Mannschaft kommen. Und wir bekommen ordentlich Speed dazu“, sagt Trainer Kurtulus Öztürk bei der Vorstellung von Jäger und seinem Teamkollegen Fred Fischer am Freitagabend. Vor knapp drei Wochen habe Öztürk ihn erstmals kontaktiert, erzählt Jäger: „Die Gespräche mit Kutte waren immer gut, das, was er erzählt hat, passt auch zu dem, was mir wichtig ist im Fußball.“ Jason Jäger meint damit unter anderem das Mannschaftsgefüge, das beim WSC sehr gut sei. Um das herauszufinden, hat er auch mit WSC-Spieler Leon Becker gesprochen, den er noch aus der Kreisauswahl kenne: „Es ist ja auch immer was anderes, was die Teamkollegen sagen, als was der Trainer erzählt.“ Dennoch scheint es da nicht allzu gravierende Unterschiede gegeben haben.
Aber auch sportlich soll es natürlich passen. Für den Spieler mit Bezirksligaerfahrung schien es nicht ganz unwichtig, auch wieder überkreislich zu spielen: „Ich spiele schon gerne ambitioniert Fußball. Also dass man nicht so rumdümpelt, sondern Ehrgeiz hat.“
Bock auf was Neues
Dieser Ehrgeiz von Jason Jäger scheint sich dabei rumgesprochen zu haben: „Ich erkundige mich viel und sowohl Jason als auch Frederic wurden mir genannt, ohne dass ich was gesagt habe“, so Öztürk. Er kenne zudem Spieler aus Wethmar, die ihm über die beiden Neu-Werner berichtet haben. „Das hat also auch vom Charakter gepasst.“
Dabei verlassen sowohl Jäger als auch Fischer ihren Heimatverein: „Ich weiß, dass das nicht so einfach ist. Aber sie haben bock, was Neues auszuprobieren. Und ich bin froh, als Trainer neue Ideen reinzubekommen.“
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