Spieler des Werner SC zum Abschied ins Krankenhaus „Ich sah wohl ziemlich schlimm aus“

Luis Krampe verpasst seinen WSC-Abschied im Krankenhaus
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Letztlich absolvierte Luis Krampe nur 14 Spiele im Trikot des Werner SC. Nachdem der Offensivmann erst im Winter von seinem Auslandssemester zurückgekehrt war, reichte auch seine starke Bilanz mit sieben Toren nicht mehr, um den Abstieg in die Fußball-Bezirksliga zu verhindern. Von seiner letzten Partie für den WSC erlebte Krampe derweil nur die Hälfte – und jagte einigen Zuschauern wohl einen gehörigen Schrecken ein.

„Ich bin zum Kopfball hochgestiegen, um den Ball weiter zu verlängern“, erzählt der ehemalige Herberner, der im Sommer zum FC Nordkirchen weiterzieht. Dann seien sein Gegenspieler und er allerdings mit den Köpfen zusammengestoßen. „Ich denke, er hat mich frontal an der Schläfe erwischt. Es hat auf jeden Fall geknallt, aber die Erinnerung ist noch ein bisschen schwammig“, so Krampe weiter.

Zunächst habe er seine Blessur noch als nicht so schlimm empfunden: „Ich dachte mir, dass ich rausgehe und mich dann eben ein bisschen auf die Bank setze.“ Doch ein paar Zuschauer machten ihn darauf aufmerksam, dass wohl nicht alles in bester Ordnung war. „Ich sah wohl ziemlich schlimm aus. Deshalb wurde dann auch schnell ein Krankenwagen gerufen.“ Er hatte eine geschwollene Schläfe.

Luis Krampe mit Jochbeinprellung

Der erste Verdacht: Jochbeinbruch. Glücklicherweise konnte Krampe aber noch am selben Abend Entwarnung geben. „Irgendwann um 12 war ich dann aus dem CT raus und mit allem fertig. Zum Glück war es nur eine starke Prellung des Jochbeins und sonst nichts“, berichtet er erleichtert.

Luis Krampe hält sich einen Eisbeutel an sein Gesicht.
Die linke Seite schmerzt: Luis Krampe auf dem Weg zum Krankenwagen. © Patrick Fleckmann

Der Abend war dennoch gelaufen, bei der Verabschiedung der WSC-Abgänge im Anschluss an das Spiel gegen Vorwärts Wettringen fehlte Krampe. „Ich habe das dann leider nicht mehr mitbekommen“, sagt Krampe, der auch beim abschließenden Training der Werner nicht dabei sein kann. Gesundheitlich sei er aber wieder vollkommen auf dem Damm. „Die Schwellung ist zurückgegangen, jetzt muss ich eben noch zwei Wochen mit einem blauen Auge rumlaufen“, lacht er.

FC Nordkirchen steht im Fokus

Letztlich hätten dem Werner SC schlichtweg schon früh in der Saison die Punkte gefehlt, um den Klassenverbleib am Ende noch zu erreichen. Krampe, dessen erklärtes Ziel die Westfalenliga ist, ist jedoch persönlich gerade mit dem vergangenen halben Jahr nicht unzufrieden. „Es hat mannschaftlich gut gepasst. Und für mich war es nach acht Monaten ein guter Einstieg, ich bin wieder gut reingekommen“, so Krampe, der sich trotz seiner langen Abwesenheit sogar am Ende noch zum besten Werner Torschützen der Saison krönte.

Luis Krampe führt den Ball in einem Laufduell mit seinem Gegenspieler.
Luis Krampe überzeugte in seinen wenigen Spielen für den Werner SC. © Jura Weitzel

Nun schaut er auf sein neues Team, den FC Nordkirchen, der in der Aufstiegsrunde eben noch um den Sprung in die Westfalenliga kämpft, zunächst am Donnerstagabend in Lünen gegen den Hombrucher SV. „Ich wollte mir das auf jeden Fall mal anschauen“, kündigt Krampe an. „Ich versuche das zu verfolgen. Zum Glück sehe ich ja auch auf dem linken Auge wieder gut.“

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