Trotz fehlender Eingespieltheit Eintracht Werne will sich bei Kreisliga-Gegner revanchieren

 Eintracht Werne will sich bei SVF Herringen revanchieren
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Durchwachsen – das ist die aktuelle Form von Eintracht Werne. Nach zwei Spieltagen stehen nach einer Niederlage und einem Sieg drei Punkte und Platz elf in der Kreisliga A auf dem Konto. Nach dem verkorksten Saisonstart gegen Westfalia Rhynern II konnte immerhin das erste Heimspiel der Saison gegen TuS Wiescherhöfen am vergangenen Sonntag mit 1:0 gewonnen werden. Gegen Rhynern hieß es noch eine Woche zuvor 0:2.

„Gegen Rhynern war das unglücklich. Wir haben halt eine komplett neue Mannschaft. Nur drei Spieler vom vergangenen Jahr sind jetzt noch in unserer Startelf. Das merkt man“, sagt Mirac Kavakbasi, der einer der verbliebenen Stammspieler ist. Damit stößt er ins gleiche Horn wie sein Coach Aykut Kocabas, welcher auch auf den großen Umbruch verwiesen hat.

Disziplin als Schlüssel zum Erfolg

Langfristig soll es aber wieder besser werden bei der Eintracht. Kavakbasi macht dafür vor allem eine Sache verantwortlich: „Wir haben vielleicht etwas an Qualität verloren, aber wir sind jetzt viel disziplinierter als im vergangenen Jahr – auf und neben dem Platz. Wir müssen uns nur noch richtig einspielen. Wir haben großes Potenzial.“

Um das komplett auf den Platz zu bringen, wird es aber wohl noch etwas dauern. „Wir brauchen einfach Zeit, allerspätestens bis zu Rückrunde. Dann weiß man, wie der ein oder andere tickt. Wir wollen ein ekliger Gegner sein. Es wird nicht einfach gegen uns zu spielen“, ist sich Kavakbasi sicher.

Mirac Kavakbasi sieht in der runderneuerten Werner Mannschaft großes Potenzial.
Mirac Kavakbasi sieht in der runderneuerten Werner Mannschaft großes Potenzial. © Jura Weitzel

Der Aufstieg in die Bezirksliga wurde aufgrund des radikalen Umbruchs nicht als Ziel ausgegeben. Falls die Eintracht dennoch in den oberen Tabellenregionen zu finden sein sollte, werde man sich laut Kavakbasi allerdings auch nicht beschweren.

Kavakbasi möchte Zuschauer begeistern

Dafür müssen aber weitere Siege hier. Bestenfalls schon am kommenden Sonntag, wo Werne um 15 Uhr auswärts beim SVF Herringen ran muss. Die Spiele gegen Herringen sorgten vergangene Saison für großes Aufsehen, denn beide kämpfen damals um den Aufstieg in die Bezirksliga und scheiterten letzten Endes.

Das erste Aufeinandertreffen Anfang November 2022 endete mit einer herben Klatsche für die Eintracht. Herringen gewann zu Hause mit 3:0. Kavakbasi erinnert sich dabei vor allem an eines: „Das Spiel war sehr, sehr hektisch. Der Schiedsrichter hat keine gute Figur gemacht und es durch eine Fehlentscheidung entschieden.“ Alper Lafci wurde damals beim Stand von 0:1 alleine aufs Tor zu rennend von den Beinen geholt – eine Notbremse. Der Schiedsrichter gab allerdings keine Rote Karte. „Hätte der Schiedsrichter damals Rot gegeben, hätte das Spiel anders ausgehen können“, ist sich Kavakbasi sicher.

Im vergangenen Mai trennte sich Eintracht Werne 4:4 vom SVF Herringen. Hier hat Enes Akyüz hatte gerade das 3:3 erzielt.
Im vergangenen Mai trennte sich Eintracht Werne 4:4 vom SVF Herringen. Hier hat Enes Akyüz hatte gerade das 3:3 erzielt. © Reith

Beim Rückspiel Mitte Mai lief es auf dem heimischen Rasen dann schon besser für die Eintracht. In einem packenden Spiel und einer 3:0-Pausenführung für Herringen erkämpfte sich Werne in der Nachspielzeit ein 4:4-Unentschieden. „Da hat man gesehen, dass Kreisliga A Spaß machen kann, auch beim Zuschauen“, schwärmt Kavakbasi jetzt noch.

Auch am Sonntag rechnet die Nummer zehn mit einem hochklassigen Spiel: „Herringen und wir werden den Zuschauern ein richtig schönes Spiel liefern. Ich hoffe nur, dass es nicht so viele Diskussionen geben wird wie im vergangenen Jahr.“ Motivation hat Kavakbasi auf jeden Fall genug: „Ich möchte mich revanchieren – zu 120 Prozent. Ich glaube, meine Kollegen sehen das auch so. Wir fahren nicht dahin, um unentschieden zu spielen. Wir wollen das gewinnen.“

Es wird also spannend, ob die besondere Motivation die noch fehlende Eingespieltheit Wernes überdecken kann.

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