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Traumtor, Torwartfehler und Blitz-Comeback: Sechs-Tore-Schlagabtausch zwischen SC Capelle und WSC II
Fußball
Das letzte B-Liga-Spiel des Jahres für den SC Capelle und Werner SC II hatte es in sich. Beide Teams mussten Rückschläge verkraften. Am Ende war nur ein Team mit dem Ausgang der Partie zufrieden.
Bei Nieselregen lieferten sich die B-Ligisten SC Capelle und Werner SC II am Sonntagnachmittag ein rasantes 3:3-Unentschieden. Beiden Klubs gelang es, kurzzeitig die Führung zu erzielen. Das letzte Tor der Partie war ein echtes Traumtor.
Kreisliga B3 Münster
SC Capelle - Werner SC II 3:3 (3:1)
„Der fliegt genau oben ins Eck. Auf dem Platz hier ein absolutes Traumtor“, schwärmte Janis Leenders über den Treffer, der dem WSC II einen Punkt beim SC Capelle bescherte. Dabei hatte es lange Zeit gar nicht gut ausgesehen für seine Mannschaft.
Auf die frühe Werner 1:0-Führung durch Michael Aschoff (3.) antwortete der SCC prompt. Zunächst setzte sich Capelles Kapitän Simon Walter stark auf dem linken Flügel durch. Seine scharfe Flanke bugsierte WSC-Verteidiger Alexander Gierke ins eigene Tor (8.).
„Eigentlich hatten wir heute einen perfekten Start, genau so wie wir das wollten. Nach dem 1:1 wussten wir aber teilweise gar nicht wo oben und unten ist“, analysierte Leenders mit einem Lachen. Tatsächlich spielte der SC Capelle die Gäste in der ersten Halbzeit teilweise an die Wand. Und belohnte sich für die starke Spielweise auch mit Toren.
Kapitän des Werner SC II muss kurz vor der Pause verletzt raus
So spielte Patrick Ritz nur sieben Minuten nach dem Ausgleich aus zentraler Position einen genialen Pass in die Schnittstelle zwischen zwei WSC-Abwehrspieler. Julian Matthies lief daraufhin frei auf den Werner Schlussmann zu – und verwandelte zur Führung (15.).
In der 30. Minute war es dann erneut Simon Walter mit einem Pass von links in die Mitte. Dieses Mal erreichte sein Zuspiel allerdings einen Mitspieler und Simon Daugsch brachte den SCC mit zwei Toren in Front (32.).
Kurz vor der Halbzeit dann der nächste Schock aus Werner Sicht: Kapitän Raphael Byschewski musste verletzt ausgewechselt werden. Seine Spielführerbinde übernahm daraufhin Janis Leenders für den der 1:3-Rückstand zur Halbzeit auch „absolut verdient“ war. Doch dann wurde es rasant.
Comeback in nur drei Minuten: Werner SC II holt Punkt in Capelle
Direkt nach Wiederanpfiff bestrafte Michael Aschoff den aus seinem Kasten geeilten SCC-Torhüter Lukas Schulze Kersting mit seinem zweiten Tor. Der Torwart-Bock führte direkt zum 2:3 (46.). „Da sieht er schlecht aus“, meinte auch Capelles Trainer Reinhard Behlert. Doch es kam noch dicker: Nur zwei Minuten später legte sich Pascal Kuhn das Leder auf seinen schwachen rechten Fuß – und zirkelte den Ball von der rechten Strafraumkante in den Winkel. Ein Traumtor (48.).

Lukas Schulze Kersting (l.) war für einen der zwei Fehler mitverantwortlich, die laut Reinhard Behlert (r.), Capelle „kopfmäßig das ganze Spiel versaut haben.“ © Weitzel
„In der erstem Halbzeit haben wir klasse gespielt, hinten gut gestanden und auch mit dem richtigen Tempo rausgespielt. Dann sind zwei Fehler passiert, die uns kopfmäßig das ganze Spiel versaut haben. Es fühlt sich an wie deutlich verloren“, sagte Behlert.

Doppeltorschütze Michael Aschoff (l.) vom Werner SC II und SC-Capelle-Kapitän Simon Walter gehörten zu den besten Spielern beim packenden 3:3-Unentschieden. © Weitzel
Besonders bitter: Kurz vor Abpfiff verdrehte sich Dustin Logan auch noch das Knie. Der SCC-Spieler soll am Montag zu Arzt gehen. „Das ist das Beschissenste am heutigen Tag“, ärgerte sich Behlert.
SCC: Schulze Kersting - R. Lachmann, Logan, M. Lachmann (72. Lachmann), Hülsmann, Daugsch, Walter, Ritz, Matthies, Winkler, Dülfer (63. Hölscher)
WSC II: Linke - Leenders (88. Ackers), Gierke, Winter, Aschoff (65. Woste), Sudholt, Miggel, Byschewski (41. Wienstroer), Prümer, Lerche, Kuhn (82. Hüttemann)
Tor: 0:1 Aschoff (3.), 1:1 Gierke (8. Eigentor), 2:1 Matthies (15.), 3:1 Daugsch (32.), 3:2 Aschoff (46.), 3:3 Kuhn (48.)
Ist passionierter und aktiver Sportler aus dem schönen Bergischen Land und seit 2011, ursprünglich wegen des Studiums, im Ruhrgebiet unterwegs. Liebt die Kommunikation mit Menschen im Allgemeinen und das Aufschreiben ihrer Geschichten im Speziellen.
