Trainer Lars Müller und weitere Macher des Erfolgs bleiben dem Werner SC erhalten

© Jürgen Weitzel

Trainer Lars Müller und weitere Macher des Erfolgs bleiben dem Werner SC erhalten

rnFußball-Landesliga

Nun ist es offiziell: Lars Müller trainiert auch in der kommenden Saison Fußball-Landesligist Werner SC. Nicht nur das Trainerteam steht dem Klub weiter zur Verfügung.

Werne

, 15.01.2020, 14:02 Uhr / Lesedauer: 3 min

Noch vor einer Woche gab es nichts Spruchreifes. „Die Tendenz geht schon dahin, klar, aber es ist noch nichts in trockenen Tüchern“, hatte Lars Müller, Trainer des Fußball-Landesligisten Werner SC, vor knapp einer Woche über eine mögliche Vertragsverlängerung berichtet. Nun ist es soweit: Der aktuell Tabellenvierte und der 43 Jahre alte Ex-Profi haben sich auf mindestens eine weitere gemeinsame Saison verständigt. Beim Vorbereitungsstart auf die Rückrunde am Dienstagabend informierte der Klub zunächst die Mannschaft.

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„Bei uns ist die Kontinuität ganz, ganz, ganz wichtig, genau wie die Identifikation mit dem Verein und der Stadt Werne“, erklärt Thomas Overmann, Vorsitzender des Landesligisten. In dem gebürtigen Werner, der als Aktiver im Profibereich für Borussia Dortmund, KFC Uerdingen, Alemannia Aachen, 1. FC Nürnberg, FC Augsburg und RB Leipzig reichlich Erfahrung sammelte und auf 116 Partien in der ersten sowie 204 Spiele in der zweiten Bundesliga zurückblicken kann, sieht Overmann die ideale Besetzung des Postens.

„Wir haben gezeigt, dass wir eine junge, gute, entwicklungsfähige Mannschaft haben, die den Glücksgriff hat, dass Lars Müller an der Seitenlinie steht. Man sieht das wirklich bei jedem Spieler, der länger dabei war, dass er einen großen Schritt nach vorne gemacht hat“, schwärmt Overmann.

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Und auch der Coach hat gute Gründe für seinen Verbleib. „Erstmal ist es immer noch mein Heimatverein in meinem Heimatort, das ist wichtig. Das zweite ist, dass wir eine junge Truppe mit vielen guten Spielern haben, die lernwillig sind und sich entwickeln können und es deshalb einfach Spaß macht, solange da eine Entwicklung zu sehen ist. Nicht nur auf dem Platz, sondern auch drumherum, was Organisatorisches des Vereins angeht. Das macht Spaß, da sind wir auf einem guten Weg. Wir haben immer noch Luft nach oben, das ist klar, aber das macht es auch aus, dass es interessant ist.“

Nicht nur das Trainerteam bleibt

Über die laufende Saison hinaus erhalten bleiben dem WSC auch Co-Trainer Joel Simon, Torwarttrainer Axel Scheunemann sowie Kurtulus Öztürk (zuletzt Co-Trainer von Preußen Münster) als externer Berater, der sich um Kaderplanung und Spielertransfers kümmert. Über die beiden Ex-Profis Müller und Öztürk sagt Overmann: „Die geballte Kompetenz aus dem Profibereich bringt eine Menge mit. Dass solche Leute sich bereit erklären, hier den Fußball nach vorne zu bringen, ist großartig. Beide haben Wurzeln im Verein und sind echte Werneraner.“ Müller spielte in der Jugend für die Sportfreunde Werne-West, Öztürk lief für den SSV auf, bevor beide Klubs zum Werner SC fusionierten.

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Ohnehin setzen die Lippestädter viel auf Stallgeruch. „Die Spieler, die wir in der Jugend gehabt haben, und die dann in überkreislich spielende oder Auswahlmannschaften wechseln, versuchen wir zurückzuholen“, sagt Overmann. „Das ist unsere Philosophie. Es ist nicht so, dass sich nah dem Training alle ins Auto setzen und in 48 Himmelsrichtungen davonfahren. Wir sind mehr so ein Ausbildungsverein.“

Ganz ohne Zugänge von außerhalb geht es aber in der Landesliga nicht. „Es müssen schon Externe dabei sein, sonst kannst du dieses Level nicht halten“, erklärt der Vorsitzende, wobei er gleich einschränkt: „Wir machen nichts, auch in der kommenden Saison, von Tabellenständen abhängig.“ Im Gegenteil: „Das ist einfach ein Lernprozess zur Zeit. Wichtig ist einfach, dass wir diese Entwicklung machen. Dass man sieht, wir bilden aus, dass man bei den Spielern merkt, die haben was gelernt“, so Overmann.

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An diesem Lern- beziehungsweise Lehrprozess hat auch Müller großen Gefallen gefunden. „Rein sportlich möchte ich einfach, dass wir uns weiterentwickeln, sei es neben, aber natürlich auch auf dem Platz“, erklärt der Coach. „Was das Mannschaftsgefüge angeht, die Geschlossenheit, sind wir schon sehr gut dabei, aber das hätte ich gerne noch intensiver - und noch mehr Teamgeist in der Truppe. Ich möchte auch, dass jeder Spieler sportlich einen Schritt nach vorne macht. Und dann wird es als Ganzes natürlich auch automatisch funktionieren, wenn wir das hinbekommen.“

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Am Kader möchten die Werner möglichst wenige Stellschrauben drehen. „Es ist unser Ziel, diese Mannschaft zusammenzuhalten, aber dass es mal Veränderungen gibt, ist klar.“ Die erste Frage potenzieller Neuzugänge sei: Wer trainiert euch? Darauf wird der Werner SC auch in der kommenden Saison gerne antworten.

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