
© Timo Janisch
Rückkehr ungewiss: Stammspieler Niklas Link verlässt den Werner SC und geht in die USA
Fußball-Landesliga
Fußball-Landesligist Werner SC muss eine tragende Säule ersetzen: Innenverteidiger Niklas Link verlässt die Lippestadt – zunächst einmal für sechs Monate. Wie es dann weitergeht, ist unklar.
Wenn der Werner SC am 16. Februar beim TuS Altenberge den Ligabetrieb wiederaufnimmt, muss Trainer Lars Müller einen Stammspieler in seiner Innenverteidigung ersetzen: Niklas Link verlässt die Mannschaft – womöglich nur für ein halbes Jahr, vielleicht aber auch auf Dauer. Für den 24-Jährigen geht es am Samstag in die USA.
Den Student der TU Dortmund (Chemieingenieurwesen) zieht es für ein Auslandssemester nach Philadelphia, an die University of Pennsylvania. Er freue sich schon, „aber ein bisschen nervös bin ich auch“, gesteht Link. Über ein Partnerschaftsprogramm der beiden Hochschulen kam er an einen der begehrten Studienplätze in den USA.
Fußball in Philadelphia
Auch in den Vereinigten Staaten will Link am Ball bleiben, am Spielbetrieb der College-Liga NCAA darf der Werner allerdings nicht teilnehmen – so viel steht bereits fest. „Ich habe es geplant, aber bei der Uni-Mannschaft ist das nicht möglich, da ich kein regulärer Student der Uni bin, sondern nur ein Austauschstudent. Und die Regularien besagen, dass ich da nicht mitspielen kann. Ich versuche aber, mit dem Coach zu sprechen, dass ich wenigstens mittrainieren kann“, erklärt Link.
Mehr als lernen und Fußball spielen
Doch der 24-Jährige möchte in den USA nicht nur lernen und Fußball spielen. „Ich werde nicht nur in Philadelphia bleiben. New York und Washington sind nicht weit weg von Philadelphia“, berichtet er von seinen Reiseplänen. „Und nach dem Ende des Studiums habe ich noch 30 Tage Zeit mit meinem Visum, dann werde ich noch weitere Städte und Bundesstaaten in den USA besuchen.“
Sorgen, dass die seine Teamkollegen in der Lippestadt ohne ihn ins Straucheln geraten könnte, hat Link nicht. „Ich freue mich, dass es endlich losgeht. Ich denke, der WSC ist auch ohne mich gut aufgestellt und kann oben gut mithalten“, sagt er. Die Tabellenkonstellation in der Landesliga 4 ist aus Werner Sicht besonders packend: Westfalia Kinderhaus führt die Rangliste mit 35 Zählern an, gefolgt vom SV Mesum (33), sowie dem punktgleichen Trio Rot-Weiß Deuten, WSC und SV Herbern (28).
Starke Alternativen in der Innenverteidigung
Für seinen Stammplatz in der Innenverteidigung gebe es beim WSC starke Alternativen. „Natürlich könnte Furkan (Cirak, Anm. d. Red.), da reinrücken, oder Dennis Seifert. Wir haben auch noch einen neuen Spieler geholt, Hasan Bastürk. Die könnten auf jeden Fall auf meiner Position spielen, da haben wir noch genug“, sagt Link.
Und was passiert nach dem halben Jahr in den USA? „Ich werde mich zwar nicht vom Werner SC abmelden, aber was nach den sechs Monaten passiert, lasse ich offen. Das ist einfach eine lange Zeit“, erklärt Link. Zunächst einmal verlässt Niklas Link den WSC aber – womöglich nur für ein halbes Jahr, vielleicht aber auch auf Dauer.
Gebürtiger Dortmunder mit viel Liebe für den großen und kleinen Sport: Hauptsache, es rollt, tickt oder geht ordentlich vorwärts. Ob im Fernsehen, am Spielfeldrand oder selbst mit Ball und Rad unterwegs. Seit 2014 für Lensing Media im Einsatz, erst in Freier Mitarbeit, nun als Volontär.
