Torwartfehler beim 1:3 vom Werner SC? Trainer Lars Müller nimmt Henrik Pollak in Schutz

Torwartfehler beim 1:3 vom WSC?: Lars Müller nimmt Pollak in Schutz
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Henrik Pollak stand im Flutlicht von Werne gleich mehrfach im Mittelpunkt – und das nicht nur wegen seiner Paraden. Der 25-jährige Torwart des Werner SC zeigte beim 1:3 gegen den SV Eintracht Ahaus eine engagierte Leistung, bewahrte seine Mannschaft vor einem höheren Rückstand – und musste sich am Ende doch dreimal geschlagen geben. Besonders das 1:3 sorgte auf den Rängen für Diskussionen. War es ein Torwartfehler? Pollak selbst wirkte nachdenklich, aber nicht zerknirscht.

WSC-Torwart Henrik Pollak rückt beim 1:3 in den Fokus

„Ich muss mir die Szene nochmal in Ruhe anschauen“, sagte Pollak nach Abpfiff. Die Entstehung: ein schnell ausgeführter Eckball, ein Pass ins rechte Halbfeld zu Till Dresemann, der auf den ersten Pfosten flankte. Pollak wollte den Ball wegfausten, doch vor ihm kam Lennart Varwick mit dem Kopf noch dran und lenkte die Kugel über den Keeper hinweg. „Klar, das war ärgerlich“, sagte Pollak. „Aber in dem Spiel war generell mehr drin für uns.“

WSC-Trainer Lars Müller stellte sich später demonstrativ vor seinen Keeper. „Wir wissen eigentlich, dass wir da rausgehen müssen“, sagte er. „Wenn die zwei Pässe zurückspielen, dann müssen wir Druck machen. Wenn der Dritte dann völlig frei flanken kann, haben wir vorher Fehler gemacht. Dann kann man auch nicht sagen: war das jetzt ein Torwartfehler? Das war in der gesamten Entstehung defensiv einfach nicht gut.“

Dass Pollak mit dem Ball am Fuß gerne ein Risiko eingeht, ist in Werne kein Geheimnis. Auch gegen Ahaus ließ er durch waghalsige Auftritte nahe der Mittellinie und riskante Pässe zwischenzeitlich die Zuschauer tief durchatmen. Doch auf der Linie präsentierte er sich in starker Form.

Den Druck im Abstiegskampf spüre Pollak zwar als Nummer-eins-Torwart, aber der Spaß gehe ihm dadurch nicht verloren: „Ich stehe immer gerne sonntags zwischen den Pfosten.“

Werner SC gastiert Ostermontag bei Borussia Münster

Seit seiner Jugend spielt Pollak für den WSC – und das wird sich vorerst auch nicht ändern. „Ich habe für die nächste Saison zugesagt“, verriet er. „Das Ziel ist natürlich, weiter in der Landesliga zu spielen.“ Trotz der Niederlage überwog bei ihm der kämpferische Blick nach vorn. „Wir haben kein schlechtes Spiel gemacht“, sagte er. „Zwei Gegentore nach Standards – das darf uns nicht passieren. Aber ansonsten war das echt okay. Und in Münster müssen wir jetzt punkten, am besten dreifach.“

Bereits am Ostermontag (21. April, 15 Uhr) steht der Werner SC bei der abstiegsbedrohten DJK Borussia Münster auf dem Platz. Dann geht es für beide Teams um wichtige Punkte für den Klassenerhalt.