SV Herbern II in der Krise Trainer nennt viele Gründe für sportliche Misere

Von Tom Manzelmann
SV Herbern II steckt in der Krise
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Woran scheitert es zurzeit beim Fußball-A-Ligisten SV Herbern II? „Joa, das ist echt eine schwierige Frage. Wenn wir darauf eine passende Antwort hätten, würden wir sicherlich besser dastehen“, zeigt sich Daniel Heitmann zunächst ratlos, ehe der Trainer der zweiten Mannschaft schon genaue Gründe ausmachen kann: ein dünner Kader, mangelnde Einstellung und das fehlende Spielglück.

Für die angespannte Personalsituation sei einiges zusammengekommen. So sind einige Spieler in die SVH-Erste hochgegangen. „Da ist natürlich Qualität abhandengekommen“, unterstreicht Heitmann einen großen Verlust. Dazu kommen viele Verletzte, die an der Kadergröße zehren. Bereits im Sommer sei den Verantwortlichen bewusst gewesen, dass es eng wird. Deshalb habe Herbern II drei Spieler aus der Dritten rekrutiert – wovon jedoch direkt einer dauerverletzt ist. „Insgesamt sind wir schon recht dünn besetzt“, so Heitmann.

SV Herbern II glaubt noch dran

Teilweise sei aber auch die Einstellung der Mannschaft verantwortlich für die schlechten Ergebnisse. „Wir hatten auch zu viele Spiele, wo wir nicht da waren, wo es konzentrations- und willenstechnisch nicht gepasst hat“, räumt Heitmann Mängel ein. Das Spiel gegen Ascheberg (0:4) sei das beste Beispiel dafür gewesen. In den letzten Spielen habe sich die Einstellung jedoch stabilisiert, was Heitmann dazu veranlasst, optimistisch zu bleiben. Die Mannschaft selbst habe die Arbeitsmoral kritisiert, wollte auch gemeinsam daran arbeiten. „Aus meiner Sicht ist der Glaube noch da, dass der Knoten bald platzt, dass wir dann auch Punkte holen. Davon bin ich nach wie vor überzeugt“, steht Heitmann hinter seinen Spielern.

Für den Erfolg fehle zurzeit noch eine Zutat: „Wenn du unten drin bist, hast du das Spielglück nicht“, bemerkt Heitmann. Das ein oder andere Spiel wurde unglücklich verloren. Das Quäntchen Glück werde aber unbedingt benötigt, um „den Bock umzustoßen“ und sich endlich für ordentliche Leistungen zu belohnen.

Angesichts von sechs Punkten Rückstand auf das rettende Ufer werde es so langsam Zeit, dass sich das Blatt wendet. Das Match am Sonntag gegen Albersloh (15 Uhr) stehe deshalb in besonderem Licht. „Gerade zuhause müssen wir irgendwie zusehen, dass wir Punkte holen. Der Fokus ist schon sehr geschärft“, unterstreicht Heitmann, dass seine Mannschaft bereit ist, Albersloh vor Probleme zu stellen.

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