
© Johanna Wiening
Marko Martinovic wird als Innenverteidiger zum entscheidenden Torschützen für Eintracht Werne
Fußball
Marko Martinovic erzielte für Eintracht Werne am Sonntag das entscheidende Tor in letzter Minute. Dabei ist er eigentlich Innenverteidiger. Für die Evenkämper ist das keine Neuheit.
So richtig hatte niemand mehr mit dem Sieg gerechnet beim Spiel zwischen Eintracht Werne und dem TuS Lohauserholz II. Bis wenige Minuten vor Schluss stand es 1:1. Zwar waren die Evenkämper die bessere Mannschaft, so richtig durchsetzen konnten sie sich aber nicht.
Dann kam die vierte Minute der Nachspielzeit. Nach einem Freistoß brachte Firat Isikli eine Flanke in den Strafraum rein. Tunahan Sari war der Abnehmer, seinen Ball konnte der Lohauserholz-Keeper aber noch wegfausten. Die Situation war aber noch gefährlich. Marko Martinovic kam zum Kopfball und sorgte für den umjubelten 2:1-Sieg.
„Das war wichtig für uns“
„Das war cool, mal wieder zu treffen“, sagte der Last-Minute-Torschütze und beschreibt seinen Treffer: „Ich musste mich zwar gegen meinen Gegenspieler erst durchsetzen, aber dann hatte ich eine gute Möglichkeit zum Köpfen. Und dann war der Ball drin. Das war wichtig für uns.“
Denn das Spiel war zuvor kein einfaches für die Eintracht. „Wir haben uns vor allem in der ersten Halbzeit schwergetan“, sagt Marko Martinovic. „Das war ein Gegner, den wir eigentlich locker schlagen müssen. Aber in solchen Spielen tun wir uns immer schwer.“
Immer wieder hatte Eintracht Werne auch mit dem Schiedsrichter zu kämpfen. „Ich will es mal so sagen: Der hatte mehr Sympathien für den Gegner“, sagt Marko Martinovic. „Aber am Ende müssen wir das hinnehmen. Ich habe auch den anderen Jungs gesagt, dass es nichts bringt, sich die ganze Zeit über die Entscheidungen zu beschweren.“
Bei Eintracht Werne ist kein Spieler an seine Position gebunden
Stattdessen wollten sich die Evenkämper auf die Partie konzentrieren. Am Ende war es dann mit Marko Martinovic ein Innenverteidiger, der für den entscheidenden Treffer sorgte. Bei Eintracht Werne ist das allerdings nichts Ungewöhnliches.
Marko Martinovic war schon in der Vergangenheit immer wieder für den einen oder anderen Treffer gut. Und auch Tunahan Sari, der zweite Evenkämper Innenverteidiger, hat schon mehrfach seine Torjäger-Qualitäten unter Beweis gestellt, steht in dieser Saison bereits bei zwei Treffern.
Aber es geht auch andersrum. So halfen Serkan Adas und Ibrahim Saadouni am Sonntag immer wieder in der Defensive aus, wenn es nötig wurde. „Das ist für unser Spiel sehr wichtig“, sagt Marko Martinovic. „Jeder Spieler hilft immer an der Stelle, wo er gebraucht wird.“
Auch am kommenden Wochenende wird diese Qualität der Eintracht wohl gebraucht werden. Die Mannschaft von Aykut Kocabas trifft auf den TSC Hamm. „Das ist immer ein besonderes Spiel, weil man fast alle Spieler kennt“, sagt Marko Martinovic. „Da sind alle immer besonders motiviert und es ist eine Partie mit viel Kampf.“
Selbst mit einem Sieg gegen den TSC Hamm geht es für Eintracht Werne in dieser Saison nur noch um den zweiten Platz. Zu weit ist der VfL Kamen bereits enteilt. „Das ist natürlich ärgerlich für uns, weil wir unnötige Punkte liegen gelassen haben“, sagt Marko Martinovic und fügt grinsend hinzu: „Aber dann verschieben wir den Aufstieg eben auf das nächste Jahr.“
Geboren im Münsterland, mittlerweile aber eng mit dem Kreis Unna verbunden. Immer auf der Suche nach spannenden Geschichten und Menschen. Seit 2018 bei Lensingmedia – erst als Sportredakteurin, seit 2023 in der Lokalredaktion.
