LippeBaskets-Routinier überragt gegen Ex-Klub „Gegen Dortmund verliert man nicht“

LippeBaskets-Routinier Kevin Bode überragt gegen Ex-Klub SVD Dortmund
Lesezeit

Es war eine Machtdemonstration der LippeBaskets Werne am Sonntag (30. März) beim Auswärtssieg über den SVD Dortmund – zumindest eine Halbzeit lang. Durch den 78:69-Erfolg brauchen die Werner nur noch zwei Siege, um die lang ersehnte Meisterschaft in der 2. Regionalliga 2 zu feiern. Ein Routinier der Werner wurde zum unverhofften Helden am Sonntag.

Kevin Bode dreht gegen Ex-Klub SVD Dortmund auf

13 Punkte steuerte Kevin Bode gegen seinen ehemaligen Verein SVD Dortmund zum Sieg der LippeBaskets bei. Dabei kommt die Leistungsexplosion des 34-Jährigen durchaus unerwartet, denn Bode erzielt im Schnitt etwas über drei Punkte im Schnitt in dieser Spielzeit.

Kevin Bode dribbelt den Ball.
Kevin Bode (l.) zeigte ein starkes Spiel gegen den SVD Dortmund. © Weitzel

„Das einzig gute Spiel von mir war gegen Hagen, wo ich 15 Assists hatte. Ansonsten ist die Saison echt durchwachsen. Wenn man leistungsorientiert spielen will, dann ist man schon ehrgeizig und beschäftigt sich viel damit“, gibt sich Bode durchaus selbstkritisch.

Dass der Knoten aber ausgerechnet gegen seinen Ex-Verein platzte, freut ihn besonders. Die Trennung war damals nicht ganz geräuschlos verlaufen. Auch wenn Bode betont, dass mittlerweile nur noch wenige Leute im Verein aktiv seien, die damals für das Zerwürfnis verantwortlich gewesen waren, war das Spiel dennoch was Besonderes für ihn: „Es waren noch einige da von damals, die das Spiel gesehen haben. In Werne sagt man ja nicht umsonst - gegen Dortmund verliert man nicht“, sagt er mit einem Lachen.

Kevin Bode: „Olpe hat Meisterschaft nicht verdient“

Trotz seiner guten Leistung nimmt sich Bode nicht zu wichtig und stellt das Team in den Vordergrund. „Wir haben gute Grundvoraussetzungen. Man merkt auch, wie groß der Zusammenhalt bei uns ist. Wir wollen unbedingt aus eigener Kraft die Meisterschaft schaffen. Olpe hat es einfach nicht verdient“, sagt Bode.

Nicht der einzige Seitenhieb, den der 34-Jährige gegen den großen Meisterschafts-Konkurrenten BG TVO / TV Jahn übrig hat: „Olpe hat es nicht mal verdient, in der Liga zu spielen. Die nutzen einfach nur die Lücken im System aus.“ In Olpe spielen nämlich gleich mehrere Amerikaner, erlaubt ist offiziell aber nur ein Nicht-EU-Ausländer. Möglich machen das die Zweit-Nationalitäten der Spieler, die dann Teil der EU sind.

Den direkten Vergleich gegen Olpe gewann Werne haarscharf mit einem Punkt Unterschied. Damals brauchte es einen Kraftakt der Werner, um in der Fremde nicht zu hoch zu verlieren. Für Bode sei es vor allem der psychische Faktor, der dabei geholfen habe, solche Spiele zu bestehen. Dementsprechend rangieren die LippeBaskets an der Tabellenspitze, obwohl beide Teams die gleiche Anzahl an Siegen aufweisen.

Kevin Bode will Meistertitel mit LippeBaskets

Jetzt stehen für die LippeBaskets noch das Heimspiel gegen Lüdenscheid (Samstag, 5. April um 19.30 Uhr – bei uns im Livestream) und das Auswärtsspiel in Hagen (12. April, 18 Uhr) an, um die Saison zu vergolden und den Titel zu holen.

„Wir haben die Vorgabe, uns jedes Jahr zu verbessern. Da ist die Meisterschaft nach zwei zweiten Plätzen die logische Konsequenz. Für Lüdenscheid und Hagen tut es mir leid, aber die werden auf ein topmotiviertes Team treffen. Alle sind sehr fokussiert“, so Bode.

Sollte es dann in Hagen mit dem Titel klappen, ist sich Kevin Bode sicher, dass es kein Halten geben wird: „Hagen braucht auf jeden Fall Ohrstöpsel. Ich weiß noch gar nicht genau, was geplant ist, wenn wir Meister werden. Ich hoffe einfach nur, dass der Verein genug Geld hat, um das Rathaus in Werne wieder aufzubauen.“