Der Ball ruhte beim SV Drensteinfurt unplanmäßig am Sonntag.

© Timo Janisch

Kuriose Spielabsage: Drensteinfurt wollte spielen, der Schiedsrichter aber nicht

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Eigentlich sollte der SV Drensteinfurt am Sonntag wieder in den Ligabetrieb einsteigen. Daraus wurde aber nichts: Der Schiedsrichter pfiff die Partie nicht an. Die Umstände waren kurios.

Drensteinfurt

, 08.02.2022, 12:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Die Motivation war groß beim SV Drensteinfurt. Mit dem neuen Trainer Thorsten Heintze sollte zur Rückrunde nun die Wende gelingen - die Mannschaft wollte sich am Sonntag mit einem Sieg gegen SW Hultrop von den Abstiegsplätzen katapultieren. Dazu kam es aber nicht.

Der Schiedsrichter beendete die Partie, noch bevor er sie angefangen hatte. Doch die Umstände waren kurios. Schon um 14.20 Uhr, also rund 40 Minuten vor dem Anpfiff, rief der Schiedsrichter die beiden Trainer zusammen. „Das Wetter war zu dem Zeitpunkt super schlecht. Da waren wir uns einig, dass man so nicht spielen kann“, berichtet Thorsten Heintze. Aber: „Wir wollten noch bis 15 Uhr abwarten, weil sich das Wetter bessern sollte.“

„Ich wollte gerne spielen“

Das taten sie dann auch. Kurz vor dem geplanten Anstoß rief der Schiedsrichter die beiden Trainer erneut in seine Kabine. „Ich wollte gerne spielen. Wir hätten ja auch abbrechen können, wenn es nicht gegangen wäre“, so Heintze. „Aber der Schiri und der andere Trainer wollten das nicht. Dann habe ich der Absage zugestimmt.“

Eigentlich. Denn als die Verantwortlichen aus der Kabine kamen, erlebten sie eine Überraschung. „Da war auf einmal für die Verhältnisse echt gutes Wetter“, sagt Thorsten Heintze mit einem Lachen. „Da habe ich direkt gesagt, dass wir eine Absage ja jetzt eigentlich nicht mehr argumentieren können.“

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Es herrschte Unschlüssigkeit auf dem Platz des SVD. „Ich hätte schon gerne gespielt“, sagt Thorsten Heintze. Aber der Schiedsrichter war nach wie vor nicht überzeugt und entschied, noch bis 15.30 Uhr zu warten, wie sich die Wetterlage entwickelt.

Auch um 15.30 Uhr aber sei das Wetter laut Heintze absolut beherrschbar gewesen. Der Schiedsrichter scheint das aber anders gesehen zu haben. „Der hat dann mit dem Staffelleiter telefoniert, hat gesagt, er wird nicht anpfeifen und ist abgehauen“, sagt der SVD-Trainer etwas belustigt.

Was der Grund für die Absage war, ist dem Trainer aus Drensteinfurt nach wie vor schleierhaft. „Er hätte um 14.20 Uhr sagen können, er will nicht anpfeifen und fertig. Dann hätte keiner was sagen können“, erklärt Heintze. „Aber wenn man doch sagt, man wartet, wie sich das Wetter entwickelt, dann muss man meiner Meinung nach auch spielen.“

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Dass der Schiedsrichter überhaupt anpfeifen wollte, glaubt Thorsten Heintze nicht: „Er wirkte extrem verunsichert. Außerdem hat der Schiedsrichter nicht einmal Anstalten gemacht, sich umzuziehen. Er war die ganze Zeit in seinen Zivil-Klamotten unterwegs.“

Ein Nachholtermin für die Partie steht noch nicht fest. Am wahrscheinlichsten ist aber wohl das Karnevalswochende Ende Februar, an dem eigentlich spielfrei ist.