
© Stefan Hoof
Werner SC verliert Spitzenspiel durch außergewöhnliches Tor – „Einfach bitter“
Fußball
Zum Top-Spiel in der Fußball-Landesliga muss der Werner SC beim SV Eintracht Ahaus antreten. Nur Sekunden vor Schluss erschüttert das Heimteam den WSC mit einem außergewöhnlichen Tor.
Der Werner SC hat den Rückrundenauftakt in der Fußball-Landesliga verpatzt: Gegen den Tabellennachbarn SV Eintracht Ahaus geben die Werner kurz vor dem Ende der Partie noch alle Punkte aus der Hand. Dabei hätte das Team von Trainer Lars Müller sogar als Sieger vom Platz gehen können.
Landesliga
SV Eintracht Ahaus – Werner SC 1:0 (0:0)
Auch wenn der WSC-Coach der Eintracht nach dem Spiel attestierte „grundsätzlich mehr vom Spiel gehabt zu haben“, war er sich bei einer Sache mindestens genauso sicher: „Wir hatten die klareren Chancen.“
In der ersten Halbzeit in Person von Elias Heidicker. Aber der Werner Mittelfeldspieler bekam das Leder nicht an SV-Schlussmann Nico Schemmick vorbei. Normalerweise hat der im Sommer von GS Cappenberg in den Lindert gewechselte Sechser seine Qualitäten ohnehin eher im defensiven Bereich.
In der Offensive plagten Lars Müller vor der Partie jedoch einige Ausfälle, weswegen alle Mannschaftsteile versuchten, gemeinsam für Torgefahr zu sorgen. „Wir hatten in der Offensive einige Ausfälle und mussten die kompensieren“, erklärte der Landesliga-Coach.
Trainer der Reserve vergibt frei vor dem Eintracht-Torhüter
Denn zu den Langzeitverletzten Chris Thannheiser, Tim Neugebauer und Maurice Goebel gesellten sich vor dem Spiel in Ahaus auch noch Jannik Prinz, Ramazan Korkut sowie die Lachowicz-Brüder Yannick und Colin.
Deswegen rückte neben Elias Heidicker auch noch Marc Schwerbrock in die erste Elf, der normalerweise die Reserve trainiert – und in der zweiten Halbzeit die größte Chance des Spiels vergab. „Er ist in der Situation frei auf den Torhüter zugelaufen und hat ihn nicht gemacht“, so Müller.
Solche Szenen hatten in der Partie ansonsten eher Seltenheitswert. Laut Lars Müller hätte Eintracht Ahaus in den zweiten 45 Minuten zwar für mehr Druck gesorgt, Torchancen seien aber weiterhin Mangelware gewesen. Bis zur 90+1.

Die Flankenläufe von Wernes Marvin Stöver (am Ball) führten gegen Eintracht Ahaus zu keiner Torvorlage. © Stefan Hoof
Einwurf-Flanke besiegelt die Niederlage für den Werner SC
„Vom Spielverlauf her wäre ein Unentschieden meiner Meinung nach verdient gewesen. Mit etwas Glück hätten wir eine unserer Chancen sogar zu einem Sieg nutzen können“, meinte der WSC-Coach. Doch genau das Gegenteil passierte in der Nachspielzeit.
Ein Einwurf aus einer eigentlich harmlosen Position, etwa fünf Meter von der Eckfahne entfernt, sorgte nämlich doch noch für den Last-Minute-Wahnsinn: Von einem Eintracht-Spieler mit voller Wucht in den Werner Sechzehnmeter-Raum geworfen, landete das Leder direkt bei Lennart Varwick, der den Ball an Luis Klante vorbei in die Maschen köpfte.
Der außergewöhnliche Einwurf-Siegtreffer Sekunden vor dem Schlusspfiff sorgte dann für überschwänglich jubelnde Eintracht-Kicker – und einen zunächst gefrusteten Werner Trainer. „Ein sehr überflüssiges Gegentor, extrem bitter“, befand Lars Müller.
WSC: Klante - Martinovic, Stöver, Saado (88. Niewalda), Sönmez, Poggenpohl, Abdinghoff, Holtmann, Heidicker, Kavakbasi, Schwerbrock
Tore: 0:1 Varwick (90+1)
Ist passionierter und aktiver Sportler aus dem schönen Bergischen Land und seit 2011, ursprünglich wegen des Studiums, im Ruhrgebiet unterwegs. Liebt die Kommunikation mit Menschen im Allgemeinen und das Aufschreiben ihrer Geschichten im Speziellen.
