Jan Tschernosters Start von Null auf Hundert

Radsport: Bundesliga

Langsam einrollen? Das kennt Jan Tschernoster nicht. Er kennt nur Vollgas. In seinem ersten Seniorenjahr in der Rad-Bundesliga liegt der Werner bei den Männern nach drei Rennen in der Gesamtwertung auf Platz neun - mit 18 Jahren. In der Nachwuchswertung steht nur ein Weltmeister vor ihm. Ein Blick auf Tschernosters rasante Entwicklung.

WERNE

, 27.05.2015, 21:12 Uhr / Lesedauer: 1 min
Jan TSchernoster und Tristan Brückner fahren die Strecke des Rennens ab. Foto: Gumprich

Jan TSchernoster und Tristan Brückner fahren die Strecke des Rennens ab. Foto: Gumprich

Jan Tschernoster behauptet sich in der Rad-Bundesliga gegen gestandene Männer. In der Bundesliga fahren die Senioren mit den Nachwuchsfahrern zusammen. Für Tschernoster kein Problem. Er duldet in der Gesamtwertung nur acht Fahrer vor sich, in der Nachwuchswertung nur einen. Der Junioren-Weltmeister Lennard Kämna (Cottbus) hat bei den U23-Fahrern bisher mehr Punkte gesammelt.

Wir blicken in Bildern auf Tschernosters jüngsten Karriere-Sprung:

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Jan Tschernoster: Wernes bester Radsportler mischt die Bundesliga auf

Jan Tschernoster ist Wernes bester Radsportler. Im vergangenen Jahr zeigte er sein Können schon bei der Junioren-WM in Spanien, fuhr dort auf Platz elf. Zum Lohn wurde er bei der Wahl zu Wernes Sportler des Jahres 2014 auf Platz drei gewählt. In 2015 startet der Werner in der Radsport-Bundesliga und überzeugt auf Anhieb.
27.05.2015
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Seit dieser Saison fährt Jan Tschernoster für das Rose Team NRW. Die reine U 23-Mannschaft ist die Bundesliga-Landesverbandsauswahl der Junioren des Radsportverbandes Nordrhein-Westfalen. Hier tummeln sich die größten Talente aus NRW.© Foto: RSC Werne
Warum Tschernoster in das Team berufen wurde, hat der Fahrer des RSC Werne in den drei bisherigen Bundesliga-Rennen deutlich gemacht. Platz 16 in Chemnitz, Siebter in Karbach (Rheinland-Pfalz) und Neunter in Buchenau (Hessen). „Mit solch einem Start habe ich natürlich nicht gerechnet“, sagt Tschernoster, der zu Jahresbeginn noch in der unteren C-Klasse eingestuft war, sich aber durch Treppchenplätze für höhere Aufgaben qualifizierte.© Foto: RSC Werne
Im April und Mai hat Tschernoster sein Abitur gemacht, ist nicht mit ins Trainingslager in die Türkei gefahren. „Ich habe aber parallel zur Abiturvorbereitung sehr strukturiert und gezielt trainiert“, sagt Tschernoster. Dass er auf dem Rad hochbegabt ist...© Foto: RSC Werne
...hat er schon in der Jugendzeit bewiesen. Zuletzt 2014, als er im Einzelzeitfahren der Junioren bei der Weltmeisterschaft in Spanien Elfter wurde. Dieser Erfolg wurde auch in der Heimat gewürdigt, als...© Foto: RSC Werne
...als der junge Werner bei der Wahl zum Sportler des Jahres hinter Tennis-Spieler Andreas Thivessen (Platz 2) und Reiterin Kathrin Wacker (Platz 1) auf Platz drei gewählt wurde.© Foto: Helga Felgenträger
Auf die Frage, ob er in diesem Jahr noch einen weiteren Leistungssprung gemacht hat, antwortet Tschernoster (2.v.r.) gewohnt zurückhaltend: „Ich denke schon.“ Auch bei der Frage nach einer Zukunft als Radprofi hält er sich zurück...© Foto: RSC Werne
...„Erst mal bin ich sicher, dass der Schritt ins Rose Team NRW eine gute Entscheidung war, da ich die ganze Sache ohne Druck angehen konnte und Zeit für das Abitur hatte. Was in der Zukunft passiert, wird sich im Laufe der Saison zeigen.“ In jedem Fall möchte er im Herbst auch ein Maschinenbau-Studium beginnen. Wo, ist aber noch offen. Bis dahin...© Foto: RSC Werne
...konzentriert er sich komplett auf den Radsport. Circa 17 Stunden sitzt er unter der Woche auf dem Rad. Tschernosters Saisonhöhepunkte sind die Deutschen Meisterschaften im Einzelzeitfahren und im Straßenrennen Mitte Juni. Dort trifft er auch auf den mehrfachen Zeitfahrweltmeister Tony Martin. In der Bundesliga schielt Tschernoster auf den Gesamtsieg bei den Nachwuchsfahrern. Aktuell liegt er auf Platz zwei mit 282 Punkten. Konkurrent Kämna hat 335 Punkte. Auch Christian Koch (Cottbus) ist mit 273 Zählern noch im Titel-Rennen.© Foto: Volker Petersen
Dem heimischen RSC Werne ist Jan Tschernoster (l.) aber noch nicht entwachsen. Wann immer möglich engagiert er sich im Verein - hier zum Beispiel bei den Vorbereitungen zur Werner Etappe der Winter Bike Trophy für Mountainbiker. © Foto: RSC Werne
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