Zweimal auf dem Platz und zweimal gewonnen – für Mathis Hülk war der vergangene Sonntag ein ganz besonderer. Der zentrale Mittelfeldspieler des SV Herbern stand zunächst beim 4:1-Heimsieg der U23 gegen die SG Selm in der Kreisliga A2 Münster auf dem Platz, bevor er auch beim anschließenden Bezirksligaspiel der Ersten gegen die SG Massen (3:1) noch eingewechselt wurde. „Sechs Punkte an einem Tag sind schon cool“, sagt Hülk lachend.
Mathis Hülk beim SV Herbern im Mittelfeld-Konkurrenzkampf
„Oli (Glöden, Anm. d. Red.) hatte mich in der Woche gefragt, ob ich eine Doppelschicht schieben kann – das mache ich natürlich gerne“, sagt der 24-Jährige. Besonders erfreulich war der Sieg mit der Zweiten, schließlich war es der erste Dreier des Jahres für das Team von Trainer Daniel Heitmann. „Die brauchen die Punkte aktuell dringender als wir in der Ersten“, meint Hülk.
Dass der 24-Jährige überhaupt in der SVH-Reserve aushilft, liegt an der Konkurrenzsituation. „Im zentralen Mittelfeld ist es in der Ersten momentan schwierig – Jonas (Pettendrup/ Anm. d. Red.) und Joko (Johannes Richter/ Anm. d. Red.) machen das stark“, erklärt er. Statt sich mit der Bankrolle abzufinden, sammelt er Spielpraxis bei der Reserve: „Ich bin für jede Minute dankbar – in welcher Mannschaft ich spiele, ist mir eigentlich egal. Hauptsache, ich kann helfen.“
Nach 90 Minuten für die Zweite legte Hülk mit 15 Minuten bei der Ersten nach. Der Wechsel zwischen den Plätzen war in Herbern schnell erledigt – per Fahrrad. „Ich wohne in Herbern, von daher mache ich alle Wege mit dem Rad“, erzählt er schmunzelnd. Auch mit der Doppelbelastung hat der Sporthochschul-Absolvent keine Probleme: „Ich habe mit Fitness eigentlich nie Schwierigkeiten.“
SV Herbern und SVH II U23 spielen am Sonntag auswärts
Doch sein Zuhause ist in Herbern. „Ich kenne alle – aus der Ersten, Zweiten, Dritten Mannschaft. Ich bin in Herbern groß geworden, habe hier meine komplette Jugend gespielt. Das ist einfach mein Verein“, sagt der angehende Lehrer, der inzwischen in Ahlen sein Referendariat macht und nach fünf Jahren Studium in Köln wieder in der Heimat angekommen ist.
Am kommenden Sonntag steht der 24-Jährige wieder auf dem Platz – unklar ist allerdings noch, wo er gebraucht wird. Die Zweite ist am Sonntag (15 Uhr) beim SC Nienberge gefordert und braucht als Tabellen-Dreizehnter dringend Punkte im Abstiegskampf. Die Erste gastiert beim SSV Mühlhausen-Uelzen (15.15 Uhr), der in der Bezirksliga 8 auf Platz neun steht. „Ich lasse die Entscheidung komplett bei den Trainern“, sagt Hülk. „Natürlich spiele ich gerne in der Ersten – aber wenn die Zweite mich braucht, helfe ich auch da.“
