Derby am Freitagabend: Herbern gegen Werne
Pünktlich zum Sim-Jü-Start
Der Countdown läuft für das "gefühlt erste Derby seit 30 Jahren", wie es Herbern-Trainer Holger Möllers nennt. Am Freitag ab 19.30 Uhr treffen in der Fußball-Landesliga der SV Herbern und der Werner SC aufeinander. Pünktlich zum Sim-Jü-Start will Liga-Neuling WSC die anstehenden Feiertage gebührend einläuten.

Immerhin darf aufseiten der Werner Jannik Prinz am Freitag im Derby wieder stürmen.
Die Vorzeichen könnten unterschiedlicher nicht sein. Der Werner SC verlor beim 0:0 gegen Burgsteinfurt in Dennis Klossek (Gelb-Rot) und Dominik Giffey (Rot), dessen Sperre nach der Beleidigung eines Gegenspielers auf zwei Wochen festgesetzt wurde, zwei wichtige Spieler für kommenden Freitag. Linksverteidiger Henry Poggenpohl, vor der Saison aus Herberns Jugend zum WSC gewechselt, fehlt sowieso mit einem Bänderriss.
"Ergebnis super erfreulich"
Zudem verpasste die Elf von Lars Müller durch das Remis gegen den SVB den erhofften Befreiungsschlag im Tabellenkeller. Betrachtet man die Fakten, könnte man meinen, am Lindert herrsche nun Weltuntergangsstimmung. Doch das genaue Gegenteil ist der Fall. Denn das 0:0 in 40-minütiger doppelter Unterzahl kam gefühlt einem Sieg gleich.
„Am Ende war das Ergebnis super erfreulich. Wir haben gezeigt, dass unsere Mannschaft lebt – und wir sogar das Fehlen von zwei Männern ausmerzen können“, ordnete Wernes Co-Trainer Christof Zilligen den moralischen Sieg am Montag ein. „Das gibt uns natürlich Kraft für das bevorstehende Derby.“
Anders war es am Sonntagabend um die Gemütslage des SV Herbern bestellt. Die Überraschungsmannschaft der bisherigen Saison verlor in Borken deutlich mit 0:4. „Wir haben einen Scheiß-Tag erwischt und einen auf die Schnauze bekommen“, redete SVH-Coach Holger Möllers auch am Tag nach der Niederlage nicht lange um den heißen Brei herum. „Wir haben viele Wochen tollen Fußball gespielt, uns in Borken aber eine kollektive Auszeit genommen. Es gibt solche Tage, das zieht sich dann durch alle Mannschaftsteile“, weiß der Coach, der aber „in keiner Weise„ einen psychischen Knacks als Folgeerscheinung befürchtet.
Auch personell kann Möllers, anders als sein Gegenüber, am Freitag annähernd aus dem Vollen schöpfen. Einzig hinter Kapitän Philipp Dubicki (Knieprobleme), der in Borken geschont wurde, steht noch ein Fragezeichen. „Vor Jahren hatte er das schon mal. Damals haben wir es übertrieben und er hat sich dann was gerissen. Wir dosieren die Belastung diese Woche vorsichtig und schauen dann, ob es für Freitag langt.“ Dennis Kaminski, der gegen Borken beruflich verhindert war, steht Freitag dagegen wieder zur Verfügung.
Kampfansagen aus beiden Lagern
Selbiges trifft in Werne auf Dominik Hennes und Tobias Jücker zu, außerdem freut man sich am Lindert auf die Rückkehr von Stürmer Jannik Prinz, der seine Rot-Sperre abgesessen hat. Mondrian Runde hat eine Blessur am Zeh, bei ihm muss man abwarten. „Natürlich schmerzen uns die Ausfälle“, sagt Co-Trainer Zilligen, ist sich aber sicher: „Wir können die Ausfälle kompensieren. Das haben wir Sonntag gezeigt. Und Herbern hat zu spüren bekommen, dass in dieser Liga jeder jeden schlagen kann. Wir haben also eine Chance.“
In Herbern wird man die Kampfansage registrieren. Möllers sieht den Druck allerdings beim Gastgeber. „Wir sind favorisiert und wollen unbedingt gewinnen, klar! Aber der Werner SC steht im Keller und hat mehr zu verlieren als wir“, so der Coach, der aber auch weiß: „Das Derby hat seine eigenen Gesetze.“
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