„Spieler kennen das Derby-Gefühl nicht“

Interview mit Mondrian Runde

Am Freitagabend steigt ab 19.30 Uhr das Landesliga-Derby zwischen den Fußballern des SV Herbern und des Werner SC auf dem Herberner Rasenplatz an der Werner Straße. In Mondrian Runde (27) hat Sportredakteur Christian Greis einen Spieler zum Interview getroffen, der bis zum Sommer noch in Herbern spielte und nun für den WSC aufläuft. Früher war er für den SC Capelle aktiv.

WERNE/HERBERN

, 18.10.2017, 15:23 Uhr / Lesedauer: 1 min
„Ich erwarte Herbern nicht mit einer Fünferkette“, sagt Mondrian Runde (r.).

„Ich erwarte Herbern nicht mit einer Fünferkette“, sagt Mondrian Runde (r.).

Sie entstammen dem WSC, haben die vergangenen drei Saisons in Herbern gespielt. Was haben Sie sich für das Derby vorgenommen?

Überhaupt zu spielen. Ich habe am Sonntag (gegen Burgsteinfurt Anm. d. Red.) einen Schlag auf den Fuß bekommen. Es ist nichts gebrochen aber stark geprellt. Ein Zeh sieht nicht gut aus. Die Chancen stehen 50:50. Wenn Sie spielen, dann könnten Sie im rechten Mittelfeld auf Sebastian Schütte treffen. Was erwartet Sie da? Sebastian kann ein nickeliger Gegenspieler sein. Ich erwarte Herbern aber ehrlich gesagt nicht mit einer Fünferkette, wie sie es zuletzt gespielt haben.

Mit was für einem Spiel müssen Spieler und Zuschauer rechnen?

Mit einem kämpferischen, das von Taktik und den Zuschauern geprägt sein wird.

Der letzte Landesliga-Vergleich liegt Jahrzehnte zurück. Für wen hat das Spiel mehr Derby-Charakter – Spieler oder Zuschauer?

Ich kann mich nur an die Derbys in der Jugend im Pokal erinnern. Da haben wir im Lindert auf Asche mal 0:5 verloren. Meistens hat Werne verloren, aber das waren auch hitzige Spiele. Heute haben wir viele Spieler, die das Derby-Gefühl nicht kennen. Gerade für die älteren Zuschauer ist das Duell vielleicht eher besonders.

Wie groß ist die Gefahr, übermotiviert in die Partie zu gehen?

Ich glaube nicht, dass jemand übermotiviert ins Spiel geht. Für mich wird es vielleicht ein bisschen leichter, ins Spiel zu kommen, weil ich die Jungs in Herbern alle kenne.

Dennis Klossek und Dominik Giffey sind gesperrt. Wie schwer wiegen die Ausfälle?

Dennis wäre im Mittelfeld gut gegen Oscar Cabrera gewesen. Aber es werden andere nachrücken, die genauso motiviert sind. Wir müssen geschlossen als Mannschaft auftreten und kompakt stehen.