
© Johanna Wiening
Der Dritte im Bunde: Herberns Helge Walters schließt sich ebenfalls Westfalia Wethmar an
Fußball
Letzte Woche wurde bekannt, dass Helge Walters vom Fußball-Kreisligisten SV Herbern II eine Liga höher zu Westfalia Wethmar geht. Damit ist er der dritte Spieler der Herberner.
Alle guten Dinge sind drei, dachte man sich wohl bei Fußball-Bezirksligist Westfalia Wethmar. Denn nach Robin Schmitt und Philo Gremme schließt sich mit Helge Walters ein weiterer Spieler des SV Herbern den Lünern an.
Wie auch schon bei Schmitt und Gremme seien die Westfalen schon seit einigen Jahren am Verteidiger dran gewesen. Damals war es aber die U23 von Wethmar, die Walters für sich gewinnen wollte. „Dieses Jahr habe ich dann gedacht, dass ich mir das mal angucke“, sagte der 21-Jährige. Dass sowohl Schmitt und Gremme zu dem Zeitpunkt Ende der Winterpause ebenfalls im Gespräch mit Wethmar war, habe Helge Walters nicht gewusst.
Als das Interesse dann aber größer wurde, machten alle drei zusammen ein Probetraining in der ersten Mannschaft von Wethmar mit. Walters sei sofort begeistert gewesen: „Ich habe mich direkt wohl gefühlt. Das Sportheim ist immer besetzt, alles ist relativ neu, alles modern. Alles Sachen, die einen einfach reizen.“ Außerdem seien bei der ersten Mannschaft aus Wethmar auch „ein paar mehr Zuschauer“.
Auch die Gespräche mit den Trainern von Westfalia Wethmar, Steven Koch und Paul Mantei, stimmten Helge Walters positiv: „Manche Leute versprechen einem ja viel. Aber die beiden sagten von vornherein, dass sie nichts versprechen und was die Fakten sind. Wir sollen im Gegenzug immer ehrlich sein, was auch gut ist.“ Außerdem hätten Koch und Mantei betont, dass sie das Trio in ihrem Team sehen würden.

Helge Walters (r.) wurde von Co-Trainer Paul Mantei bei Westfalia Wethmar vorgestellt. © Westfalia Wethmar
Aus dem Team kennt Walters bislang nur seine zukünftigen Mitspieler vom Probetraining. Außerdem hat sein Bruder Jan Steinkamp, der jetzt bei GS Cappenberg spielt, in der A-Jugend für Wethmar gekickt. Trotzdem sagt Walters schon jetzt: „Das Team ist super, wir wurden sofort aufgenommen.“
Dass zudem auch Philo Gremme und Robin Schmitt nach Wethmar wechseln, sei ein Bonuspunkt. Denn die drei sind beste Freunde: „Das ist megageil, wenn deine besten Kumpel den gleichen Verein aufsuchen“, so Walters mit Vorfreude auf die kommende Saison.
Doch trotz Vorfreude will er bis zum Saisonende noch 100 Prozent für die U23 des SV Herbern geben. Seinen Teamkollegen hat er nach dem 5:0-Sieg gegen Davaria Davensberg von seinem Wechsel erzählt - und da wurde es ziemlich emotional: „Ich musste eine kurze Redepause machen, weil ich so weinen musste -
die Jungs liegen mir am Herzen.“
Immerhin habe er sechs Jahre für den SV Herbern gespielt. Auch wenn ihm der Wechsel schwer fiel, wollte er die Erfahrung in der Bezirksliga noch mitnehmen. Zumal der 21-Jährige nicht glaubt, noch lange Fußball zu spielen. Denn Helge Walters ist Fliesenleger, arbeitet im Werner Familienbetrieb seines Vaters. Schon jetzt in Herbern fehlt er deshalb oft beim Training.
Rückkehr nicht ausgeschlossen
„Es ist ein Familienbetrieb, ich mache das gerne“, sagt Helge Walters. Auch wenn das bedeutet, dass er dann die ein oder andere Trainingseinheit mal ausfallen lassen muss. Auch in der kommenden Spielzeit wird sich das nicht ändern. Aber auch das sei mit seinem neuen Klub abgesprochen.
„Ich werde mal gucken, wie es läuft. Ich wollte das noch mitnehmen, weil ich werde nicht mehr lange Fußball spielen, weil die Arbeit auf den Knien und das Spielen ist anstrengend“, sagt er.
Ganz dem SV Herbern den Rücken zukehren will Walters übrigens nicht. Wann immer es geht, will er seinen alten Verein ab Sommer unterstützen. Und auch eine Rückkehr schließt er nicht aus. Aber jetzt stehen erstmal Bezirksliga und Westalia Wethmar an.