In seiner Zeit bei Eintracht Werne war Cem Bozkurt ein unangefochtener Stammspieler. Auf der Sechs war er gesetzt, belebte das Spiel des Fußball-A-Ligisten und war auch Teil des engsten Mannschaftskerns. Umso größer war die Wehmut, als sich der 26-Jährige im Sommer für einen Wechsel zum SuS Oberaden entschieden hat. Bereut hat er diesen aber nicht.
„Ich fühle mich super wohl“, sagt Bozkurt über sein erstes halbes Jahr beim SuS. „Der Hauptgrund für den Wechsel war ja, mit meinem Bruder (Can Bozkurt, Anm. d. Red.) zusammenzuspielen. Das ist auch richtig cool und macht extrem viel Spaß.“
Wenn Cem Bozkurt in der Saison trainieren konnte, war er meist auch gesetzt in der Startelf beim SuS Oberaden. Damit kommt er auf Einsätze in elf von 16 Spielen in der Hinrunde. Eine gute Bilanz für den Neuzugang.
Mannschaftlich gesehen lief aber nicht alles glatt. Mit 32 Punkten, zehn Siegen, zwei Unentschieden und vier Niederlagen steht der SuS Oberaden auf Platz zwei, allerdings hinter dem FC TuRa Bergkamen, der vier Punkte mehr und ein Spiel weniger auf dem Konto hat.
„Wir haben einige Punkte unnötig liegen gelassen“, sagt Cem Bozkurt. „Aber die Mannschaft ist auch sehr jung. Ich bin mit 26 Jahren einer der Älteren im Team. Das macht auf jeden Fall auch was aus.“

Den Meisterschaftskampf will Cem Bozkurt deswegen aber noch lange nicht abschenken. „Da ist auf jeden Fall alles noch offen“, sagt der 26-Jährige. „Wir werden bis zum letzten Spieltag kämpfen und hoffen, dass wir am Ende ganz oben stehen können.“
Das hofft auch sein Ex-Verein Eintracht Werne. Den behält Bozkurt natürlich weiterhin im Blick. „Ich telefoniere jeden Sonntag mit Sami (Schebab, Spieler bei Eintracht Werne, Anm. d. Red.)“, sagt der Ex-Evenkämper und lacht. „Wir reden dann über deren Spiel, unser Spiel und sowas.“
Aber nicht nur mit seinem ehemaligen Kollegen auf der Doppelsechs hat er noch Kontakt. „Ich schau immer, was die machen“, sagt Cem Bozkurt. „Der Kontakt ist auf jeden Fall da, ich habe mich da ja auch immer wohl gefühlt und gerne da gespielt.“
In der Liga trifft er mit Oberaden ja aufgrund der unterschiedlichen Staffeln normalerweise nicht auf Eintracht Werne. Dennoch könnte es zu einem ganz besonderen Duell kommen. Wenn beide Mannschaften am Ende der Saison in ihrer Liga oben stehen, treffen sie sich im Aufstiegsspiel.
Testspiel zwischen Eintracht Werne und SuS Oberaden
„Das wäre für mich natürlich perfekt“, gibt Cem Bozkurt zu, bleibt aber zurückhaltend: „Es gilt aber ja für beide Mannschaften, erstmal die Hausaufgaben in der Liga zu machen. Über so ein Duell kann man sprechen, wenn es dann dazu kommen sollte.“
Aufeinandertreffen werden die Mannschaften aber auch so – und das schon bald. Am 15. Januar kommt der SuS Oberaden zu einem Freundschaftsspiel in den Dahl. „Ich habe schon geguckt, dass ich da nicht arbeiten muss“, sagt Cem Bozkurt. „Auf das Spiel freue ich mich.“
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