Benjamin Siegert muss lange auf einen Stammspieler verzichten.

© Jura Weitzel

Benjamin Siegert zum Just-Ausfall: „Je mehr ich darüber nachdenke, desto schlimmer ist es“

rnFußball: Landesliga

Die Nachricht war ein Schock: Der SV Herbern muss wohl jahrelang auf Philip Just verzichten. Einen Ersatz hat der Landesligist bereits besorgt und plant, Just künftig anderweitig einzubinden.

Herbern

, 02.06.2021, 12:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Der Fußball-Landesligist SV Herbern muss nicht nur Monate, sondern voraussichtlich Jahre auf Philip Just verzichten. Der 21 Jahre alte Stammspieler muss sich mehreren Hüftoperationen unterziehen und wird lange ausfallen. Für einen Ersatz haben die Herberner bereits gesorgt, geplant ist außerdem, dass Just den Verein künftig an anderer Stelle unterstützt.

So wirklich verdaut hat Benjamin Siegert die Nachricht über den Ausfall seines Spielers noch nicht. „Es ist so brutal, eine solche Diagnose zu bekommen, gerade für einen so jungen Spieler“, erklärt der Trainer des SV Herbern und ergänzt: „Je mehr ich darüber nachdenke, desto schlimmer ist es.“

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Die Unterstützung des SVH hat Philip Just aber sicher, wie Siegert betont: „Das ist eine Sache, die niemand haben will. Wir als Mannschaft und der ganze Verein hoffen das Beste für ihn, dass er wieder rauskommt und den Ball zurück am Fuß haben wird.“

Philip Just (r.) wird vorerst nicht mehr auf dem Fußballplatz stehen.

Philip Just (r.) wird vorerst nicht mehr auf dem Fußballplatz stehen. © Johanna Wiening

Auf dem Platz sei Just selbstredend vorerst nicht mehr eingeplant, ein Teil der Mannschaft soll er jedoch bleiben. „Wir sind immer im Austausch. Er will uns treu bleiben und wir haben ihm angeboten, dass er für uns tätig bleibt“, erklärt Siegert.

Dann allerdings in anderer Funktion: „Er könnte für uns Gegner analysieren, unsere eigenen Spiele analysieren“, plant Siegert. So würde Just weiterhin nah bei der Mannschaft sein und er habe eine Aufgabe, die mit Fußball zu tun hat. Denn eines sei klar, wie Siegert betont: „Wir bauen Philip weiter bei uns ein und lassen ihn nicht fallen!“

Justs Platz auf der Position des Linksverteidigers wird aller Voraussicht nach Fynn Rottmann einnehmen. Der 20-Jährige kommt vom Westfalenligisten 1.FC Gievenbeck und sorgt für viel Vorfreude bei Siegert: „Mit Fynn waren wir die ganze Zeit über in Kontakt. Er ist auf der linken Seite zuhause, hat viel Drang nach vorne und wir unserem Spiel guttun.“

Laut Siegert seien noch zwei weitere Klubs an Rottmann interessiert gewesen, den Zuschlag hat nun Herbern erhalten: „Dass es geklappt und er uns die Zusage gegeben hat, freut uns sehr. Wir werden ihm den Einstieg so leicht wie möglich machen, damit er uns schnell weiterhelfen kann.“

Gute fußballerische Ausbildung bei Rottmann

Rottmann weist mit Gievenbeck, dem Hombrucher SV, für den er in der Junioren-Bundesliga kickte, oder RW Ahlen durchaus prominente Stationen auf. „Er ist fußballerisch sehr gut ausgebildet“, weiß Siegert: „Da ist uns ein guter Fang gelungen.“

Philip Just fällt auf unbestimmte Zeit aus, dafür kommt Fynn Rottmann an die Werner Straße. „Darauf blicke ich mit einem weinenden und einem lachenden Auge“, so das Schlusswort von Benjamin Siegert.

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