
© Jörg Heckenkamp
2G im Feel Fit in Werne: Plan für Ungeimpfte steht, Inhaber sicher – „Der soziale Druck steigt“
Corona
Der Inhaber der Feel-Fit-Studios in Werne sieht der kommenden 2G-Regelung gelassen entgegen. Für alle ungeimpften Kunden gibt es bereits eine Lösung. Egal was kommt: Schließen will er nicht noch mal.
Wer das Fitnessstudio am Fürstenhof in Werne zurzeit betritt, wird genau gescannt. „Wir haben Fiebermesser, die erkennen auf Entfernung, ob jemand Temperatur hat oder nicht“, erklärt der Inhaber des Feel-Fit-Studios, Frank Langer. Außerdem gebe es ein Gerät, das Sportlerinnen und Sportler, die keine Corona-Schutzmaske tragen, per Lautsprecherdurchsage darauf aufmerksam machen würde. Nun könnte das aber bald nicht mehr ausreichen.
Denn wie NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) in einer Pressekonferenz am 16. November mitteilte, sollen in Nordrhein Westfalen flächendeckend 2G-Kontrollen eingeführt werden – auch im Freizeitbereich. Details zur Umsetzung und in welchem Maße das gilt, wird in den nächsten Tagen entschieden.
Fest steht damit allerdings schon jetzt: Die aktuellen Corona-Schutzmaßnahmen reichen im Feel-Fit dann nicht mehr aus.
„Wir halten uns jetzt die ganze Zeit an 3G und auch 2G wird für uns kein Problem“, ist sich Frank Langer sicher. Im gesamten Studio sind Filteranlagen eingebaut, die sonst beispielsweise bei Operationen in Krankenhäusern Anwendung finden. Um alle Keime aus der Luft zu filtern. Zusätzlich bietet die Fitnesskette kostenlose Corona-Schnelltests an. Auch Antigen-Überprüfungen seien vor Ort möglich.
Was seine Kunden betrifft, ist Frank Langer außerdem sicher: „Von den 400 haben vielleicht zwei oder drei keinen Impfnachweis. Der soziale Druck steigt und die Leute kommen sonst eben auch einfach gar nicht mehr vorbei“, sagt der Studioinhaber.
Weil aber auch geimpfte Kunden den Virus übertragen könnten, lobt Frank Langer die kommenden Anpassungen der Corona-Schutzverordnung. „Wir wollen alle ein sicheres Gefühl haben beim Trainieren und deswegen finde ich 2G+ auch genau richtig“, so Frank Langer.
Nur so sei zu verhindern, was der Studioinhaber in jeglicher Hinsicht ablehnen und kritisieren würde, wenn es denn noch mal so weit kommt: ein erneuter Lockdown.
Kunden können bei FeelFit eine Pause beantragen
„Ich selber habe mich zum Wohle meiner Mitmenschen für eine Impfung entschieden, über die man nun mal noch nicht sicher alles weiß. Wenn jetzt plötzlich wieder alle zu Hause bleiben müssten, die dieses Risiko eingegangen sind, würde mir dafür jegliches Verständnis fehlen“, sagt Frank Langer deutlich.
Nun setzt der Studioinhaber seine Hoffnungen aber erst mal in die bald kommende Verordnung. Für alle Kunden, die aufgrund dessen nicht mehr trainieren können oder wollen, hat das Studio am Fürstenhof bereits einen Plan entwickelt.
„Es gibt ja auch Leute wie zum Beispiel Schwangere, die sich gar nicht Impfen lassen können. Wir bieten deswegen an, dass sie für die 2G-Zeit eine Ruhezeit nehmen können. Das ändert nichts an den 24 Beitrags- und Trainingsmonaten. Der Vertrag läuft nach der Pause zu denselben Konditionen weiter“, erklärt Langer das Konzept.
Ist passionierter und aktiver Sportler aus dem schönen Bergischen Land und seit 2011, ursprünglich wegen des Studiums, im Ruhrgebiet unterwegs. Liebt die Kommunikation mit Menschen im Allgemeinen und das Aufschreiben ihrer Geschichten im Speziellen.
