Luca Helmig (2.v.r.) vom PSV Bork sah gegen den TuS Niederaden die Rote Karte.

Luca Helmig (2.v.r.) vom PSV Bork sah gegen den TuS Niederaden die Rote Karte. © Fleckmann

Spieler des PSV Bork sieht bei Aufstiegskracher Rote Karte: „Sowas macht den Fußball kaputt“

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Luca Helmig wurde am Sonntag vorzeitig duschen geschickt, nachdem er in Augen des Schiedsrichters in einem Zweikampf nachgetreten hatte. Den Aufstiegskampf sieht der Borker noch nicht entschieden.

Bork

, 26.05.2022, 18:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Am Ende war die Enttäuschung bei den Kreisliga-Fußballern des PSV Bork groß, nachdem der Aufstiegskracher gegen den TuS Niederaden mit 0:1 verloren wurde. Für Luca Helmig endete das Spiel sogar doppelt schlecht, schließlich ist seine Saison nach dem Platzverweis bereits beendet.

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„Sie sind irgendwie übereinander gestolpert und haben sich verhakt. Luca wollte dann aufstehen und trifft den Niederadener wohl“, erzählte Spielertrainer Sanmi Ojo die Szene in der 90. Minute, die zur Roten Karte führte, nach. Auch die Schilderungen von Luca Helmig gleichen der des Coaches. „Es war ganz sicher keine bewusste Aktion. Ich habe es von meiner Seite nicht mal als Foulspiel wahrgenommen“, sagt er selbst.

Was beide Borker allerdings noch mehr stört, als der Platzverweis an sich, war die Entstehung, wie es zu der Karte kam. „Der Schiedsrichter und auch der Linienrichter hatten es gar nicht als Foul gesehen, doch dann hat sich der Linienrichter von der anderen Seite gemeldet“, sagt Ojo. Und so wurde der 20-jährige Borker dann wegen eines vermeintlichen Nachtretens vom Platz gestellt.

„Sagen wir es so: Ich finde, es sollte immer der Schiedsrichter entscheiden. Der Linienrichter war 60 Meter entfernt. Wie kann das überhaupt sein, dass der irgendwie eine bessere Sicht gehabt haben soll?“, fragt sich auch Helmig. Größere Diskussion gab es aber nicht. „Ich habe es dann eben zu akzeptieren.“

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Was der PSV-Kicker aber nicht so richtig akzeptieren wollte, waren die vorigen Entscheidungen des Schiedsrichter-Gespanns, die zwar laut ihm ein gutes Spiel machten, in zwei Situationen aber Niederadener vom Platz hätten stellen müssen. „Da wird unser Stürmer weit vor dem Strafraum von deren Torwart umgehauen. Das wäre ein sicheres Tor gewesen und trotzdem gab es nur Gelb. Sowas macht für mich dann den Fußball kaputt“, so Helmig.

Luca Helmig (vorne) glaubt noch an sein Team im Aufstiegskampf.

Luca Helmig (vorne) glaubt noch an sein Team im Aufstiegskampf. © Nico Ebmeier

Von einem unfairen Spiel möchte gerade Sanmi Ojo aber überhaupt nicht reden: „Ich dachte wirklich, dass es anstrengender wird, schließlich sind die Bänke in Niederaden ja quasi miteinander verbunden. Es war aber von allen Seiten fair und harmonisch. Auch die Schiedsrichter haben einen guten Job gemacht, mit Ausnahme der beiden möglichen Roten Karten.“

Luca Helmig muss Saison-Endspurt des PSV Bork von außen anschauen

So muss der Aufstiegsaspirant im Endspurt aber nun auf seinen Spieler verzichten, der mindestens die zwei Spiele, die es noch zu bestreiten gilt, gesperrt sein wird. „Ich bin ja dabei, stehe eben nur daneben. Klar kann ich nicht mehr eingreifen und das ist auch echt schade, aber so ist es nun mal“, sagt Luca Helmig, der seinem Team auch trotz des Rückschlages weiterhin Chancen im Kampf um Platz zwei einräumt.

„Warum sollten wir die Hoffnung aufgeben? Es gibt immer noch die Chance, dass Niederaden irgendwo Punkte liegen lässt und selbst wenn nicht, war es eine super Saison. Wenn wir das Derby gegen Cappenberg am Ende gewinnen, werden wir uns freuen. Egal, wie es dann in der Tabelle aussieht“, schaut der Borker nach vorne.