Philipp Grodowskis neuer Verein verdankt den Klassenerhalt Corona
Fußball
Beim PSV Bork war er einer der Helden der Meistermannschaft von 2017. Dann ging er in die Oberliga, trat dann wieder kürzer, als er Vater wurde. Nun attackiert er in der Oberliga von Neuem.

Philipp Grodowski (r.) kennt die Oberliga, wo er 44 Partien für RW Ahlen absolviert hat. © Henning Wegener
Den Namen „Grodowski“ kennt man beim Fußball-Oberligisten Hammer SpVg schon. Joel Grodowski schoss vor seinem Wechsel zu Preußen Münster Tore am Fließband für die Hammer. Nun wechselt sein älterer Bruder Philipp Grodowski (25) zur Hammer SpVg.
Nach seiner Kreuzband-Operation im November 2019 greift der gebürtige Borker Philipp Grodowski wieder in der höchsten Liga in Westfalen an. Den Kreuzbandriss zog er sich zu, als er noch bei RW Ahlen unter Vertrag stand. Für die Saison 2019/20 wollte Grodowski dann aber eine Babypause vom Fußball einnehmen. Beim A-Kreisligisten SVE Heessen spielte Grodowski fortan mit gerissenem Kreuzband weiter - bis er an einen Punkt kam, an dem das nicht mehr funktionierte.
„Ich habe immer gesagt, dass ich für ein Jahr Pause machen möchte und dann möglichst in die Oberliga zurückkehren möchte“, sagte Grodowski. Also verhandelte er mit mehreren Vereinen, habe aber viele Absagen erhalten, auch von seinem Ex-Klub aus Ahlen. „Einige wollten das Risiko wegen des Kreuzbandrisses nicht eingehen“, sagte der 25-Jährige.
Hamm wäre in die Westfalenliga abgestiegen - Rettung dank Corona
Oberliga-Schlusslicht Hamm, das mit nur fünf Punkten auf dem Konto die Klasse wohl nicht mehr gehalten hätte, wenn der Saisonabbruch ohne Absteiger nicht greifen würde, wollte Philipp Grodowski aber. Infos bekam Philipp Grodowski auch von seinem Bruder Joel, den er umgekehrt damals nach England zum Probetraining bei Bradford City begleitet hatte. „Ich habe mit Joel gesprochen, kenne aber auch viele Spieler aus dem Kader“, sagte der Defensivspezialist, der in der Innenverteidigung und dem zentralen Mittelfeld spielen kann.
„Ich bin jetzt startklar, sodass ich wieder ins Mannschaftstraining einsteigen kann“, sagte Grodowski. Großen Anteil habe daran auch seine Frau, die Physiotherapeutin ist und jeden Tag mit ihm an der Rückkehr gearbeitet habe. „Es fühlt sich wirklich wieder richtig gut an. Es hat natürlich auch etwas mit dem Kopf zu tun, ob Zweikämpfe funktionieren. Aber wie ich mich kenne, kann ich das ausblenden“, sagte Grodowski.