SG Selm und PSV Bork lösen Interimsfrage verschieden „SG Selm trifft bestmögliche Entscheidung“

SG Selm trifft mit Sebastian Wessel bestmögliche Entscheidung
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Patrick Schröer guckt in die Kamera.

Bei der SG Selm und beim PSV Bork traten innerhalb von zwei Wochen beide Trainer im Abstiegskampf zurück. Die SG holte kurzerhand den neuen Übungsleiter Sebastian Wessel schon jetzt mit ins Boot, beim PSV Bork ist ein vorzeitiges Engagement von Marco Fischer hingegen keine Option. Die SG Selm schlägt den richtigen Weg ein, findet unser Autor.

Sebastian Wessel unterstützt SG Selm

Die SG Selm steckt in der Klemme. Aber gewaltig. Der eigentlich so ambitionierte Fußball-A-Ligist aus dem Kreis Münster taumelt dem Abstieg entgegen. Auch gegen Schlusslicht SV Drensteinfurt gewannen die Selmer trotz 2:0-Führung nicht. Der Abstand auf den letzten Platz beträgt nur zwei Pünktchen. Bei der SG beginnt das Zittern. Nach dem Rücktritt von Marcel Seidel muss für den Kampf um den Klassenerhalt eine Lösung her. Die hat die SG präsentiert und trifft damit die bestmögliche Entscheidung.

Der bisherige Co-Trainer Sebastian Kramzik macht‘s seit zwei Spieltagen und bekommt Unterstützung von Sebastian Wessel. Letzterer sollte eigentlich erst im Sommer als neuer Chefcoach zur SG stoßen. Die durch Seidels Rückzug aufgerissene Trainerlücke macht den jetzigen Schritt aber alternativlos. Es zeigt sich: Kramzik benötigt als noch unerfahrener Trainer im Abstiegskampf Support. Dass Wessel es macht, der parallel noch für seinen Heimatverein SC Willingen tätig ist, ehrt ihn und zeigt, welch großes Verantwortungsgefühl der neue Selmer Trainer hat. Zudem kennt und kann Wessel Abstiegskampf. Mit den Damen des FC Gütersloh hielt er als Feuerwehrmann einst die Klasse.

Der Kader der SG ist gewiss kein schlechter, benötigt aber dringend neue Impulse von Außen. Die Spieler performen nicht, wie man es von ihnen erwartet. Unerklärliche Leitungseinbrüche nach der Halbzeit haben sich zum Beispiel nicht nur gegen Drensteinfurt in der Vorwoche eingeschlichen. Das hat die Hinrunde immer mal wieder gezeigt. Und das muss aufhören.

Einzig die Tatsache, dass Wessel auch noch in Willingen coacht, könnte anspruchsvoll für den Coach werden. Dass Wessel sich diese Doppelfunktion zutraut, zeugt allerdings von großem Selbstbewusstsein und von seiner „Fußballverrücktheit“.

Sebastian Wessel verfolgt ein Spiel der SG Selm.
Sebastian Wessel unterstützt die SG Selm bereits in dieser Saison. © Patrick Schröer

Den Weg, den der PSV Bork wohl einschlagen möchte, kann ich dagegen nicht ganz nachvollziehen. Auch dem PSV täte in seiner Lage ein Einwirken von Außen gut. In dieser Zeit und vor allem in dieser Lage nur auf Stallgeruch zu setzen, halte ich für brandgefährlich. Neu-Coach Marco Fischer ist doch frei. Warum sollte er nicht helfen können?

Mein Kollege Thies Adam ist überzeugt vom Weg des PSV Bork. Seine Meinung zur Thematik findet ihr hier.

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