Die SG Selm bleibt tief im Tabellenkeller stecken. Auch wenn der Fußball-A-Ligist am Sonntag in der Tabelle der Kreisliga A2 Münster sogar einen Platz in der Tabelle gut machte, die Laune war ob des Ergebnisses gegen Schlusslicht SV Drensteinfurt bei allen Selmern verhagelt. Mit einem 2:2-Unentschieden trennten sich die Selmer daheim vom SVD. Und das nach einer 2:0-Führung und einer wirklich guten ersten Halbzeit. Die Tabellenkonstellation bleibt für die SG daher äußerst eng. Die Selmer sind Tabellenzwölfter mit 16 Punkten, liegen aber nur zwei Punkte vor Schlusslicht SV Drensteinfurt.
Kreisliga A2 Münster
SG Selm - SV Drensteinfurt
2:2 (2:0)
Es hätte ein so schöner Sonntagnachmittag für die SG werden können. Milde Temperaturen, Sonnenschein, die Konkurrenz hat in Teilen gepatzt und zur Halbzeit lag die SG mit 2:0 gegen Drensteinfurt vorne. Nach schönen Zusammenspielen erzielten Mohamad Fakih Dit Issa (12.) und Felix Schröder (14.) die frühe 2:0-Führung. Es war ein munteres Spielchen mit einigen Chancen, das sich die beiden Kellerkinder lieferten. Beide Keeper parierten im ersten Durchgang aber weitere Einschussmöglichkeiten. Ohne Probleme hätte es auch 4:2 stehen können. Weitere SG-Chancen ließen zum Beispiel Dit Issa oder Schröder aus. SG-Keeper Nils Böckenbrink hielt mehrfach stark gegen Drensteinfurts Anas Chaoui. Es blieb beim 2:0.
SG Selm ist mit erster Halbzeit zufrieden
Interimscoach Sebastian Kramzik war mit der ersten Halbzeit zufrieden. Er sah einen aggressiven, in Teilen auch spielerisch guten Auftritt seiner Mannschaft. Dabei blieb es aber nicht. Denn die zweiten 45 Minuten sahen gänzlich anders aus – wie in der Vorwoche gegen BW Ottmarsbocholt (2:2), nur dieses Mal andersherum. „Das, was wir in der ersten Halbzeit heute gespielt haben, wie wir gespielt haben, wie aggressiv wir waren, das haben wir in der zweiten Halbzeit alles vermissen lassen. Wir haben auch keinen Fußball mehr gespielt. Und so kommt dann so ein Gegner nochmal zurück“, sagt Kramzik.
Philipp Ressler per direkt verwandeltem Freistoß (49.) leitete die Aufholjagd ein, Diogo Castro (74.) vollendete sie für die Gäste – 2:2. Von der SG hingegen kam im zweiten Durchgang zu wenig, um sich mehr als einen Zähler zu verdienen. Aber woran lag das? Kramzik war um Erklärung bemüht. „Wir sprechen seit Wochen davon, dass es immer wieder das Gleiche ist. Abstiegskampf, Einstellungssache, Laufbereitschaft und so weiter. Die Stimmung in der Kabine war sehr bedrückt bis traurig. Für mich ist es eine gefühlte Niederlage“, so Kramzik.

Der Interimscoach ist aber froh, dass seine SG zumindest einen Punkt geholt und die Konkurrenz aus Drensteinfurt hinter sich gelassen hat. „Das Ding müssen wir aber einfach gewinnen. Wenn man das dritte oder vierte Tor in der ersten Halbzeit macht, ist der Sack zu“, sagt er.
Spiel beim SV BW Aasee wartet auf Kramzik-Elf
Zu allem Überfluss: In Marius May verletzte sich am Sonntag ein Selmer Defensivspieler, musste mit „einem blauen Knie“ (Zitat Kramzik, Anm. d. Red.) ins Krankenhaus. Zudem flog der eingewechselte Hussein Jbara mit einer Gelb-Roten Karte nach Spielende vom Platz. In Summe also ein gebrauchter Sonntag für die SG, die in zwei Wochen nach dem Karnevalswochenende einen erneuten Anlauf nehmen möchte. Dann geht es auswärts zum SV BW Aasee.
SG: Böckenbrink – May (46. Holz), Neumann, Dias (75. Tarhan), Fakih Dit Issa (81. Wacher), Berger, Schröder, J. Kämper (72. Jbara), Stephan, Kuntscher, M. Kämper (90. Beck)
Tore: 1:0 Dit Issa (12.), 2:0 Schröder (14.), 2:1 Ressler (49.), 2:2 Castro (74.)
Gelb-Rote Karte: Jbara wegen Meckerns (nach Abpfiff)