GS Cappenberg bejubelt Kantersieg

Fußball: Kreisliga

Jubel auf der einen, Enttäuschung auf der anderen Seite: Die heimischen Fußball-A-Ligisten haben am Wochenende wechselhafte Ergebnisse im Meisterschaftsbetrieb erzielt. Wir haben die Partien in einem Kreisliga-Sammler zusammengefasst.

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, 18.09.2017, 15:46 Uhr / Lesedauer: 4 min
Leon Hügemann (r.) war der Mann des Tages.

Leon Hügemann (r.) war der Mann des Tages.

Kreisliga A2 Unna-Hamm Weddinghofen - PSV Bork 0:2 (0:0)

„Die erste Halbzeit war von beiden Seiten sehr zerfahren“, sagte Grodowski. Die größten Chance in Hälfte eins hätten Rene Schickentanz und Rostam Osmani für den PSV gehabt. Doch erst nach dem Seitenwechsel entwickelte sich laut Grodowski ein besseres Spiel. „Ich war zufrieden, wie wir aus der Kabine gekommen sind“, sagte er. Das 1:0 erzielte PSV-Stürmer Sebastian Kramzik in der 72. Minute. Darius Brüggemann, den Grodowski im Spiel gegen Weddinghofen kurzerhand zum Sechser umfunktioniert hatte, spielte einen steilen Pass zuvor auf Kramzik. „Sebastian ist dann in den 16-Meter-Raum gezogen, hatte die ganze Zeit einen Gegenspieler neben sich. Dann hat er den Ball aber gut unter dem gegnerischen Torwart durchgeschossen“, sagte Grodowski. Wenig später hielt ein „überragender Jens Haarseim“, so Grodowski, im Borker Kasten die Führung fest. „Da war Gewühle bei uns im Strafraum und Julien Köppeler hat einen Gegenspieler beim Pressschlag getroffen. Der Elfmeter war gerechtfertigt“, so der Coach. Weddinghofens Kapitän Matthias Totzek führte ihn aus – scheiterte aber an Haarseim. „Ich gucke ja nie hin beim Elfmeter und drehe mich weg. Mir haben aber alle gesagt, das den nicht jeder gehalten hätte“, sagte Grodowski. Distanzschuss Der Treffer zum 2:0-Endstand fiel aus der Distanz. „Daniel Berndt hat einen Gegner so auf knapp 18 Metern umspielt und den Ball dann mit einem sattenschuss unten rechts reingehauen“, sagte Grodowski, der damit den dritten Sieg in Folge mit seinem PSV feierte. 

Bork: Haarseim - Buccini, Pächer, Brüggemann, Kuhn, Berndt, Schickentanz, J. Köppeler, Osmani (87. Bressler), Kramzik (90. Volle), F. Köppeler (46. Klomann)Tore: 0:1 Kramzik (72.), 0:2 (85.)Bes. Vork.: Haarseim hält einen Strafstoß (78.)

 

Kreisliga A2 Unna-Hamm GS Cappenberg - Billmerich 6:2 (2:1)

„Am Ende war das Ergebnis natürlich sehr deutlich, wir haben uns in einen Rausch gespielt“, sagte GSC-Trainer Patrick Osmolski. Seiner Meinung nach hätte das Ergebnis zwei Tore weniger aufweisen müssen. „Billmerich hatte sich aber einfach aufgegeben irgendwann“, so der Coach.

Gäste hatten nur zwei Chancen

Die Gäste aus Billmerich hätten nur zwei Chancen gehabt. Osmolski: „Aber die haben sie beide genutzt.“ Bei den Gegentreffern in der 41. und 63. Minute habe er gemerkt, dass seine Mannschaft nicht mehr im Spiel gewesen sei. 2:2 stand es zu diesem Zeitpunkt. Die Wende kam mit einem Strafstoßtor durch Nico Kuch. „Paul Mantei wurde gefoult. Die große Vorarbeit hat aber Tom Zentgraf geliefert“, erläuterte der Coach. Wenig später folgte die Torgala. Leon Hügemann, der schon in der 27. Minute einen Kopfball nach einem Eckstoß zum 1:0-Führungstreffer ummünzte, erzielte einen Doppelschlag. Innerhalb von zwei Minuten (76. und 78. Minute) erhöhte er auf 5:2. Zentgraf netzte in der 89. Minute zum 6:2-Endstand ein.

"Richtungsweisend"

„Das war ein richtungsweisendes Spiel für uns. Wir wollten wissen, ob wir es in Zukunft mit dem Abstiegskampf zu tun haben oder ob wir uns ans obere Drittel der Tabelle hängen. Jetzt wissen wir es: Wir haben den Anschluss nach oben gefunden“, so ein zufriedener Coach. maho

Cappenberg: Grenigoh - Holtze (66. Pestinger), Drews, Hügemann (86. Messner), Mantei (82. Heisler), Kuch, Stasch, Kwiatkowski, Drees, Grass, ZentgrafTore: 1:0 Hügemann (27.), 2:0 Stasch (34.), 2:1 Clausmeier (41.), 2:2 Knabe (63.), 3:2 Kuch (72. , Elfmeter), 4:2 Hügemann (76.), 5:2 Hügemann (78.), 6:2 Zentgraf (88.)

 

Kreisliga A2 Recklinghausen Vinnum- Herten 1:3 (0:2)

Die Westfalia hatte mehr vom Spiel, die besseren Möglichkeiten, die drei Punkte nahm aber der Gast aus Herten mit. Die Truppe von Coach Bidar hatte viele gute Möglichkeiten. In einigen Szenen auch Pech. Jeweils zwei Mal traf die Westfalia nur die Latte und den Pfosten des gegnerischen Tores. Die Partie verlor die Westfalia in der ersten Hälfte, Die Spieler waren meist zu weit weg von ihren Gegenspielern, im Angriff gelang nicht viel. In der 12. Minute ging der Gast in Führung. Bei einem Freistoß aus 25 Metern sah die Westfalia sehr schlecht aus. Der Ball flog durch die Mauer ins Tor. Torwart Jan-Patrick Roser sah den Ball zu spät. Die Westfalia hatte mehr Spielanteile, doch gefährlicher war der Gast. Nach einem Abspielfehler im Mittelfeld schaltete die Spielvereinigung schnell um, Juri Stolz erhielt den Ball und schob ihn in der Nachspielzeit zum 2:0 ins Tor.

Lattenkracher

Die Westfalia kam gut aus der Pause, Nun waren auch gute Kombinationen zu sehen, die Gegenspieler wurden früher angegriffen. In der 51. Minute das erste Mal Pech. Ein Schuss von Fatih Cengiz knallte gegen die Latte des gegnerischen Tores. Im Gegenzug die Vorentscheidung. Die Gäste spielten schnell durchs Mittelfeld. Der Ball kam zu Juri Stolz, der das 3:0 erzielte. Die Westfalia gab sich aber nicht geschlagen. In der 55. Minute erzielte Sven Görlich nach einer schönen Einzelleistung das 1:3. Er erkämpfte sich im gegnerischen Strafraum den Ball, umspielte zwei Gegenspieler und erzielte aus zwöf Metern das 1:3. Der Gastgeber war nun nur noch in der gegnerischen Hälfte. Die Zuschauer sahen auch einige schöne Spielzüge. Doch das Glück war am Sonntag nicht auf Seiten der Westfalia. Fatih Cengiz traf nur die Latte, ein Schuss von Yusuf Demir prallte vom Pfosten zurück ins Feld.

Drei geschenkte Punkte

Und wenn der Pfosten nicht im Weg war, so war es der gegnerische Torwart Sascha Vitolins. So nahm der Beszirksligaabsteiger drei geschenkte Punkte mit nach Herten. Coach Frank Bidar war mit der Leistung besonders in der zweiten Hälfte nicht unzufrieden. „Unser Problem ist die Chancenverwertung“, so der Coach. Zudem bestrafe sich die Mannschaft durch dumme Fehler selbst. Frank Bidar: „Es war mehr möglich.“

Vinnum: Roser - Wessels (59. Asemann), Rosowski, Quante, Cengiz, Demir, Forsmann, Kuck (69. Olfens), Lebsack, Ulrich (59. Wendel), Görlich Herten: Vitolins - Martin, Günther, Strasser, Akcapinar, Stolz, Bergmannshoff, Portmann (45. Lowitsch), Tobola, Bork, GrabkeTore: 0:1 Strasser (12.), 0:2 Stolz (45+2.), 0:3 Stolz (52.), 1:3 Görlich (55.)

Kreisliga A2 Münster Mecklenbeck - Capelle 0:1 (0:1)

„Mein Dank gilt den Spielern aus der zweiten Mannschaft, die bei uns ausgeholfen haben, und natürlich Dietmar Altemeier. Der hat seine Sache vorne drin richtig gut gemacht“, sagte SCC-Trainer Martin Ritz. „Wir wollten hinten sicher stehen und dann mal mit Glück einen Konter fahren“, sagte Ritz. Das sei in der 40. Minute gelungen. Simon Walter erzielte so den Treffer zum 1:0 für den SC Capelle. „Danach hatten wir auch richtig Glück“, sagte Ritz.

Am meisten Glück hatte Capelle wohl kurz vor dem Seitenwechsel – Handelfmeter gegen Capelle. „Das war keiner“, sagte Ritz. Der Ball ging an den Pfosten. „Ausgleichende Gerechtigkeit“, sagte Ritz. Altemeier selbst sah sich gerne in seiner Rolle als Aushilfsstürmer. „Martin hat mich gefragt. Wir sind ein kleiner Verein. Wenn mal Personal fehlt, dann muss man eben einspringen. Es hat Spaß gemacht – war aber auch ziemlich anstrengend“, sagte Altemeier. Ob er Angst hatte, sich zu verletzen? „Nein“, antwortete Altemeier, „wenn man Angst hat, dann darf man gar nicht erst auf dem Paltz stehen. 

Capelle: Reckmann - P. Wittkamp, S. Wittkamp, Nölken, Lachmann, Dülfer, Logan (60. Streppel), Altemeier (73. Steinhoff), Eckey, Walter, Pate (90. Hüser)Tore: 0:1 Walter (40.)Bes. Vork.: Mecklenbeck verschießt einen Elfmeter (44.)

 

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