
© Jura Weitzel
Ein Spieler macht PSV-Trainer Sanmi Ojo verrückt
Fußball
Der PSV Bork durch den Sieg gegen den SC Fröndenberg-Hohenheide in der Fußball-Kreisliga B zurück in der Spur. Mit dafür verantwortlich ist ein Spieler, über den sich Trainer Sanmi Ojo häufig aufregt.
Der 3:2-Sieg des PSV Bork in der Fußball-Kreisliga B gegen den SC Fröndenberg-Hohenheide war schon so etwas wie ein Befreiungsschlag nach zuvor zwei deutlichen Niederlagen. Einer, der wesentlich dazu beigetragen hat, war Rückkehrer Christian Voßschmidt, der selbst ein Tor erzielte. Aber gegen die Gäste aus Fröndenberg war er nicht der einzig auffällige Offensivspieler auf Borker Seite.
Auf der linken Außenbahn war permanent Bewegung. Mathias Scherner lief das Feld rauf und runter, war auf seiner Seite fast überall zu finden. Defensiv ging er den Bällen nach, versuchte aber vor allem, seine Stärken in der Offensive auszuspielen.
PSV-Trainer Sanmi Ojo ist zufrieden mit dem Einsatz
PSV-Trainer Sanmi Ojo war nach dem Abpfiff gegen Fröndenberg-Hohenheide auch einverstanden mit dem Einsatz: „Ich bin sehr, sehr zufrieden mit ihm.“ Das galt zumindest für den Auftritt am Sonntagnachmittag.

Mathias Scherner ist auf der linken Außenbahn zuhause. © Matthias Henkel
Dort spielte Scherner seine Stärke aus. „Ich bin schnell - vor allem auf den ersten zehn Metern“, meinte Scherner und fügte mit einem Lächeln hinzu: „Auf die lange Distanz wird es dann ein bisschen langsamer.“ Sein Trainer bestätigt das. „Die ersten Meter“, sagt Ojo, „sind seine Meter. Wenn er den Ball annimmt und ihn sich vorlegt, bekommt er entweder das Foul oder er ist durch.“
Mathias Scherner beherzigt nicht immer Ojos Rat
Das Problem: Nicht immer beherzige Scherner den Rat seines Trainers - was diesen beizeiten auf die Palme bringt: „Mathias ist ein Spieler, der mich sehr verrückt macht. Deswegen kriegt er auch oft einen von mir auf den Deckel.“ Konkret meint Ojo: „Er macht viele gute Dinge mit dem Ball. Aber dann macht er diese durch eine schlechte Aktion kaputt.“
Scherner kennt die Kritik des Coaches. „Der Trainer bemängelt, dass ich manchmal meine Schnelligkeit auf den ersten Metern nicht ausspiele. Da versuche ich dann einen Haken zu machen oder einen Übersteiger. In der Szene will er mir dann am liebsten den Kopf abreißen.“
Ojo erkennt Fortschritte
PSV-Trainer Ojo erkennt aber auch Fortschritte. „Letzte Saison habe ich ihn viel mehr kritisiert.“ Das liege auch daran, dass Scherner so wissbegierig sei, Kritik annehme, an sich arbeite und versuche, es bei der nächsten Aktion besser zu machen.

Mathias Scherner (l.) war einer der ersten Gratulanten beim Siegtorschützen Christian Voßschmidt. © Matthias Henkel
Nur manchmal, da kommt die Schlampigkeit noch immer durch. „Dann kriegt er wieder die volle Breitseite“, erzählt Ojo. „Dann geht es meist eineinhalb Spiele wieder gut. Dann hat er wieder einen Bock - und dann bekommt er wieder eine Watschn.“
Ist zum Studium ins Ruhrgebiet immigriert - und geblieben. Vielseitig interessiert mit einer Schwäche für Geschichten aus dem Sport, von vor Ort und mit historischem Bezug.
