Ausnahmeregelung für das Tierwohl: Reiter dürfen trotz Corona-Krise reiten
Coronavirus
Stillstand im Sport - aber nicht bei den Reitern. Zwar dürfen auch die Reiter sich nicht zum Training treffen. Das heißt aber nicht, dass ein generelles Reitverbot herrscht. Ganz im Gegenteil.

Pferde dürfen bei Reitverein weiter geritten werden - aber unter strengen Auflagen. © Reith
Die Reiter des RV Lützow erhalten während der Corona-Krise Ausnahmerechte. Zwar gilt auch für die Reiter ein Trainingsverbot, an das sich die Mitglieder des Reitvereins zu halten haben, geritten wird aber trotzdem. Ein Widerspruch?
„Wir haben es mit Lebewesen zu tun“, erklärt Franz-Josef Schulte im Busch, Vorstandsmitglied des RV Lützow. Die Tiere brauchen Futter und - ganz wichtig - Bewegung. Denn Pferde sind Fluchttiere, denen der Stillstand im Stall körperlich schadet. Das Pferd braucht also Bewegung - irgendwie.
Seinen Reitlehrer Michael Potthink hat der RV Lützow bis 19. April bereits beurlaubt. Reitstunden fallen aus, wie auch die geplanten Mitgliederversammlungen am 20 März.
„Die Reitanlage steht den aktiven Mitgliedern aber weiterhin zur Verfügung. Vermeidet bitte die üblichen Stoßzeiten und verteilt euch auf die verschiedenen Plätze. Menschenansammlungen sind hier aber absolut zu vermeiden bzw. verboten“, schreibt der Verein auf seiner Internetseite.
Mit ausreichend Abstand dürfen die Reiter aber draußen und in der Halle die Pferde bewegen. Dabei gelte Schulte im Busch zufolge die Regel, dass sich in der Halle nur sechs bis acht Pferde aufhalten dürfen. Die Halle des RV Lützow ist in zwei Teile gegliedert, eine 35x40 Meter große und eine 20x40 Meter große Halle.
Die Deutsche Reiterliche Vereinigung hat auf ihrer Internetseite Notbewegungspläne für 20 oder 48 Pferde, Fütterungspläne und Verhaltensregeln bereitgestellt: www.pferd-aktuell.de/coronavirus