VfL Schwerte: Spieler gibt nach 15 Monaten Comeback – jetzt kommt der Tabellenführer

© Manuela Schwerte

VfL Schwerte: Spieler gibt nach 15 Monaten Comeback – jetzt kommt der Tabellenführer

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Beim VfL Schwerte gab es am letzten Sonntag ein Comeback zu feiern. Ein Mittelfeldspieler stand das erste Mal seit 2020 wieder für 45 Minuten auf dem Platz. Seine Ausfallzeit geriet länger als zunächst gedacht.

Schwerte

, 20.02.2022, 05:00 Uhr / Lesedauer: 3 min

Beim VfL Schwerte hat es am Sonntag ein lang ersehntes Comeback gegeben. Nach 15 Monaten Leidenszeit kann ein Spieler wieder nach vorne blicken. 45 Minuten spulte er beim 3:2-Sieg des Bezirksligisten gegen den Lüner SV II ab. Seine Verletzung ist aber noch nicht ganz ausgeheilt.

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Aber von vorne. Im Oktober 2020 wurde der Spiel- und Trainingsbetrieb im Amateurfußball coronabedingt ausgesetzt. Erst im späten Frühling konnte wieder angefangen werden. Auch da war Sebastian Kozlowski nicht dabei.

VfL Schwerte: Sebastian Kozlowski hat im Oktober 2020 zuletzt gespielt

„Ich hatte mir ungefähr den ersten Monat noch eine Auszeit genommen, weil ich Vater geworden bin“, erklärt der 29-Jährige. Erst im Juni war er dann wieder ins Training eingestiegen. Es blieb bei einer einzigen Trainingseinheit. „Gleich im ersten Training bin ich umgeknickt und hab mir einen Außenbandriss zugezogen“, berichtet Kozlowski.

Die Bänder sollten „nach drei bis vier Monaten“ wieder voll belastungsfähig sein. Waren sie auch. Jedoch war es nicht nur der Außenbandriss, den sich Kozlowski zuzog. „Es ist auch ein Stück vom Knochen abgebrochen“, sagt der defensive Mittelfeldspieler.

Sebastian Kozlowski (r.) hat gegen den Lüner SV II sein Comeback gegeben.

Sebastian Kozlowski (r.) hat gegen den Lüner SV II sein Comeback gegeben. © Timo Janisch

Sein Arzt habe ihm gesagt, die Heilung des Knochens brauche mindestens sechs Monate. Als diese um waren stellte sich jedoch heraus, „dass der Knochen noch nicht wieder drangewachsen ist“, sagt Kozlowski. Er hoffe jetzt, „dass man den Schmerz und die Bewegung wieder mit Krankengymnastik in Ordnung bekommt.“

VfL Schwerte: Sebastian Kozlowski hat noch Schmerzen

Trotzdem zeigt er sich wieder bereit für den Fußball. Zwar gehe es „noch nicht wie vorher“ – kein Wunder nach einer Pause von über einem Jahr – Kozlowskis Arzt habe ihm aber bescheinigt, dass nicht noch mehr kaputt gehen könne. Es sei lediglich noch der Schmerz, der bliebe.

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Aber auch da sagt Kozlowski: „Das ist ein Schmerz, der in bestimmten Bewegungen auftritt - aber nicht so, dass ich nichts mehr machen kann.“ Das hat das letzte Wochenende gezeigt.

Da nahm eine lange Zeit ihr Ende, die Kozlowski diplomatisch als „nicht so schön“ beschreibt. „Das war schon eine Hiobsbotschaft direkt im ersten Training“, setzt er fort. Die letzten mehr als 12 Monate ohne Fußball hätten „an den Nerven gezerrt“, vor allem weil der Mittelfeldspieler „keine Verbesserung gespürt“ habe. Andererseits habe er die Zeit gut für die Familie nutzen können und darin einen Ausgleich gefunden.

VfL Schwerte trifft am Sonntag auf Tabellenführer VfR Sölde

Jetzt gibt es aber Verbesserungen, wobei auch klar ist, dass Kozlowski „noch nicht bei hundert Prozent“ stehen kann. „Insbesondere konditionell habe ich einiges aufzuholen“, weiß der Schwerter selber. Er betont aber auch: „Fußballerisch geht es, ich sehe mich auch auf dem Platz.“ Für volle 90 Minuten wolle er sich in den nächsten Wochen „immer weiter rantasten“.

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Am kommenden Wochenende steht das Spiel gegen den VfR Sölde an. Danach hat der VfL zwei Wochen (Pflicht-)Spielpause. Diese Zeit wolle Kozlowski nutzen, um sich weiter heranzukämpfen.

Aber auch am Sonntag (15.15 Uhr) gegen den Tabellenführer der Bezirksliga 8 kann er, wie am letzten Wochenende, schon eine Option sein. Auch wenn es sicherlich einfachere Spiele gibt, „rechnen wir uns natürlich was aus, sonst brauchen wir nicht antreten“, erklärt Kozlowski.

Ziel sei es, gegen Sölde „möglichst lange, am besten über 90 Minuten, die Null zu halten.“ In den direkten Duellen sei das auch oft gut gelungen, sagt Kozlowski, der dieses Mal ein „ganz anderes Spiel als in Sölde“ erwartet.

Im Hinspiel verlor der VfL Schwerte 0:3, musste nach einer Roten Karte allerdings auch über eine Halbzeit lang in Unterzahl agieren. Insgesamt gelte es für die Schwerter in der Rückrunde „möglichst schnell viele Punkte“ zu sammeln und „aus der Abstiegszone rauszukommen“.

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Aktuell belegt der VfL Tabellenplatz zehn mit fünf Punkten Vorsprung auf die Abstiegsplätze. Beim Vorhaben, dieses Polster zu halten, können die Schwerter ab jetzt nach und nach immer mehr auch wieder auf Sebastian Kozlowski setzen.

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