
Fadil Salkanovic (M.) ist neuer Trainer des VfL Schwerte. © Foto: Manuela Schwerte
VfL Schwerte: Fadil Salkanovic bricht neue Ära an und nennt ein Ziel für die neue Saison
Fußball-Bezirksliga
Am 24. Juni beginnt eine neue Ära beim VfL Schwerte. Der neue Coach wird die Mannschaft kennenlernen. Und umgekehrt. Klar ist. Es wird sich einiges ändern bei den Blau-Weißen.
Auf was sich die Fans des VfL Schwerte in der kommenden Saison einrichten dürfen, dass will der neue Coach noch nicht verraten. Er möchte jetzt, keine zehn Tage vor dem Startschuss am 24. Juni, nicht aus dem Nähkästchen plaudern. Aber so viel verrät er dann doch. Den Verein und die Mannschaft will Fadil Salkanovic in ruhigere Gewässer bringen – und er legt gesteigerten Wert auf die Fitness seiner Spieler.
Auf jeden Fall ist der neue Coach des VfL Schwerte Realist, das hört man schon nach wenigen Sätzen heraus und ist absolut wohltuend. Denn auf die Frage, welche Ziele er mit dem Schwerter Traditionsverein habe, kommt eine ganz einfache Antwort.
„Ich will den VfL erstmal in ruhiges Wasser bringen. Alles andere ist utopisch. Ich bin absolut kein Freund davon, jetzt zu sagen, dass wir in der kommenden Saison unter die ersten Drei kommen müssen. Aber klar ist auch, dass ich einen einstelligen Tabellenplatz anstrebe. Das ist eine realistische Vorgabe“, sagt Salkanovic.
VfL Schwerte: Der neuer Trainer will zunächst in ruhige Gewässer
Ruhiges Gewässer hört sich gut an, hatte sich der Fußball-Bezirksligist in der vergangenen Saison doch eher im Sturm bewegt. Nach einer schwachen Hinrunde (13 Zähler) und einer stärkeren Rückrunde (19 Punkte) schafften die Blau-Weißen schlussendlich noch mit einem komfortablen Vorsprung von elf Punkten den Klassenerhalt.
Sicherlich auch ein Erfolg des Gespanns Stefan Ladkau/David Graudejus an, das vor gut drei Monaten nach der Trennung von Dominik Buchwald interimsmäßig das Traineramt übernommen hatte. Während Graudejus sich in der neuen Saison wieder ganz auf seinen Job als Torwart konzentrieren soll, bleibt Ladkau ein Teil des Trainerteams.
Den Begriff Co-Trainer mag Salkanovic allerdings nicht: „Stefan ist weiter im Trainerteam dabei. Und darüber bin ich sehr froh. Das hat nichts damit zu tun, dass ich federführend bin.“
Fadil Salkanovic will die Leidenschaft bei den Spielern wecken
Dass beim VfL eine neue Ära anbrechen wird, steht außer Frage. Auf die Frage, wie der neue Trainer des VfL Schwerte seinen herausfordernden Job als Führungskraft im Rechnungswesen und seine ambitionierte Aufgabe als Coach unter einen Hut bringen will, sagt Fadil Salkanovic einfach nur ein Wort: „Leidenschaft“.

Stefan Ladkau bleibt im Trainerteam des VfL Schwerte, © Manuela Schwerte
Und genau die will der 41-Jährige auch bei seinen Spielern wecken. Er sieht großes Potenzial in der Mannschaft. Vielleicht hatte er es ja schon geahnt, als er vor zwei Jahren mit seinem damaligen Verein FC Wetter in Schwerte gastierte und 1:1 spielte.
Da habe er sich danach längere Zeit mit dem Sportlichen Leiter Kamal Hafhaf ausgetauscht und über den VfL geredet, so Salkanovic: „Da habe ich gespürt, dass der Verein eine gute Perspektive hat.“
Am 24. Juni beginnt seine Zeit bei den Blau-Weißen, mit einem ersten Kennenlernen-Treffen. Auf was müssen sich die Spieler einstellen? Das werde man dann sehen, hält sich Salkanovic mit Details zurück. Nur soviel: „Ich bin ein ganz anderer Trainer-Typ als mein Vorgänger. Ich weiß, was ich am besten kann, in den Trainingseinheiten bin ich breit aufgestellt und bleibe nicht bei eingefahrenen Mustern.“
VfL Schwerte: Neuer Coach legt großen Wert auf die Fitness
Auf jeden Fall legt der Ex-Trainer des FC Wetter großen Wert auf die Fitness seiner Spieler, spricht von Belastungssteuerung und von in Spielerkreisen nicht immer sehr beliebten Stabilisationsübungen, die ein wichtiger Faktor seien, um Verletzungen vorzubeugen.
Genau davon kann der VfL in der Tat ein Wörtchen mitreden, war der Kader doch vor der Winterpause verletzungsbedingt fast auf die Hälfte geschrumpft. Und noch etwas ist dem 41-Jährigen ganz wichtig: „Man muss System in die Trainingseinheiten bringen, die Spieler müssen spüren, dass man einen Plan von der Sache hat.“
Ein waschechter Dortmunder, Jahrgang 1957. Vor dem Journalismus lange Jahre Radprofi, danach fast 30 Jahre lang Redakteur bei Dortmunder Tageszeitungen, seit 2015 bei den Ruhr Nachrichten, natürlich im Sport.
